ETHIOPIA - THE SOUTH
Ein Reisebericht - Teil 10 09.06.2019 – Omorate -
Dassanech - Buska Lodge (02.10.2011 nach dem äthiopischen Kalender)
Heute
begeben wir uns in den südwestlichsten Zipfel
Äthiopiens nach Omorate um das Volk der Dassanech zu besuchen.
Von dort trennen uns nur noch zirka 30 km vom Südsudan
in westlicher und zirka 50 km von Kenia in südlicher
Richtung. Omorate liegt direkt am Fluss Omo und ist die letzte
größere Ortschaft vor den Landesgrenzen.
Bis dahin sind
zirka 140 km auf einer Sandpiste zu überwinden.
Deshalb steht für heute die Abholung auch schon für
8:30 Uhr auf dem Programm. Das Flüsschen in Turmi ist
wieder zu einem kleinen Rinnsaal abgeschwollen und macht uns dieses Mal
keine Probleme. Auch die angedrohte Sandpiste zeigt sich mit anderem
Gesicht als erwartet. Die chinesischen Straßenbauer waren
wieder einmal schneller als die uns vorliegenden Informationen, und
haben inzwischen eine schwarze Asphaltschlange durch den
äthiopischen Busch bis nach Omorate verlegt. So sind wir
natürlich ein ganzes Stückchen schneller und
müssen uns nicht mit den Staubwolken der entgegenkommenden
Fahrzeuge und Schlaglöchern herumschlagen. Der Nachteil davon
ist, dass man an manchen Dingen viel zu schnell vorbei ist und manche
Tiere gar nicht beobachten kann, die es hier natürlich auch
gibt.
Bild 915 + 916: Endloser Busch zwischen Turmi
und Omorate
Eine Besonderheit dieses Gebietes sind die zahlreich zwischen den
Akazien aufragenden schlanken Lehmgebilde. Mastu will uns offenbar
allen Ernstes auf die Schippe nehmen und will uns diese als
Bestattungsplätze der hier lebenden Stämme verkaufen.
Das ist natürlich alles ganz großer Quatsch, und die darin
lebenden Baumeister werden sich kaputt gelacht haben. Die teilweise
über
4 Meter hohen und innen hohlen Lehmröhren sind
tatsächlich von einer hier lebenden roten Termitenart
errichtet worden. Wir haben schon viele Termitenbauten gesehen aber
solche noch nicht.
Bild 917 - 919: Termitenbauten zwischen Turmi
und Omorate
Ein Stück später entdecken wir eine Schar
Perlhühner, die so gar nicht unseren Erinnerungen entsprechen
und bekommen zum ersten Mal die Gelegenheit das seltene Geierperlhuhn
zu beobachten.
Das Geierperlhuhn ist die größte Art aus der Familie
der Perlhühner und wird zwischen 61 - 71 cm groß. Es
steht auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN).
Bild 923 - 925: Eine lichte
Anhöhe mit Vegetationswechsel und Ausblick
Bild 926: Die Ziegen ohne Helm, ... das
geht natürlich gar nicht! ;-)
In der Nähe des Omo kurz vor Omorate endet der Busch und
ausgedehnte Feldwirtschaft wird sichtbar. Die Felder sind fruchtbar und
werden jedes Jahr neu vom Hochwasser des Omo natürlich
gedüngt. Unmittelbar an den Feldrändern findet man
Saisondörfer der Dassanech. Diese werden wieder verlassen,
wenn die Arbeitskräfte nicht mehr benötigt werden.
Bild 927 - 930:
Feldwirtschaft und Baumwollanbau bei Omorate und Saisondorf der
Dassanech. Auf den Feldern sehen wir aber nur Frauen und Kinder.
Fünf Minuten später erreichen wir Omorate und biegen
kurz vor der Brücke, die über den Omo führt,
nach links in den Ort ein. Bevor man sich in der Gegend weiter bewegen
darf, muss man sich in Omorate registrieren lassen. Also bitte
dafür nicht die Pässe vergessen. Eine Kopie reicht
aber auch aus. Wir kennen das schon von anderen Reisen und haben
für solche Zwecke immer einen Vorrat dabei. Das spart viel
Zeit, denn die äthiopischen Beamten können ansonsten
mit einer Engelsgeduld alle Passdaten abschreiben und sich jede Seite
des Dokumentes in aller Ruhe anschauen. Man kann nicht erwarten, dass
jede Kontrollstation auf dem Lande einen Kopierer zur
Verfügung hat.
