Fast wäre das „This
Is Ska“ Festival in Rosslau
buchstäblich ins Wasser gefallen.
Zum wiederholten Mal gab es
in dem erst kurzen neuen Jahrhundert eine
„Jahrhundertflut“ in Deutschland, die
große Teile des Landes unter Wasser setzte, den Menschen
ihr Hab und Gut raubte und den Wohnraum zerstörte. Auch
Rosslau und das gegenüberliegende Dessau kamen nicht
ungeschoren davon und wurden schwer
getroffen. Der Katastrophenfall musste ausgerufen werden.
Die
Wasserburg von Rosslau, die mit ihrem umliegenden
Biosphärenreservat, seit Jahren das Festival beherbergt, stand
nun dem Wasser näher als sonst.
Reggaestory.de hat sich dieses Jahr auf dem Festival, welches
inzwischen zum 17. Mal stattgefunden hat , umgesehen und ist in eine
völlig andere Welt eingetaucht, die man von reinen Reggae
Festivals her überhaupt nicht kennt. Hier ist die Hochburg der
Skinheads mit karierten Hemden, Hosenträgern, schweren
Schuhen, Schnürstiefeln und Tattoos ohne Ende. Dreadlocks,
Rasta- und Jamaica-Flaggen findet man kaum. Mit Haaren die
länger als 1-2 cm sind, fühlt man sich fast als
Außenseiter, wenn man nicht gerade ein Mädel ist.
Aber selbst diese finden auch noch einen Platz in ihrer Frisur
für ein Stück Kurzhaarschnitt. Irgendwie bin ich
völlig falsch angezogen mit meinem schlichten Lion auf dem
T-Shirt. Trotzdem sollte der reine Reggae Fan keine
Berührungsängste haben. Hier sind alle bestens drauf
und schließlich ist es die Musik, die verbindet.
Und da auf dem „This Is Ska“ nicht nur Ska
präsentiert wird, wie der Name vermuten lässt,
sondern auch Rocksteady, Early Reggae und selbst aktueller Reggae auf
die Bühne kommt, darf man sich auch als Reggae Fan das
Festival eigentlich nicht entgehen lassen. Zumal das absolute Highlight
des diesjährigen Festivals mit Stranger Cole & Patsy
Todd, eine Europapremiere war. Dies war aber längst nicht der
einzige Höhepunkt des 2-Tages-Festival.
Hier die Running Order:
Bevor wir uns ins Festivalgeschehen begeben, hier noch kurz etwas zur
Geschichte des Festivals, die mir Jörg Folta,
Mitbegründer des Festivals und Betreiber des Dessauer Beat
Clubs erzählt.
„Franz Vogel und ich organisieren das Festival. Wir kamen
beide aus dem Umfeld von besetzten Häusern und Live-Clubs und
hatten 1995 eine der ersten Post-Wende-Skabands gegründet
– „Die Tornados“.
Bild 1: Die Tornados heute - Franz in
der hinteren Reihe mit Zigarette
Wir haben seit Anfang der 90er Jahre Ska-Konzerte organisiert, vor
allem in Dessau und Delitzsch (bei Leipzig), später dann auch
in Halle und Leipzig. 1997 war die Zeit reif für unser eigenes
Festival, welches wir ganz unkompliziert hochgezogen haben. Vorbild war
natürlich das Potsdamer Ska-Festival, zu dem wir aber unseren
eigenen, kleinen Gegenpol bilden wollten. Das heißt, wir
haben ´ne Handvoll Bands eingeladen, einen Stapel Flyer
gedruckt, am Veranstaltungstag einen Kleinbus mit Equipment
vollgepackt, aufgebaut und losgelegt. Mit knapp 800 Gästen
lief die No.1 dann auch ganz gut an und mit Skaos, dem NYSJE, Mark
Foggo und Blue Killa gab´s schon ein ganz ordentliches Line
Up. 1998 lief kaum anders, das Festival wurde voller, und wir
stießen mit der DIY-Masche auch schnell an die Grenzen. Dr.
