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JAMBO ZANZIBAR
Stone Town und
Prison Island
Ein Fotoalbum - Teil 4
Stone Town ist das historische
Zentrum von Zanzibar Town und ein
besonderes Highlight von Unguja. Zanzibar Town (auch Zanzibar
City) liegt an der südwestlichen Küste der Insel und
ist die Hauptstadt der halbautonomen Republik Zanzibar. All die
Sehenswürdigkeiten der Stadt, Paläste und
Prachtbauten der Sklavenhändler und reichen Inder aus
der omanischen Sultanszeit, sind nahezu dem Verfall preisgegeben. Nach
der sansibarischen Revolution von 1964 und Ausrufung der Volksrepublik
Zanzibar, flüchteten die arabischen Herrscher und mit ihnen
das Kapital und alle reichen indischen Geschäftsleute aus dem Lande. Stone
Town wurde von den Enkeln der Sklaven in Besitz genommen und
verfällt zusehends wegen Mangels an finanziellen
Möglichkeiten. So fallen selbst die kunstvoll geschnitzten und
weltbekannten Haustüren Stone Towns dem Ausverkauf
zum Opfer.
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Fahren
wir nach Stone Town auf die andere Seite der Insel und
schauen uns einige Sehenswürdigkeiten der Stadt an. Mit dem
PKW benötigt man von Pwani Mchangani bis Stone Town zirka
50-60 Minuten.
Zirka
5 km vor Stone Town passiert man den kleinen Ort
Bububu. Dieser lustige Ortsname hat eine ganz simple Geschichte. In dem
Ort befand sich früher ein Steinbruch. Zwischen Stone Town und
jenem Steinbruch wickelte die einzige Eisenbahn der Insel den
Steintransport ab. Die Geräusche der Bahn veranlasste die
Einheimischen zu dem Namen Bububu. Im Ort befand sich weiterhin der
Landsitz von Prinzessin Salme
von Sansibar und Oman.
Bild
113: Bus
nach Bububu |
Außerhalb des
Zentrums von Zanzibar Town, befindet sich das
Haus des Afrikaforschers Dr. Livingstone. Er lebte hier bis er zu
seiner letzten Expedition aufbrach, bei der er leider verstarb. Heute
befindet sich hier das "Zanzibar National Chamber Of Commerce, Industry
And Agriculture". Neben der
Tür findet man aber noch eine Gedenktafel mit entsprechenden
Informationen zu Dr. Livingstone.


Bild
114 - 116:
Zanzibar Town - Dr. Livingstone House
Bevor wir uns in den Gassen von Stone Town umsehen, fahren wir in den
Hafen, um von dort mit dem Boot nach Prison Island zu fahren.




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117 - 120:
Im Hafenbereich von Stone Town
Die Überfahrt nach Prison Island kann man in zirka 30 Minuten
mit einem kleinen Motorboot bewältigen.


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121 + 122:
Fahrt nach Prison Island

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123: Das
ist doch jetzt nicht deren Ernst? Hat man denn nirgends vor facebook
seine Ruhe!?


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124 + 125:
Ankunft auf Prison Island
Bild 125:
facebook bereitet ein Picknick vor
Prison Island (Changuu Island) war, wie der Name schon sagt, eine
Gefängnisinsel. Neben den Resten eines
Gefängnisgebäudes, gibt es noch ein Restaurant, eine
nicht auf den ersten Blick erkennbare Lodge und eine
Schildkrötenzuchtstation für
Riesenschildkröten. Die Strände der Insel, die nur
bei
Ebbe nutzbar sind, werden auch gerne als Picknickziel angesteuert.


Bild
126 - 128:
Restaurant auf Prison Island
Die gewählte Zeit ist günstig. Wir sind momentan fast
die
einzigen Besucher auf der Insel und können uns ganz in Ruhe
umsehen. Gehen wir zuerst zu dem ehemaligen
Gefängnisgebäude.