Bild 931: Omorate - Brücke
über den Omo und weiterführnede Straße nach
Südsudan
Omorate wird auch Kelem genannt, liegt 395 m über dem
Meeresspiegel und ist das Verwaltungszentrum des Kuraz Woredas in der
Debub Omo Zone der Region Southern Nations, Nationalities and
Peoples. In Omorate sollen über 3.400 Menschen leben. Diese
Schätzung liegt aber schon einige Jahre zurück. Den
Hauptanteil der Bevölkerung von zirka 74% stellen der Reihe
nach Amharen, Dassanech, Oromo und Wolaytta. Die restlichen Prozente
verteilen sich auf Gamo, Gofa, Konso und andere.
Bild 932 - 934: Mit dem Einbaum über
den Omo
Unweit unserer Registrierungsstelle befindet sich ein mit
großen Bäumen umstandener Platz direkt am Omo. Hier
kann man parken, sich kulinarisch versorgen lassen und im Anschluss mit
einem Einbaum über den Omo setzen. Dieser Tagesordnungspunkt
würde natürlich viel besser wirken, wenn man nicht
ein paar hundert Meter weiter die Brücke über den
Omo sehen würde.
Bild 935: Auszug Google
Map - Omorate und Dörfer der Dassanech - Einfach
Bild oder Link anklicken
und weiter die Lage erkunden.
Die Anlegestelle der Einbäume liegt beim Dasfeel Museum and
Cafe und weiter westlich nach dem Omo, liegen zwei Dörfer der
Dassanech.
Auf der Bootsfahrt gibt's nicht viel zu sehen außer braunes
Wassers und einen bewaldeten Uferstreifen. Ja und dann wäre da
noch die Brücke, ... die wir eigentlich gar nicht sehen wollen
und auch nicht fotografieren. ;-)
Bild 936 + 937: Omo River bei Omorate
Neben unserem Einbaum ist noch ein weiterer mit ein paar Touris
unterwegs. Trotz der glitschigen Uferböschung und der
wackeligen Einbäume, schaffen es alle mit trockenen
Füßen auf die andere Seite. Beim ein- und aussteigen
ist schon etwas Vorsicht geboten.
Auf
der anderen Seite des Omo begrüßen uns ausgedehnte
grüne Felder, die mit Sorghum und Mais bestückt sind.
Das
bleibt natürlich auch nicht den hier lebenden Vögeln
verborgen, die sich gerne an dem reich gedeckten Tisch bedienen. Da
haben sie aber die Rechnung ohne den Dassanech gemacht.
Überall im Feld stehen Holzgerüste auf denen
Wachposten mit
Peitschen platziert sind. Sofern irgendwo ein paar
Vögel
auftauchen werden diese mit lautem Peitschengeknalle verscheucht. Und
man ahnt es sicher schon, ... am besten bringen das wiederum die Frauen
und Kinder. Die Plattformen dienen gleichzeitig als Schattenspender, wo
sich die Ablösung ausruhen oder andere Arbeiten verrichten
kann.
Bild 938: Feldwache der Dassanech
Bild 939: Feldwache der Dassanech
westlich des Omo von Omorate
Nach 20 Minuten Fußweg erreichen wir ein
größeres Dorf der Dassanech. Es ist umgeben von
einem Wall aus Gestrüpp und trockenen Ästen. Darin
befinden sich zahlreiche flache Rundhütten die aus allen
möglichen Materialien errichtet sind, was die
Natur so hergibt, ergänzt mit Wellblechen, Dachpappe,
Kunststoffplanen und
anderem, alle Dinge die für einen Wetterschutz so geeignet ist.
Bild 940 - 944: Im Dorf der Dassanech
Dazwischen befinden sich auch Tierställe, die auf dem ersten
Blick kaum zu unterscheiden sind. Letztendlich liegt der Unterschied
aber auf der Hand. Diese sind vielfach oben offen oder bekommen von den
kostbaren Wellblechen und Planen nichts ab.
Bild 945: Mistkäfer - Der Kampf
um die Kugel - Es kann nur einen geben!