Ring Ding, die Hotknives und viele andere spielten zur zweiten und
chaotischsten Ausgabe. 1999 traten die BAD Manners (dazu die
großartigen Malarians u. v. a.) als Headliner auf. Das war
unser erstes professionell organisiertes TIS bezüglich
Organisation, Pressearbeit usw., und wir knackten erstmals die 1000er
Grenze. Parallel waren wir so intensiv wie nie zuvor mit den Tornados
unterwegs, knüpften Kontakte und bauten unser kleines
Ska-Netzwerk aus. 2000 waren wir bereit, den ersten Jamaikaner zu
buchen. Desmond Dekker spielte zusammen mit Skarface u. a., und wir
konnten wieder leichte Zuwächse verbuchen. Zirka 1200
Gäste kamen damals zum TIS. 2001 krönten wir die
bisherige TIS Geschichte nicht nur mit einem (leider vergriffenen) TIS
Sampler (Rat
Race Records), sondern auch mit der Verpflichtung der
Skatalites. 1500 Gäste kamen und wir waren sehr stolz. 2002
legten wir mit Derrick Morgan nach und das Konzert wurde bei Grover Records als
Live-Album veröffentlicht.
Bild 1: This Is Ska Sampler 1997
– 2002 – Rat Race Records 2003 Bild 2 + 3: Derrick Morgan Meets The High
Notes Live – Grover Records 2003
Danach entschieden wir uns das Festival auf 2 Tage auszuweiten. Und
damit kam es zur ersten Krise des Festivals. 2 Jahre dauerte es, bis
wir wieder die Zahlen von 2001 erreichen konnten. Zwar gab es so
grandiose Shows wie den ersten Europaauftritt der Aggrolites und es
wurde zur Traditionen immer einen Jamaikaner als Headliner zu buchen,
aber 2004 hatten wir leider trotzdem mit 700 Gästen das am
schlechtesten besuchte Festival zu verzeichnen. Im Jahr 2005 hatte sich
der 2. Tag endlich etabliert und wir konnten von nun an das Line Up
immer weiter ausbauen. Die Pioneers, Dave Barker, Doreen Shaffer, Alton
Ellis beehrten die alten Burggemäuer in den nächsten
Jahren und das TIS wuchs und wuchs. 2008 erreichten wir mit 2800
Besuchern erstmal die selbst gesteckte Obergrenze.
Größer wollten wir nicht werden. Derrick Morgen und
Roy Ellis lieferten wirklich legendäre Konzerte ab, dazu gab
es wie immer eine gute Mischung aus Newcomern, Bewährtem und
Überraschungen wie der Reunion von Blechreiz. Seitdem
versuchen wir das Level zu halten, abwechslungsreiche Line Ups zu
präsentieren und das Festival zu mehr zu machen als einer
Musikveranstaltung: zum Schaulaufen der Ska-Szene, zur Szene-Messe
usw..“
Bild
1: Die
Veranstalter Jörg Folta & Franz Vogel
Soweit der interessante historische Überblick zum
„This Is Ska“ in Rosslau.
Schauen wir nun an der aus Feldsteinen errichteten Wasserburg aus
dem 12. Jahrhundert vorbei, die als beeindruckende Kulisse
über dem Festival thront und lassen ein paar Impressionen
Revue passieren.
Einen kompletten Bericht zu den gesamten Artists der Running Order wird
es aber nicht geben. Ihr werdet jedoch sicher ausreichend allgemeine
Eindrücke zum Festivalgeschehen bekommen, um eure
nächste Reise nach Rosslau in Erwägung ziehen zu
können, sofern ihr nicht selbst schon dort wart.
Reggaestory.de hat sich 5 Highlights herausgepickt, die auch mit
ausführlichem Videomaterial in Szene gesetzt werden.
Freitag
– 21.06.2013
Als wir ein ganzes Stück nach 17:00 Uhr eintreffen ist das
Bühnenprogramm schon in vollem Gange.
Immerhin war gegen 17:00 Uhr mit den Cocoheadnuts aus
Deutschland bereits die Eröffnung der Live Bühne
angesetzt. Die nachfolgenden Dutch
Ska Express und Ruben Lopez &
The Diatones aus Spanien haben ihre Plätze
getauscht.
Während dieser Zeit inspizieren wir erst einmal das
Gelände mit all den Szene-Läden und der gesondert
angeordneten Gastronomiestrecke. Ganz in Ruhe können wir das
„Ska-Land“ auf uns einwirken lassen und
Impressionen sammeln. Bis zu unserem ersten Highlight des Tages,
Winston Francis & The Highjumpers, sind noch ein paar Stunden
Zeit. Auch mal schön, wenn man nicht jedem Auftritt und jedem
Foto hinterher jagen muss. Unser Hauptaugenmerk liegt nun einmal etwas
mehr in der Epoche am Übergang vom Ska zum Rocksteady und
danach.
Hier ein paar Impressionen vom Festivalgelände.