Bild
129 - 131:
Ehemaliger Gefängnisbau auf Prison Island - Eingang und
Innenhof
Der jetzt erkennbare Innenhof trug früher eine
Dachkonstruktion. Jetzt sind nur noch die Randgebäude erhalten.
Das Gefängnis wurde 1893 erbaut. Hier wurden ungehorsame
Sklaven inhaftiert, die sich gegen die arabische und englische
Unterdrückung auflehnten. Bemerkenswert ist dabei, dass zu
diesem Zeitpunkt die Sklaverei bereits offiziell abgeschafft war. Seit
1873 war der Sklavenhandel offiziell verboten. Es dauerte aber noch bis
1897, bis die Sklaverei endgültig vorbei war und dann noch
weitere 10 Jahre, bis alle Sklaven wirklich frei waren.
Später wurde hier eine Quarantänestation für
Pockenkranke eingerichtet.

Bild
132 + 133:
Durchgang zum Meer
Der direkte Zugang vom Meer ist nicht mehr vorhanden, nur noch eine
kunstvoll geschmiedete Tür, die auf den ehemaligen Weg
hinweist.


Bild
134:
Schlingpflanzenreste an der Rückseite des
Gebäudekomplexes
Vor der teilweisen Sanierung und Eröffnung für die
Touristen, war der Komplex nahezu eine Ruine und total vom Wald
überwuchert.
Nächste Station unseres Inselrundganges sind die
Riesenschildkröten, die ursprünglich durch Seefahrer
von den Seychellen mitgebracht worden sind. Die Schildkröten
hatten bald die ganze Insel erobert und eine stabile Population
gebildet. Leider wurden die Riesenschildkröten durch Diebstahl
und anschließenden Verzehr bis auf zirka 20 Exemplare
dezimiert. Zum Schutz der verbliebenen Tiere musste leider ein riesiges
Gehege angelegt werden, in dem sich heute Tierpfleger um die Riesen und
deren Nachkommen kümmern.


Bild
135 + 137:
Guide Hassan + Riesenschildkröten
In der Nähe des Eingangsbereiches zum Gehege, gibt es ein paar
befestigte Wege und die Futterstelle für die
Riesenschildkröten. Man kann aber auch weiter in den Wald
gehen und das riesige Gehege erkunden.


Bild
138 - 140:
Dick-Dick Antilope
Mit etwas Glück kann man auch eine Dick-Dick Antilope nah
genug vor die Linse bekommen. Diese Zwergantilopen sind
äußerst scheu und fallen wegen ihrer geringen
Größe kaum im Unterholz auf. Ein paar Pfauen leben
auch noch auf der Insel, die aber leider nicht mehr im Besitz ihres
vollen Staatskleides sind.

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141: Mit
einer Kopf- und Genickmassage kann man sich bei den Riesen einkratzen,
der Hals wird dann immer länger und der Kopf immer
höher gestreckt.
Unsere Riesenschildkrötensonderbehandlung, die wir schon
anderenorts gelernt hatten, ist unserem Guide noch gar nicht bekannt.
;-)

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142 + 143:
Rezeption der Insellodge und Weg zum Landungssteg
Schauen wir uns noch einmal an den Sandstränden und auf dem Landungssteg um.



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144 - 147:
Am Strand von Prison Island


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148 + 149:
Auf dem Landungssteg von Prison Island
Beenden wir an dieser Stelle den Ausflug nach Prison Island und
schippern zurück nach Stone Town.


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150 + 151:
Abfahrt von Prison Island



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152 - 154:
Segler + Kontraste




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155 - 158:
Ankunft in Stone Town
In unmittelbarer Nähe unserer Anlandung, links bzw.
nördlich zu den vorangegangen Bildern, befinden sich die Old
Dispensary und das Restaurant Mercury´s.



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169 - 171:
Die Uferstraße Mizingani und das Restaurant
Mercury´s
Erster Besichtigungspunkt von Stone Town ist von dieser Seite her die
Old Dispensary. Dieses ehemalige Krankenhaus
fällt mit vielen filigranen Holzschnitzereien an der
Fassade auf. Die Stone Town Conservation Authority hat das Haus vor dem
Verfall gerettet und aufwendig restauriert. Das ehemals von Indern
errichtete Objekt, dient heute als Kultur- und
Geschäftszentrum. Ganz oben befindet sich ein Restaurant mit
Ausblick auf das Meer und dem Treiben auf der Straße.