Bild 946 - 954:
Im Dorf der Dassanech
Wie wir erfahren, ist es wieder einmal Frauensache die Hütten
zu bauen. Was denn eigentlich noch alles und wo sind denn nun
eigentlich die Männer? Viele sehen wir nicht, mal abgesehen
von vereinzelten Senioren, denen es zu beschwerlich ist das Dorf zu
verlassen.
Bild 955 - 957: Auch der Hausbau ist wieder
einmal Frauensache bei den Dassanech.
Die Dassanech
oder Daasanach (auch bekannt als Marille oder Geleba) leben
überwiegend in der Debub-Omo Zone, Südsudan und
Nordkenia, in
der Nähe des Lake Turkana. Die Dassanech waren
ursprünglich
ein Hirtenvolk, haben sich aber zunehmend neben der Rinder-, Ziegen-
und Schafhaltung in der Landwirtschaft etabliert. Dies besonders
deshalb, weil sie in den letzten Jahren große Teile ihres
traditionellen kenianischen Landes verloren haben. Darüber
hinaus
nutzen sie den Lake Turkana zum Fischfang und zur Krokodiljagd, was man
auch vielfach an ihrem Körperschmuck erkennen kann. Nach einer
Volkszählung aus 2007, gab es zu diesem Zeitpunkt
über 48.000
Dassanech. Auch die Dassanech pflegen ihre eigene Sprache gleichen
Namens.
Bild 958 - 965: Bei den Dassanech in Omorate
Wer beim Dorfbesuch fotografieren möchte, muss an den
örtlichen Guide 200 Birr zusätzlich bezahlen, die der
Dorfgemeinschaft zugute kommen. Für Vielfotografierer und das
Dorf, ist das die beste Lösung. Alles andere wäre
natürlich viel zu kompliziert.
Heute haben wir es im Unterschied zu den Hamer und Banna mit
völlig anderen Frisuren, anderen Schmuck und Kleidung zu tun.
Aber auch bei den Dassanech wird teilweise Lehm zur Festigung der
Haartracht mit
eingebunden.
Bild 966 - 971: Gesang und Tanz bei den
Dassanech
Aus der Ferne hören wir Frauengesang, der gerade zu Ende geht,
als wir dort eintreffen. Man hat offenbar die vor uns eingetroffene
Einbaumbesatzung in Empfang genommen. Die Frauen und Mädchen
bilden also noch einmal für uns einen Kreis und starten ihren
Tanz erneut.
Bild 972 - 981: Frisuren und Schmuck der
Dassanech
Wer sich wie die Dassanech schmücken möchte, kann
sich hier natürlich auch ausgiebig eindecken. Vermutlich wird
der Touri nicht zur Kette mit der größten
Perlenfülle greifen wollen, aber darauf haben sich die Dassanech
schon eingstellt und auch sparsamere Modelle im Angebot. Wer noch einen
Zahn vom Turkana-Krokodil oder den eines Warzenschweins
umhängen möchte, bekommt auch das geboten. Im
Turkanasee soll es die weltgrößte Population an
Krokodilen geben. Dennoch wird es vermutlich nicht erlaubt sein, diese
aus Artenschutzgründen in Deutschland einzuführen.
Also besser vorher informieren.
Bild 982 - 992: Das Verkaufsangebot
der Dassanech
Schauen wir uns noch ein wenig im Dorf um und den Kindern beim spielen
zu. Einige ihrer Spielzeuge würden wir am liebsten begraben
sehen, zumindest was die Ratten betrifft. Das kommt in unserer
Magengegend nicht ganz so gut an. Die Hitze auf dem Kopf, der trockene
Wind, und dann noch die "duftenden" Ratten, .... da fühlt man
sich schon etwas unwohl. Leider können wir den Kindern nichts
im Austausch anbieten. Aber diese haben ja sowieso kein Problem damit
und untersuchen ihre "Kuscheltiere" bis ins kleinste Detail.
Bild 993 - 1.004: Bei den Dassanech von Omorate
Wir erleben die Dassanech stets freundlich. Niemand stört sich
an unserer Anwesenheit oder versucht uns in irgendeiner Weise etwas
abzuverlangen, obwohl man hier sicher alles gut gebrauchen
könnte.
Ein Mann der
Dassanech, ... eine Rarität während unseres Besuchs.