Winston
Francis trifft schon etwas eher ein und besichtigt
mit großer Begeisterung die alten Gemäuer der
Wasserburg. Selbst das etwas unscheinbare Nebengebäude hinter
der Bühne, welches den Backstagebereich und die
Bühnenzufahrt einschließt, wird von ihm eingehend
mit dem Handy gefilmt.
Bild 1: Winston Francis im
Gespräch mit Oswald Münnig (Grover Records) Bild 2: Winston Francis
Im Vorfeld des Festivals war ein Interview mit Winston Francis
für den heutigen Tag vereinbart. Mehr Informationen zu Winston
Francis folgen daher später im Interview. Björn
Reinemer, Drummer von den Highjumpers,
organisiert alles um Winston Francis herum. „Das Interview
wird für heute zu stressig. Wir können es aber morgen
machen, da Winston noch hier bleibt und das Festival ansehen
möchte.“, meint er zu mir. Das ist uns auch recht,
denn morgen ist sicher mehr Zeit und Ruhe.
Gegen 21:30 Uhr ist es schließlich so weit, und Winston
Francis alias „Mr. Fix It“ entert mit den
Highjumpers die Bühne.
Das Gelände vor der Bühne ist inzwischen vollkommen
aufgefüllt, aber es gibt trotzdem kein Gedrängel, und
man könnte ohne Probleme in jeder Richtung über den
Platz kommen. So macht ein Festivalbesuch richtig Spaß.
Hier ein paar Ausschnitte der Show. Weitere Kommentare
erübrigen sich. Wer das nicht mag, ist auf dem falschen
Festival.
Live
Video:
Winston Francis & The Highjumpers – Real Rock + Your
No Good
Live
Video:
Winston Francis & The Highjumpers – Let´s
Go To Zion
Live
Video:
Winston Francis & The Highjumpers – Redemption Song
Live
Video:
Winston Francis & The Highjumpers – Love And Affection
Live
Video:
Winston Francis & The Highjumpers – California
Dreaming
Dann geht es in die Zugaben.
Live
Video:
Winston Francis & The Highjumpers – Mr. Fix It
Mit „Three Little Birds“ geht es
schließlich in die Endrunde und Winston mischt sich unter das
Publikum.
Ein stimmungsvoller Abschluss. Als Winston schon
längst gegangen und kein Künstler mehr auf der
Bühne ist, singt sich das Publikum noch immer lautstark den
Song weiter.
Live
Video:
Winston Francis & The Highjumpers – Three Little Birds
Was für eine Show. Das muss man erst einmal bei einem Bierchen
setzen lassen. Talco aus
Italien ist deshalb nur noch Backgroundmusic für uns.
Bild 1 + 2: Dr. Ring Ding bei Proben im
Backstage
Dann kommt Björn zu uns und erzählt, dass Winston nun
doch nicht hierbleiben möchte. Er hat gerade ein Angebot
für eine Dubplate Session in Berlin bekommen. So wird er
morgen Mittag schon nach Berlin abreisen. Für das Interview
sollen wird deshalb morgen früh ins Hotel kommen. Das ist
leider ungünstig für uns, da der gesamte Vormittag
schon fest für andere Dinge verplant ist. Björn sucht
nach einer Lösung und Winston schlägt vor, das
Interview sofort zu machen. Also geht es mit dem
äußerst gut gelaunten Winston Francis in einen gut
ausgeleuchteten gesonderten Raum des Backstagebereiches.
Wir haben auch
noch sehr großes Glück, weil Talco inzwischen die
Bühne verlassen hat und der Auftritt von Dr. Ring Ding sich
aus technischen
Gründen eine ganze Weile nach hinten verschiebt. Anderenfalls
würde das Interview so dicht hinter der Bühne sicher
akustisch in die Hose geh´n.
Hier das Interview:
Live
Video:
Winston Francis – Interview mit eingeblendeten
Konzertausschnitten
Das Interview ist längst abgearbeitet und Winston ist zum
Erzählen aufgelegt, wie selten ein Künstler. Nicht
oft trifft man auch einen Künstler, der so vielseitig an der
hiesigen Kultur interessiert ist. Man traut sich eigentlich kaum noch
einen Künstler danach zu fragen, was sie außer ihren
Konzerten noch so gemacht haben. Nie hat einer Zeit für Land
und Leute. Bei Winston ist das völlig anders. Mit Begeisterung
erzählt er was er sich schon alles, besonders in Dresden und
Radebeul, angesehen hat. Vor allem haben es ihm die historischen
Bauwerke angetan. Die wieder aufgebaute Frauenkirche hat einen
nachhaltigen Eindruck bei ihm hinterlassen und bringt ihn regelrecht
zum schwärmen. Jetzt wird auch deutlich, warum sich Winston
vor der Show so sehr für die Wasserburg interessiert hat.