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172 - 177:
The Old Dispensary
Bild
174:
Innenhof
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176:
Arkaden in den Obergeschossen des Innenhofes
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177:
Restaurant im Dachgeschoss
Gehen wir weiter durch die engen Gassen von Stone Town, die
ursprünglich aus Gründen der Beschattung und
Klimatisierung der Stadt so angelegt worden sind.



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178 - 182:
Eintritt in die Gassen von Stone Town
Versteckt in verwinkelten Gassen kann man auch einen Hindutempel finden.


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183 - 185:
Hindutempel Shree Shiv Shakti Mandir

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186: Neues
Autokennzeichen gefällig?

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187 + 188:
Emerson Spice Hotel



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189 - 193:
Weiter geht´s durch die engen Gassen von Stone Town

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194:
Autowerkstatt


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195 + 196:
Auf dem Weg zur Anglikanischen Kathedrale "Christ
Church"
Die Kathedrale Christ Church wurde von 1873-1883,
direkt auf dem Sklavenmarkt errichtet, nachdem im Jahre 1873 der
Sklavenhandel offiziell verboten worden ist. Der Altar der Kirche steht
an jener Stelle, wo vorher der
Prügelbock platziert war.




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197 - 203:
The Anglican Christ Church Cathedral
Bild 198 +
203: Eingangstür
Bild 199:
Blick in Altarrichtung + ungewöhnliche Säulenstruktur
Bild 200:
Altar
Bild 201:
Gegenrichtung zum Altar + Eingangsbereich
Bild 202:
Kreuz aus dem Holz des Baumes unter dem Dr. Livingstone am 01.05.1873,
in Chief Chitambo´s
Village, in Zambia, starb


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204:
Sklavendenkmal neben der Christ Church
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205:
Sklavengefängnis unter dem Santa Monica Hotel, neben dem
ehemaligen Sklavenmarkt
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206 + 207:
Bischof Edward
Steere, Freund der Sklaven, hat den Grundstein beim
Kirchenbau gelegt und wurde nach seinem Tod im Jahr 1882, hinter dem
Altar der Kirche bestattet. Das Bild ist im Foyer des Santa Monica
Hotels über dem Sklavenverlies aufgestellt.
Nach diesem Ausflug in die grausame Vergangenheit von Zanzibar, geht es
zu einem in der Nähe befindlichen Markt. Märkte sind
immer hoch interessant, selbst wenn man schon unzählige
gesehen hat.



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207 - 210:
Vor der Markthalle von Stone Town
Noch einmal kräftig durchatmen und dann nichts wie hinein
zwischen Fisch und Fleisch. Das ist sicherlich nicht jedermans Sache,
ist aber immer eine besondere Erfahrung. Das hilft vor allen Dingen bei
uns zuhause über kleinere Bagatellen zu lachen. Fangen wir bei
den Fischen an.




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211 - 215:
Markthalle in Stone Town - Fischabteilung
Alle Tische sind mit Gefälle zum Mittelgang errichtet. Nach
Marktende können so alle Reste leicht in den Mittelgang
gespült und anschließend beseitigt werden.
Gehen wir gleich geradeaus weiter in die Fleischabteilung.


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216 - 219:
Markthalle in Stone Town - Fleischabteilung
Gehen wir wieder an die frische Luft und sehen uns andere Bereiche von
Stone Town an.


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220 - 222:
Strickender Rasta und traditioneller Schmuck
Immer wieder sieht man in der Bevölkerung von Stadt und Land
auch Rastafaris in Erscheinung treten. Mit welchem Prozentsatz sie an
der Gesamtbevölkerung beteiligt sind ist leider nicht
herauszubekommen. Kaiser Haile Selassie besuchte Zanzibar im Jahr 1965. Hier ein kleiner Artikel über Rastafari in Zanzibar.


