Diese Wanderung bis zur
Seebrücke des Melia Zanzibar ist nur
bei Ebbe möglich. Der Zeitpunkt für den Aufbruch
sollte gut gewählt sein, wenn man nicht richtig an
Land und argwöhnisch bewachte Grenzlinien
überschreiten möchte. Aber dazu später.
Die Wegstrecke ist reichlich 3 Kilometer lang, auch wenn die
Brücke manchmal greifbar nahe erscheint.

Bild 502: Blick nach
Süden
Die Wolken sehen wieder einmal echt gefährlich aus. Es gibt
aber überall blaue Lücken am Himmel, was einen
bevorstehenden Dauerregen unwahrscheinlich macht. Also eigentlich das ideale
Wanderwetter und keine Sonnenbrandgefahr. ;-)


Bild 503 + 504: Darf ich
oder darf ich nicht?
Alle paar hundert Meter wechseln die Händler und damit auch
das Angebot am Strand. Auch die Shops in den Hotels, haben durchaus
verschiedene Angebote und sind einen Besuch wert. Schon bei der Suche
nach Postkarten kann man da mehr oder weniger fündig werden.
Es ist aber besser und einfacher, sich diesbezüglich in Stone
Town umzusehen.

Bild 505: Krähenrat
Die relativ kleinen Krähen von Zanzibar sind ein ganz
besonderer Schlag und gefürchtete "Hotelpiraten".
Ständig belauern sie die Restauranttische und
plündern alles was irgendwie fressbar ist. Sieht man
Steinschleudern auf dem Tresen liegen, sind diese für die
Krähen gedacht. Diese intelligenten Vögel sind auch
kaum auszutricksen. Sie haben längst gelernt, wie man Deckel
von den Tischkörbchen und selbst die zur Beschwerung darauf
gelegten Steine entfernt, um an die heiß begehrten Zuckertüten zu
kommen.


Bild 506 + 507: Weiter nach
Süden
Je weiter man nach Süden kommt, umso ruhiger wird es am
Strand. Man trifft kaum noch Leute. Die Hotelanlagen scheinen relativ
ausgestorben zu sein. Nur die unmittelbar neben dem Neptune Pwani Beach
Resort liegenden Anlagen scheinen gut besucht zu sein, aber
längst nicht so wie das Pwani. Aber das ist gut so. In der
Regel möchten ja Touristen nicht überall Touristen sehen.

Bild 508: Südlich
von Pwani
Mchangani


Bild 509 + 510: Algentrocknung
Überall kann man weitere Algengärten und die
zur Trocknung aufgehängten Ernten sehen.




Bild 511 - 514: Die
Seebrücke des Melia Zanzibar rückt näher und
näher
An der Brücke befinden sich an mehreren Stellen
Treppenaufgänge, Sieht aus, als wäre am Ende der
Brücke ein Restaurant oder zumindest eine Bar.


Bild 515 + 516: Seebrücke
des Melia Zanzibar
Der Weg zur Bar wird uns aber versalzen. Leider ist hier die
Anwesenheit von Hotelfremden nicht erwünscht. Wir sollen uns
erst eine Genehmigung vom Hotelmanagement einholen. Der
Sicherheitsdienst schickt uns wieder von der Brücke. Es
scheint uns unglaubhaft, das dies tatsächlich Hotelpolitik sein
soll. Denn so gewinnt man keine Kunden. Wahrscheinlich hat der Wachmann
nur den auf Zanzibar weit verbreiteten Bestechungsvirus inne. Das
fördern wir natürlich nicht und verzichten darauf den
Barumsatz anzukurbeln.



Bild 517 - 519: Südlich der Seebrücke vom Melia Zanzibar
Man könnte momentan noch endlos weiter wandern. Es ist aber
zu beachten, dass es hier keinen wirklichen Strand mehr gibt. Bei
aufsteigender Flut wird das Meer bis an die felsige Küste
schlagen. Es gibt zwar überall versteckte Pfade oder ab und zu
auch kleine Treppen zwischen den Klippen, die einen Ausstieg
ermöglichen, aber dann kann man nur noch auf der
Küstenstraße zurück. Und wer weiß,
wer diese Zugänge wieder geschäftstüchtig
bewacht. Damit sollte man rechnen! "Unsere" Massai haben da so einige
Andeutungen gemacht. Also lieber wieder umkehren und am Strand
zurück, so lange es geht.

Bild 520: Struktur der
Küstenfelsen aus versteinerten Korallen


Bild 521 + 522: Küstenstruktur in der Nähe des Melia Zanzibar
Es geht wieder nordwärts. An der felsigen Küste kann
man unzählige versteinerte Korallen und andere Fossilien
entdecken. Die Wellen scheinen bei Hochwasser sogar teilweise
über die Klippen zu schlagen. Dies würde zumindest
die streckenweise Braunfärbung und Entlaubung des
Ufergestrüpps erklären.

Bild 523: Blick in den
Korb eines Fischers

Bild 524: Angespülte
Blasentangreste können auch ein interessantes Bild ergeben


Bild 525 + 526: Grenzen am
Strand
Unsere Hotelnachbarn sind fleißig damit beschäftigt
ständig Linien am Strand zu ziehen. Das ist durchaus ernst
gemeint und wird von den Einheimischen peinlich genau befolgt. Das gilt
aber für jederman und nicht nur für Beach-Boys und
Händler. Bei einem späteren Besuch des Hotels, werde
ich sofort als Fremder identifiziert und vom Sicherheitsdienst durch
die gesamte Anlage verfolgt, bei der Shopbesichtigung gestellt und
heraus komplimentiert. Das kenne ich von anderen Ländern
bisher nicht.
Soweit ein kleiner Ausblick in die weitere Südrichtung. Die
Flut ist noch weit entfernt. Es ist noch mehr als genug
Zeit. Auch von oben ist keine Erfrischung gekommen.
Suchen wir uns jetzt ein Plätzchen an der eigenen Bar und
wählen endlich ein schönes einheimisches Bier zur inneren Erfrischung.

Bild 527 - 529: Die gängigsten Biersorten in Zanzibar brauchen sich nicht zu verstecken
Copyright: www.reggaestory.de
Fotos: Peter Joachim
Text: Peter Joachim
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