Bild 1 - 4: Winston Francis Backstage nach
dem Interview
Die Show von Dr. Ring Ding wartet zum Glück bis unser Treffen
mit Winston beendet ist und wir uns verabschiedet haben. Den Stecker
von der Bühne haben wir aber nicht gezogen. Kaum sind wir
wieder draußen, geht´s auf der Bühne mit Dr. Ring Ding los.
Ein Glück, dass wir das nicht verpassen. Das Abschlusskonzert
des ersten Festivaltages ist auch unser zweiter Höhepunkt der
Running Order. Ein Interview mit Dr. Ring Ding haben wir für
den morgigen Tag vereinbart.
Hier wieder ein paar Ausschnitte der Show:
Bei Big Man lassen es sich einige Fans nicht nehmen auf dem unteren
Bühnenpodest zu tanzen und ihre Bäuche in Szene zu
setzen. Echt lustig und sogar der Dr. muss beim Singen lachen.
Danach
stellt Dr. Ring Ding Krzysztof (Christopher) Gajewski aus Warschau vor,
der seit ungefähr anderthalb Jahren an einer Ska-Dokumentation
mit dem Namen „Ska
Delight“ arbeitet. Dann sind wir mal
riesig gespannt auf das Ergebnis dieses Dokumentarfilmes und hoffen,
dass bis zur Fertigstellung nicht mehr viel Zeit vergeht.
Live
Video: Dr.
Ring Ding Ska-Vaganza – Big Man + Piping Hot
Live
Video: Dr.
Ring Ding Ska-Vaganza – The Bird + Noah
Live
Video: Dr.
Ring Ding Ska-Vaganza – Dancing With The Fat Man´s
Lady
Die letzte Runde des Abends beginnt mit dem witzigen und
eingängigen Judge Dread Cover „The
Needle“. Dann geht es mit der Ska Variante von „Die
Gedanken sind frei“ weiter, bevor bei „Push Wood In
The Fire“ auf dem vorgelagerten Bühnenabsatz wieder
kräftig abgetanzt wird, dass Dr. Ring Ding am Ende kaum noch
zu sehen ist.
Live
Video: Dr.
Ring Ding Ska-Vaganza – The Needle + Freedom
Of Thought + Push Wood In The Fire
Sonnabend
– 22.06.2013
Dr. Ring Ding ist heute schon wieder seit Mittag beim Rudeboy
Soundsystem im Einsatz. Für uns beginnt der Einstieg jedoch
erst im Laufe des Nachmittags, als die zweite Bühnenshow mit
den Mighty
Fishers aus Ungarn, bereits im Gange ist. Die Band
spielt überwiegend Rocksteady und gilt als vielversprechender
Nachwuchsact der europäischen Rocksteady- und Ska-Szene.
Dann gibt es ein paar interessante und verrückte Typen auf der
Bühne. Die Skaband The
Autocratics kommt aus Japan und legt eine
energiegeladene Show hin, die auch schon optisch besonders
auffällt. Die Jungs brauchen garantiert die kleinsten Hemden
von Warrior
Clothing, dem
Szene-Ausstatter aus England, und jeder Sonnenbrillenhändler
hätte seine pure Freude an der Truppe.
Bild 1 - 9: The Autocratics aus Japan
Dann signalisiert Dr. Ring Ding, dass er nun Zeit für das
Interview hätte, und wir suchen uns ein lauschiges
Plätzchen mit Vogelgezwitscher im Grünen des
Burghofes. Der Dr., wie immer mit viel Humor ausgestattet, bringt mich
gleich erst einmal aus dem Konzept, und wir müssen von vorn
beginnen. Also schneiden, und los geht´s von vorn.
Hier das musikalisch umrahmte Interview:
Live
Video: Dr.
Ring Ding – Interview
Bild 1 - 6: Dr. Ring Ding
Danach geht´s wieder zu einer groß angelegten Runde
über´s Festivalgelände und zu ein paar
Einkäufen an den Ständen.
Ein Ausflug in den
angrenzenden Campingbereich steht auch noch auf dem Programm, da wir
dieses Mal nicht mit dem Zelt angereist sind.