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223 + 224:
Tücher in allen Farben und mit jedem Muster
Die mit Vorliebe als Strandbekleidung verwendeten Tücher, kann
man mit Geduld und Handelsgeschick auch am Strand bekommen. Dort hat
man mehr Zeit dafür als in Stone Town. Die
Tuchhändlerrinnen kommen mehrmals täglich vorbei und
pendeln zwischen Stone Town und den diversen Strandhotels hin und her.
Tücher die sie gerade nicht dabei haben, kann man auch
bestellen, wenn man es denn richtig beschreiben kann (Foto hilft). Ein
oder zwei Tage später ist es bestimmt da.


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225 - 227:
Eingangstüren in Stone Town
Schauen wir uns jetzt ein paar der schönsten
Eingangstüren von Stone Town an. Dafür
könnte man glatt einen extra Bildband anlegen. Die Vielfalt
der kunstvollen Details ist grenzenlos.



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228 - 231:
Haustür Nr. 2069 mit Elefantenabwehr (Metallspitzen)
Manchmal sind die Gassen leider so schmal, dass man die Tür
einfach nicht auf´s Bild bekommt.


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232 - 235:
Die Haustüren von Stone Town

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236: Nach
Hause telefonieren? ;-)
Bild
237: Schuhschrank
am Eingang einer kleinen Moschee

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238 + 239:
In den Gassen von Stone Town


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240 - 243:
... und noch mehr Türen
Zur Abwechslung schauen wir mal kurz in ein Luxushotel mit dem Namen "Dhow Palace"
hinein. Wer reichlich Zaster hat, kann hier mitten im historischen Zentrum leben wie der Sultan von Zanzibar.



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244 - 248:
Im Dhow Palace Hotel von Stone Town
Eine Tür muss noch sein. Gehen wir also noch zum Haus des
berühmten Sklavenhändlers Tipu Tip.


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249 - 251:
Haus und Begräbnisstätte von
Sklavenhändler Tipu Tip
Tipu
Tip (auch Tippu-Tip, Tippo Tip oder Tippu Tipp) hat noch im
Jahre 1870,
für umgerechnet 1,50
EUR, Sklaven in Zentralafrika eingekauft und auf dem Sklavenmarkt von
Zanzibar für 30-50 EUR wieder verkauft. So ist der
ungeheure Reichtum der Sklavenhändler leicht zu
erklären.
Sein Grabmal befindet sich in unmittelbarer Nähe des Hauses,
auf einer "Lichtung" in der Stadt.

Bild
252:
Wäschetrockner

Bild
253:
Hühnerkäfig mit Freilauf in der Altstadt in dr
Nähe von Tipu Tips Grabmal
Lassen wir nun ein paar Bilder der beliebten Tingatinga
Malerei auf uns wirken, die in den Gassen von Stone Town und
auf der ganzen Insel allgegenwärtig ist. Die in den 1960er
Jahren von dem tanzanischen Maler Edward Saidi Tingatinga erfundene
Kunstform, ist aus Tanzania und Zanzibar nicht mehr wegzudenken. Nachdem
der Maler im Jahr 1972 von der Polizei versehentlich erschossen wurde,
hat er viele Nachahmer gefunden, die später für
landesweite Verbreitung der Kunst gesorgt haben. Die Bilder sind zu sehr
erschwinglichen Preisen vor Ort zu erwerben und lassen sich problemlos
transportieren. Die Leinwände werden von den Verkäufern vom
Rahmen genommen und in eine handliche Rolle verwandelt, sofern man es
wünscht. Wer nicht in Tanzania oder Zanzibar ein Bild erwerben
möchte, kann dies auch von zuhause aus tun, unter anderem
über diese Website.
Allerdings ist dann mit dem Vielfachen der ortsüblichen Preise
zu rechnen.







Bild
254 - 261:
Tingatinga Malereien in Stone Town
Einige Motive kann man nahezu bei jedem Maler oder Händler
finden. Jedoch gibt es immer Unterschiede in Qualität, Farbe
und Stil.
Nächstes Ziel ist das Mercury House, sofern es
wirklich eines der richtigen ist.
Den Fans von Freddie
Mercury und der Gruppe Queen, wird sicher bekannt sein, dass
Freddie Mercury als Sohn persisch-indisch-stämmiger Eltern in
Zanzibar zur Welt kam. Bis zu seinem achten Lebensjahr lebte er mit
seinen Eltern in Stone Town, bis sich die Familie aufgrund immer
stärker werdender politischer Unruhen 1964 entschied nach
England auszuwandern.
Da Freddies Familie mehrfach innerhalb Stone Towns umzog,
weiß keiner mehr ganz sicher, wo sie wirklich gelebt haben.
So behaupten heute viele Einwohner von Zanzibar, dass Freddie Mercury
in ihrem Haus gelebt haben soll.