Rechts: Ich
habe den besten Optiker! ;-)
Bild 1.005 - 1.012: Bei den Dassanech von Omorate
An einer Sache kommen wir aber dennoch nicht vorbei. Wir sollen
unbedingt in einer Hütte einkehren. Die Kinder machen sich
einen Spaß daraus. Drinnen herrscht unerträgliche
Hitze unter dem Wellblech, aber die Kinder toben
völlig
unbeeindruckt davon darin herum und haben noch ein Lied auf den Lippen.
Unsere Augen brennen und der Blick wird trübe, da
der Schweiß in Strömen an uns herunter und auch in
die Augen rinnt. Wir sind
froh, als wir endlich rot wie die Tomaten wieder an die "frische" Luft
kommen. Ein gutes Mittel gegen die Hitze. ;-)
Bild 1.013 - 1.018: Bei den Dassanech von Omorate
Video: Dassanech Village bei Omorate
Unser Besuch bei den Dassanech geht nun zu Ende und wir haben viele
neue Eindrücke von einem weiteren Volksstamm des Landes
gewonnen. Wir verlassen das Dorf und gehen denselben Weg wieder in
Richtung Omo River zurück. "All Inclusive" und die
Freundlichkeit sind nun vorbei, wie wir ganz schnell merken. Ein kleiner
Schwenk mit der Videokamera durch nahezu menschenleeres
Gelände reicht aus, um beharrlich
Trinkgeldforderungen an den Mann zu bringen. Da sind auch ein paar
hundert Meter Weg der Mühe nicht zu viel.
Das setzt sich bis nach der fünfminütigen
Bootsfahrt
über den Omo fort. Der Fährmann denkt doch
tatsächlich, dass ein zusätzliches Trinkgeld von 400
Birr angemessen ist. Manchmal wundert man sich schon, wie manche Leute
auf solche Beträge kommen. Den Stundenlohn möchte man
haben.
Ach nein, falsch, ... natürlich zusätzlich als
Trinkgeld. ;-)
Bild 1.019 - 1.021: Zurück durch die
Sorghum-Felder und über den Omo River
Jetzt noch bei einem frischen Getränk im Schatten der
großen Bäume entspannen, ein wenig den Affen in den
Bäumen zusehen, und dann geht es auch schon wieder
zurück in Richtung Turmi.
Anflug der
Riesentermiten ;-)
Bild 1.022 - 1.024: Termitenbau und rot
blühende Dornensträucher
Dank der neuen chinesischen Straße, sind wir schon gegen
13:30 Uhr wieder in der Buska Lodge. Unterwegs hat sich leider auch
kein zusätzlicher Programmpunkt ergeben. Also haben wir wieder
einen langen freien Nachmittag zur Verfügung. Genug Zeit um
auch noch die Landschaft auf der anderen Seite der Lodge ein wenig zu
erkunden.
Aber zuvor gibt es noch ein paar Bilder aus der Lodge.
Bild 1.025 + 1.026: Rezeption mit einem kleinen
Souvenirshop
Bild 1.027: Das Restaurant
Bild 1.028: Alle unsere
ausgetrunkenen Weinflaschen finden auf dem Gelände
der Lodge eine neue Verwendung. ;-)
Bild 1.029: Duranta erecta (Deutsch
/ Englisch)
oder auch Taubenbeere oder Himmelsblüte Bild 1.030 + 1.031: Kaffeepavillon
Aber nun hinaus in die Wildnis, die dem bereits erkundeten
Gelände des gestrigen Tages sehr ähnlich wirkt.
Dennoch gibt es wieder neue Eindrücke und ein paar andere
Pflanzen und Tiere zu entdecken. Zunächst führt ein
schmaler Weg am Zaun der Lodge entlang, der sich am Ende bis zur
Unkenntlichkeit verzweigt und im Gelände verliert. Jetzt muss
man sich entscheiden, ob man sich lieber durch die dichtere Vegetation
in Nähe des Trockenflusses kämpfen oder etwas mehr
Freiraum haben möchte. Ich glaube die zweite Variante ist
deutlich entspannter.
An der Wüstenrose kommen wir hier natürlich auch
nicht vorbei, die mit immer wieder neuen phantasievollen Gebilden
aufwartet.
Bild 1.038 - 1.043: Ein sehr altes Exemplar der Wüstenrose
/ Desert
rose (Adenium
obesum) mit Blüten und Samenständen.
