REGGAEVILLE
EASTER SPECIAL
22.04.2019 - FESTSAAL KREUZBERG - BERLIN
Das diesjährige Easter Special von
Reggaeville war wieder mit
fünf Stationen in München, Hamburg, Dortmund,
Amsterdam und Berlin unterwegs. Anders als 2018 war Berlin der letzte
und nicht der erste Anlaufpunkt. Somit fiel das Event direkt auf den
Ostermontag, und wir hatten mit unerwarteten Osterverkehr auf der
Autobahn zu kämpfen, was uns gut 30% mehr Zeit bei der Anreise
kostete. Mit Marcus Gad & Tribe gab´s als Opener
schweren Roots Reggae aus Neukaledonien, auf den Spuren von Midnite, im
Mittelfeld Christopher Martin mit Reggae und Dancehall der
moderneren Richtung bis hin zu Reggae Fusion aus Jamaika, und zum
Finale das altbekannte italienische und in Jamaika lebende
Schwergewicht in Sachen Roots Reggae, Rub-A-Dub und Dub, Alborosie.
Gegen
19:30 Uhr öffnet der Berliner Festsaal Kreuzberg seine
Türen, um hoffentlich gegen 20:30 Uhr mit dem Programm
beginnen zu können. Der Ansturm des Reggae verwöhnten
Berliner Publikums, läuft wieder einmal in sehr geordneten
Bahnen. Von allen fünf Shows erreichte Berlin leider nur das
Schlusslicht, soweit man den Kartenvorverkauf betrachtet, berichtet
Hauptorganisator Julien Schmidt zu Beginn des Einlasses. Vielleicht
liegt es aber auch daran, dass Alborosie erst am 19. Juni 2018 im
Festsaal Kreuzberg, am 03.12.2017 mit Gentleman und anderen Artists in
der Columbiahalle und am 02.11.2016 im YAAM zu Gast war. Wenn
ein Künstler und Headliner vier Jahre ununterbrochen eine
Stadt besucht, wirkt sich das sicher auf die Besucherzahlen aus. Selbst
wir als besonders "Reggaeverrückte" haben da einige Shows ausgelassen,
haben aber zu unserer Entschuldigung auch eine viel längere
Anreise als die ortsansässige Reggaegemeinde von Berlin.
Als sich auf der Bühne die ersten Musiker von Marcus
Gad´s Band Tribe in Position bringen, haben es aber trotzdem
die Berliner inzwischen geschafft, den Festsaal gut
aufzufüllen.
Die
Show beginnt mit dem erst im Februar als Video
veröffentlichten Song "Live
Up To The Day". Das Stück stammt von
seiner am 01. März 2019 bei Baco Records
veröffentlichten "Enter A Space" EP, die ein Ergebnis seiner
Zusammenarbeit mit dem Pariser Produzenten und
Soundengineer Clement
"Tamal" Thouard ist. Heute haben wir uns schon voll auf die
sphärischen Klänge der Band und dem meditativen
Gesangsstil von Marcus Gad eingestellt und genießen von
Anfang an jeden Ton. Vorgewarnt vom Klangerlebnis auf dem vorjährigen Reggae Jam, laufen uns auch heute wohlige
Schauer über den Rücken.
Für alle die das zuhause fortsetzen möchten und
Marcus Gad noch nicht in der Sammlung haben, gibt´s heute am
Merchandise auch genug Platten und CD-s.
Der 28 Jahre junge Sänger kommt aus
Neukaledonien, einer seit dem in 2018 durchgeführten
Unabhängigkeitsreferendum nun endgültig zu Frankreich
gehörenden Inselgruppe im
Südpazifik. Dennoch führt Marcus Gad die bisher
umstrittene Flagge der
Unabhängigkeits-Partei "Front de Libération
National Kanak Socialist" (FLNKS) mit sich und präsentiert sie
mittig auf der Bühne. Auch wenn Neukaledonien nun zu
Frankreich gehört, ist der Wunsch zur Verwendung dieser Fahne
verständlich. Immerhin können sich die Neukaledonier
mit der Bedeutung
dieser Flagge viel eher identifizieren als mit der des
Mutterlandes. Unsererseits ist das verständlich. Irgendwie
muss man schon seine Region präsentieren. Das ist selbst in
Deutschland nicht anders, wo jedes Bundesland seine eigene Fahne hat.
Wer übrigens einmal Neukaledonien besuchen
möchte,
muss sich
von Australiens Ostküste aus, noch einmal reichlich 1.000 km
nach Osten begeben.
Musikalisch bekannt wurde Marcus
Gad, als er seine bereits im Jahr 2014 in Nouméa
produzierten EPs "Soul
Talk" und "Purify"
in den Jahren 2015 und 2016 veröffentlichte. Besonders
"Purify" wurde in Neukaledonien gefeiert und im heimischen Funk- und
Fernsehen hoch und runter gespielt. Da beide
EPs zum kostenlosen
Anhören im Internet zur Verfügung gestellt worden, wurde
die Reggaegemeinde recht schnell hellhörig. So waren Marcus Gad
& Tribe
schon 2016 zweimal in Europa und einmal auf der
französischen Insel La Réunion
auf Tour.