Bild
262 - 265:
Mercury House
An der Fassade befindet sich ein Schaukasten mit einigen Fotos und
Textinformationen. Im Treppenhaus des Gebäudes befinden sich
weitere Fotografien an den Wänden.
Als weitere Sehenswürdigkeit liegt das arabische
Fort auf
unserem Weg. Auf dem Gelände des Forts und dessen unmittelbare
Umgebung, gibt es immer wieder diverse kulturelle
Großveranstaltungen. Am 14. Juni startet zum Beispiel das ZIFF
(Zanzibar-International-Film-Festival), mit diversen
Filmvorführungen und Musikkonzerten. Das Event geht eine ganze
Woche lang. Für Februar-Reisende wäre das Sauti Za Busara
zu empfehlen. Das Festival findet seit 2003, alljährlich mit einem großen Film- und
Konzertangebot statt. In 2015 vom 12.-15. Februar.

Bild
266:
Straße zum Fort


Bild
267 - 269:
Am Old Arab Fort
Das Fort ist das älteste Bauwerk von Stone Town und wurde von
omanischen Arabern errichtet. Es wurde zur Verteidigung vor den
Portugiesen errichtet und wird daher fälschlicher Weise auch
oft als portugiesisches Fort bezeichnet.



Bild
270 - 272:
The Old Arab Fort im Innenbereich
Durchquert man das Fort, befindet sich in Meeresrichtung, zwischen dem
House Of Wonders und dem Arab Fort, eine Konzertplatz mit
steinernen Sitzbänken.

Bild
273:
Konzertbereich zwischen dem Haus der Wunder und dem arabischen Fort



Bild
274 - 277:
Eine Band entspannt noch ein wenig vor dem kommenden Auftritt
Lieder können wir nicht bis zum Abend bleiben und gehen weiter
am Haus der Wunder vorbei in Richtung des alten Fischerhafens.


Bild
278 - 280:
Beit al Ajaib / House
of Wonders / Haus der Wunder
Dieses Palastgebäude wurde im Auftrag von Sultan Bargash bin
Said im Jahr 1883 erbaut. Wegen seiner neuesten technischen
Errungenschaften, wie elektrisches Licht, Toilette mit mechanischer
Wasserspülung, eines elektrischen Fahrstuhls und
fließendem Wasser, wurde es von den Einheimischen "House of
Wonders" genannt. Heute befindet sich in dem Objekt das Nationalmuseum.
Unlustige oder zeitsparende Führer sagen aber gerne: "Das
Gebäude ist wegen Baufälligkeit nicht betretbar." ;-)
Schon hier wird deutlich, dass man sich keineswegs auf
Ausflugskonstrukte einlassen sollte, die noch darüber
hinausgehende Ziele außerhalb Stone Towns beinhalten, als
hier vorgestellt. Um Stone Town mit all seinen
Besichtigungsmöglichkeiten richtig kennenzulernen, ist
eigentlich ein voller Tag noch zu wenig. In den Hotelanlagen und bei
den örtlichen Reiseveranstaltern wird Stone Town sogar nur als
Halbtagesausflug gehandelt. Schon bei unserer eigenen Ganztageszusammenstellung
wäre ein Museumsbesuch zeitlich kaum machbar gewesen.