Das Gelände in diesem Bereich scheint mehr von den
verschiedensten Euphorbien- und Sukkulentenarten bestanden zu sein, als
jenes der gestrigen Erkundungstour. Genau wie gestern erschweren aber wieder
die nahezu unsichtbaren und von Menschen gemachten Dornenhecken den
Erkundungsdrang oder geben immer wieder andere Richtungen vor.
Bild 1.044 - 1.050: Einblicke in die Vegetation
südlich der Buska Lodge.
Je weiter man vom Trockenfluss entfernt ist, um so offener wird das
Gelände. Es liegt dann auch ein
Stück höher als die Buska Lodge und eröffnet
eine
schöne Aussicht in die Ferne. Ein kleiner Berg liegt ganz in
der Nähe, den man mit etwas mehr Zeit sicher ganz gut
erreichen und eine noch bessere Aussicht genießen
könnte. Das wird jetzt aber viel zu knapp, denn Mastu hat sich
um
17:30 Uhr für die Abholung zu einem Spaziergang in Turmi
angemeldet. Vielleicht gehen wir beim nächsten Mal auf den
Berg.
;-)
Bild 1.051 - 1.053: Landschaften bei Turmi in der
Nähe der Buska Lodge.
Es wird nun langsam Zeit die Gegenrichtung einzuschlagen um den
Zeitplan einhalten zu können, immerhin sind schon reichlich
50% der geplanten Wanderzeit verstrichen. Da der Rückweg
meistens schneller geht, bleibt am Ende noch etwas Freiraum, um auch noch
das Flussufer an der anderen Seite der Lodge zu besuchen. Dagegen wird
lautstark Protest eingelegt. Es knackt und raschelt im
Gesträuch und ein großer Pavian macht seine
Revieransprüche deutlich. Mit Pavianen legt man sich besser
nicht an. Man weiß nie wie die Affen ticken, auch wenn sie noch so
friedlich da sitzen und Abstand halten. Besser man
vergrößert den Abstand und nimmt einen anderen Weg.
Schnell kehrt wieder Ruhe im Busch ein und niemand ist mehr zu sehen.
Kurze und
lange Blütenblätter
Bild 1.054 - 1.057: Am Fluss der Buska Lodge
Auch heute kann man eher nicht von einem Fluss sprechen. Es
fließt nur stellenweise ein paar Zentimeter Wasser sanft
dahin. Der Schlamm des Flussbettes ist aber auf ganzer Breite nass und
deutet an, dass sich die Sache immer wieder mal ganz schnell
ändern kann. Aus der Ferne wirkt der Schlamm fast wie Wasser.
Hier noch ein paar zusammenfassende Eindrücke der Wanderung
von gestern und heute, sowie ein paar Aufnahmen aus der Buska Lodge, in
bewegten Bildern.
Video: Buska Lodge und Landschaft in
der Umgebung
Es ist nun noch genügend Zeit, sich auf Mastus Abholung und
den letzten Programmpunkt des Tages vorzubereiten. Mastu ist
pünktlich und das naheliegende Turmi schnell erreicht.
Besondere Highlights gibt es in Turmi nicht zu bestaunen, nur das ganz
einfache Kleinstadtleben, welches eher an ein Dorf erinnert. Es gibt
auch nicht viel Bewegung auf der Hauptstraße des Ortes, von
ein paar kleinen Kneipen abgesehen. Also trinken wir
wenigstens ein Bierchen und schauen während der
Dämmerung auf das Treiben der Straße hinaus, auf der
einige Männer auch ein "Fitnessstudio" eingerichtet haben. ;-)
Bild 1.058: So geht es auch. Ein Ast, zwei
lerre Konservenbüchsen und etwas Mörtel und fertig
sind die preisgünstigsten Fitnessgerätschaften.
Während sich die Jungs noch weiter abrackern,
weil sie wohl am Tage noch nicht genug zu tun hatten oder
ihren Frauen und Müttern bei der Arbeit nicht geholfen haben, geht es für
uns zurück zur Lodge und zum letzten Abendessen in dieser Gegend.
Wir sehen uns dann morgen wieder, wenn wir langsam zurück in
nördliche Richtung reisen und uns zunächst auf
direktem Wege nach Arba Minch begeben.
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Fotos: Marion & Peter Joachim
Text und Videos: Peter Joachim