Gut gelöst ist der Zugang zum Zeltplatz. Hier kommt wirklich
niemand hin, der nicht zuvor den Einlass passiert und sein Ticket
erworben hat. Alle müssen durch denselben Eingang und erst
danach teilt sich der Zugang zum Burghof und zum Zeltplatz. Autos sind
hier nicht gestattet, was auch gar nicht möglich wäre
auf Grund der Geländeverhältnisse und des Status als
Biosphärenreservat. Einige Camper haben sich deshalb mitten in
der Ortschaft auf dem Festivalparkplatz gleich neben ihrem Auto
häuslich eingerichtet, was aber sicherlich nicht so
erwünscht ist.
Bild 1: Haupteingang zum
Festivalgelände an der Südstraße (B 187)
Bild 1 - 7: Campingplatz
Dann wird es schon wieder Zeit für das nächste
Festivalhighlight. The
Aggrolites aus den USA, waren schon vor 9 Jahren
einmal hier und hatten damals ihren ersten Auftritt in Deutschland und
Europa. Die vierköpfige Band präsentiert eine
Mischung aus Ska, Early Reggae, Rocksteady und Soul und ist stets ein
Garant für gute Stimmung vor jeder Bühne.
Bild 1 - 7: The Aggrolites
Hier ein paar Konzertmitschnitte.
Live
Video: The
Aggrolites – Alright
Live
Video: The
Aggrolites – One Upon The Time + Complicated Girl
Live
Video: The
Aggrolites – Banana
Live
Video: The
Aggrolites – Dirty Reggae
Ein sehr gelungener und abwechslungsreicher Auftritt mit einem super
mitmachenden Publikum. Das Keyboard war leider manchmal etwas zu
dominant
und hat so den Auftakt zum letzten Stück der Show regelrecht
zerspielt. So wanderte meine Kamera leider viel zu früh in die
Tasche und hat „Don´t Let Me Down“
verpasst, als es noch einmal richtig geniale Stimmung vor der
Bühne gab.
Wer
weiß wem diese Kunstwerke gehören? Wer sich zuerst
mit der richtigen Lösung bei riddle@reggaestory.de meldet,
bekommt für das "This Is Ska 2014" 1x 2 Freikarten.
(Bitte nicht mehr schreiben, der Gewinner steht fest!)
Jetzt trennt uns nur noch ein Auftritt vom absoluten Höhepunkt
des Festivals. Stranger Cole und Patsy Todd werden heute zum ersten Mal
gemeinsam in Deutschland und Europa auf der Bühne stehen.
Stranger Cole war schon im Januar und Februar dieses Jahres mit den
Steadytones unterwegs und hat für allgemeine Begeisterung bei
den Fans gesorgt. Reggaestory.de hat schon ausführlich zu
Stranger Cole & The Steadytones berichtet. Hier der Link zum
Bericht mit umfassenden Informationen zu den Künstlern.
Die Beiden lassen sich Zeit mit ihrer Anreise. Als die Steadytones bereits
auf die Bühne
gehen, um zuerst ein paar eigene Stücke aus ihrem
kürzlich erschienenen Album „Heavy Impact“
zu präsentieren, sind die beiden noch immer nicht
eingetroffen.
Bild 1 - 3: The Steadytones
Unsere Wiedersehensbegrüßung
müssen wir also bis nach der Show verschieben, denn die
Steadytones mit ihrem authentischen Trojan-Sound möchten wir
von Anfang an miterleben. Zumal heute Narges Weber, Sängerin
der Band, die wir beim letzten Auftritt noch nicht gesehen hatten,
wieder mit am Start ist. Geändert hat sich auch die Besetzung
am
Saxophon. Für Christine “Chrissi” Pfeifer
ist heute Hannes als Gastmusiker dabei. Chrissi hat leider nicht mehr
genügend Zeit für die Steadytones und widmet sich
mehr ihrer eigenen Band und dem Jazz. Wer künftig die Position
am Saxophon als festes Bandmitglied einnehmen wird, steht noch nicht
fest.
Hier zwei Ausschnitte von The Steadytones „Heavy
Impact“, in denen Narges Weber mit ihrer souligen Stimme
brilliert.