Bild
281:
Schiffe vor dem Hafen von Stone Town
Abschließend möchten wir noch dem traditionellen
Fischer- und Dhauhafen von Stone Town einen Besuch abstatten. Das
kostet erheblichen Diskussionsbedarf. Unser Guide stellt sich reichlich
unwissend oder gar unwillig. Man weiß es nicht. Er
möchte uns tatsächlich mit dem Ausblick
gemäß Bild 281 abspeisen. Wir wissen es aber besser.
Auch die Lage ist uns ungefähr bekannt. In dem Moment
könnte man sich glatt fragen, wer hier wen führt.
Man geht vom House of Wonders in Nordrichtung die Mizingani Road
entlang. Vorbei am Mercury´s und weiter die Richtung
beibehalten. Nach einigen zum Hafengebiet gehörenden
Lagerhallen, schwenkt man einfach irgendwo links ein, sofern sich eine
Zutrittsmöglichkeit ergibt.

Bild
282:
Mizingani Road - Hafenbereich






Bild
283 - 288:
Der traditionelle Dhauhafen von Stone Town
Am nördlichen Ende des Dhauhafens befindet sich noch ein
Fischmarkt. Wer die Möglichkeit hat, sollte den in den
Morgenstunden besichtigen, wenn die frischen Fänge der Fischer
angeboten werden. Jetzt am späten Nachmittag ist das Treiben
nicht mehr allzu groß, aber immer noch sehr interessant.






Bild
289 - 294:
Fischmarkt am Dhauhafen
Auf dem Fischmarkt muss man ein wenig achten wo man hintritt. Trotz der
fortgeschrittenen Zeit gibt es noch viel zu sehen.




Bild
295 - 299:
Fischmarkt am Dhauhafen von Stone Town





Bild
300 - 304:
Wir verlassen den Fischmarkt am Dhauhafen
Wir gehen weiter in Richtung Busbahnhof. Auch wenn man nicht mit dem
Bus fahren muss oder möchte, ist dieser Platz unbedingt einmal
aufzusuchen. Neben dem Treiben der Händler zwischen den ab-
und ankommenden Dalla Dallas und Linienbussen, wird hier verstaut und
gepackt nach allen Regeln der Kunst, Essen angeboten und vieles mehr.
Hier ein paar Impressionen.












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305 - 316:
Am Busbahnhof von Stone Town
Hier könnte man sich erheblich viel Zeit vertreiben. Die
Kondition unseres Guides ist nur leider am Ende. Das nächste
Mal fahre ich mit dem Dala Dala. Früh morgens hin und abends
zurück. ;-)
Irgendwo hier ist unser Fahrer, der Dank Handy auch schnell gefunden
ist. Langsam geht es durch die Menschenmassen hindurch und einem
angrenzenden Markt in Richtung "Heimat". Wir durchqueren den Stadtteil
Ng´ombe von Zanzibar Town und treffen auf das Ergebnis
deutscher Wirtschaftshilfe, genauer gesagt auf die der DDR. Auch wenn
sich mancher an den nicht sehr attraktiven Plattenbauten aus den 1970er
Jahren stört, ist das Wohngebiet Michenzani für die
Sansibari eine große Errungenschaft, und es gilt als schick
hier wohnen zu dürfen.

Bild
317: DDR
Plattenbauten in Zanzibar Town
Ein paar hundert Meter später verlässt uns unser
Guide. Der wohnt auch noch tatsächlich in Zanzibar Town!? Ohne
Worte. So fahren wir allein mit unserem Fahrer in Richtung Pwani
Mchangani. Unterwegs möchte der Fahrer noch ein paar
Einkäufe tätigen. Dm stimmen wir natürlich
dankend zu. Er soll sich nur Zeit nehmen. So gibt´s noch ein
paar andere Marktimpressionen vom Inselinneren.




Bild 318 - 321: Irgendwo zwischen Zanzibar Town und Pwani Mchangani
Als wir in Pwani Mchangani ankommen, wirft die Sonne zwar schon lange
Schatten, aber mindestens ein Stündchen länger hätten
wir ruhig unterwegs sein können. Die vereinbarte Mindestdauer des
Ausfluges wurde leider nicht ganz ausgelastet.
Soweit ein paar Anregungen und Hinweise für Stone Town. Und
nicht vergessen - immer schön hartnäckig bleiben und eigene
Pläne schmieden, sonst kommt ihr garantiert noch eher zurück!
Copyright: www.reggaestory.de
Fotos: Marion + Peter Joachim
Text: Peter Joachim
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