Live
Video: The
Steadytones
– Got To See You Again
Live
Video: The
Steadytones
– Be Mine
Kommen wir nun zum absoluten Höhepunkt des Festivals. Stranger
Cole kommt zuerst auf die Bühne und ruft Patsy erst beim
dritten Stück zu sich. Man ist fast zu Träne
gerührt, wenn man den beiden zuhört und zusieht. Wie
ein altes Liebespaar, das in seinen Erinnerungen schwelgt. Man
könnte glatt dran glauben. Stranger ist sichtlich
bemüht, Patsy einen schönen Abend zu bereiten. Es
folgt ein Knaller nach dem anderen. Und weil das Ganze so
unwiederbringlich wunderschön ist, gibt es jetzt das gesamte
Konzert auf dieser Seite. Also bringt etwas Zeit mit.
Bild 1 + 2: Narges Weber und Stranger Cole
Live
Video:
Stranger Cole
& The Steadytones – Koo Koo Doo
Live
Video:
Stranger Cole
& The Steadytones – Bangarang
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – Tonight
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – Give Me The
Right
Live
Video:
Patsy Todd &
The Steadytones – It´s So Hard Without You
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – You
Don´t Know
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – Uno Dos Tres
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – Just Like A
River
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – Down By The
Trainline
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – Tell It To
Me
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – Yeah Yeah
Baby
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – Artibella
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – Fire In Me
Wire + Ruff & Tuff
Live
Video:
Stranger Cole
& Patsy Todd & The Steadytones – When You
Call My Name
+ Run Joe
Was für ein Erlebnis, einfach nur große Klasse!!
Leider ist auch die längste Perlenkette einmal zu Ende. Vielen
Dank Patsy und Stranger und natürlich der
großartigen Backing Band The Steadytones.
Bevor es zum Abschlusskonzert des Abends geht, müssen wir uns
natürlich unbedingt noch einmal mit Stranger und Patsy
treffen. Hier noch ein paar Bilder aus dem Backstage.
Als
nächsten Act gibt es den Drummer der Steadytones, Florian
Strober, als „Prince Of Rudeness“ in der Rolle des Judge
Dread zu
erleben. Die britische Reggae- und Ska-Legende Judge Dread,
bürgerlich
Alexander Minto Hughes, starb leider nur 52-jährig, nach einem
Konzert in Canterbury an einer Herzattacke. 15 Jahre liegt das
inzwischen zurück.
Mit dem „Judge Dread Memorial“ erinnern nun The
Prince Of Rudeness & The Upsessions an diesen
großartigen Künstler. Und unter uns gesagt,
Multitalent Florian Strober passt hervorragend in diese Rolle und hat
sich auch noch wie Judge Dread in ein Superman T-Shirt geworfen. Wer da
denkt, nach dem Auftritt Stranger & Patsy ist das Festival
gelaufen, liegt völlig falsch. Jetzt geht´s noch
einmal richtig zur Sache, und der Jubel geht unvermindert weiter, wenn
auch auf einem etwas anders gelagerten Gebiet. Jetzt ist Spaß
und Party angesagt.
Hier wieder ein paar Ausschnitte der Show.
Live
Video:
Prince Of Rudeness
& The Upsessions – Ding A Ling
Live
Video:
Prince Of Rudeness
& The Upsessions – Molly + Dr. Kitch
Live
Video:
Prince Of Rudeness
& The Upsessions – Up With The Cock
Mann, war das gerade ein fetter Sound von den Upsessions!
Live
Video:
Prince Of Rudeness
& The Upsessions – Dread Rock + Big 7
Live
Video:
Prince Of Rudeness
& The Upsessions – Reggae And Ska
Live
Video:
Prince Of Rudeness
& The Upsessions – Y Viva Suspenders
Und wieder wird das Podest vor der Bühne geentert und eine
Polonaise zieht darüber hinweg.
Flo bzw. der Prince verabschiedet sich, aber dabei bleibt es zur Freude
des Publikums noch nicht. Es wird noch weiter in die Nacht hinein
gefeiert.
Es hat uns sehr gut gefallen hier und wir hoffen, dass wir mit diesem
Bericht, für all jene die dort waren, ein Stück
Erinnerung konservieren konnten, und bei alle anderen ein
Stück Interesse geweckt haben. Wir sind jedenfalls schon jetzt
gespannt
auf das „This Is Ska“ im nächsten Jahr,
das dann schon seinen 18. Geburtstag feiert.
Nicht verschlafen!
Auch eine
gute Verwendungsmöglichkeit
für Rettungsdecken.
Copyright: www.reggaestory.de
Text und Fotos: Peter Joachim
Videos: Marion + Peter Joachim
Mein besonderer Dank geht an Lars Kranenkamp und Oswald Münnig
von Grover Records, Jörg Folta und Franz Vogel als
Veranstalter des TIS und natürlich an die Künstler
des This Is Ska 2013.