Am 14. April 2017 folgte schließlich sein erster Longplayer "Chanting",
der den Musikern noch im selben Jahr mehr als 40 Shows in Europa und
Neukaledonien einbrachte. Das aktuellste Werk ist die mit 6 Tracks
versehene EP "Marcus Gad meets Tamal - Enter A Space".
Weiter geht´s mit "Hata Fayah" von seinem 2017er Debutalbum
"Chanting", gefolgt von "Credential" und "Leggo Eggo". Und bevor ihr
anfangt danach zu suchen, die beiden letzteren Songs sind bisher
unveröffentlicht und nur auf den Live Shows von Marcus Gad und
Tribe zu erleben. Mit dem nächsten Song "River",
der schon seit 30.01.2019 als Video erschienen und auf "Enter A Space"
zu finden ist, geht es genau wie bei "Live Up To The Day", mit
beeindruckenden Bildern nach Indien. Natürlich nur im Video
und nicht auf der Bühne. Dort gibt´s jetzt mit "Walk
A Talk" einen unserer Lieblingssongs vom Album "Chanting", gefolgt von
"Keep Cool", von derselben Veröffentlichung.
Live
Video:
Marcus Gad & Tribe – 3/5 – Walk A Talk
Live
Video:
Marcus Gad & Tribe – 4/5 – Keep Cool
Mit "Cane And Cotton" gibt es dann wieder einen noch
unveröffentlichten Song, den ihr nur live erleben
könnt. Danach, wie auch schon an anderer Stelle,
erklärt Marcus Gad die Bedeutung des folgenden Songs. Er hat
gehört, dass hierzulande das Wort "Kanake" von
rassistischen Menschen als Schimpfwort verwendet wird, und so ist es
ihm natürlich wichtig klarzustellen, wo die Wurzeln dieses
Wortes eigentlich liegen. Der Kanak
oder die Kanaken gehören zu den Ureinwohnern Neukaledoniens,
und das Wort bedeutet
übersetzt nichts weiter als "Mensch". "Kanake"
findet ihr auf "Chanting" und wird von Marcus eigentlich zusammen mit
A7JK gesungen, einem echten Kanak. Das Video dazu findet ihr im
Festivalbericht vom Reggae
Jam 2018.
Schließlich geht es mit "Life Is Prescious" von der EP
"Purify" und dem noch unveröffentlichten Song "Jericho Walls"
in die leider letzte Runde.
Live
Video:
Marcus Gad & Tribe – 5/5 – Life Is
Prescious + Jericho Walls
Für die außerordentlich beeindruckende Musik, waren
heute Jean Hoareau an den Drums, David Garcia am Bass, Franck Paulin an
den Keys, und Raphaël Baldy nebst Nicolas Duchamp an den
Gitarren,
verantwortlich.
Wobei sich Nicolas Duchamp auch noch am zweiten Keyboard
betätigte.
Jetzt geht es erst einmal in die Umbaupause und die Musiker von Tribe
übergeben die Bühne an Christopher Martin´s
Jamdonz Band.
Die
nächste Runde eröffnet Überraschungsgast
Damian Codlin, alias D-Major,
mit drei Songs, zu denen natürlich auch sein Hit "Real
Know Real" gehören muss. Zu finden ist das Stück auf
der am 25. Juni 2013 bei Penthouse veröffentlichten
Compilation "Street
Of Gold" und natürlich auf seinem 2014er Album "It´s
Major". Leider klingt der Song heute nicht so gut wie
gewohnt, aber live ist eben live. Dafür
überlässt ihm Christopher Martin heute den Song
allein und macht kein Gesangswettstreit wie beim 2017er Reggae Jam
daraus, wo D-Major ebenfalls sein Überraschungsgast war.
Damian wurde in Kingston, Jamaika, geboren und wuchs in
einem bürgerlichen Haushalt bei seiner alleinstehenden Mutter
auf. Inspiriert durch ein Treffen mit Yellowman begann er seine ersten
musikalischen
Schritte als Sänger beim Quintett Q-T (Quality and
Togetherness).
Unzufrieden mangels Erfolg startete er 2005 seine Solokarriere. Er
legte sich das Pseudonym "D-Major" zu, wobei sich
das "D" auf seinen Vornamen bezog und "Major" von einem Freund
beigesteuert wurde, sagt
Damian.
Sein erster eigener Song wurde von Gitarrist Ernie Wilks
produziert und nannte sich "Tell Me Who", zu
hören auf der gemeinsamen 2006er Single mit Turbulence
("Best Of Me"). Es folgten zahlreiche weitere
gemeinsame Singles mit verschiedenen Artists wie Shaggy, Spragga Benz,
Anthony B, Voicemail, Christopher Martin, Romain Virgo und anderen. In
2008 führte er mit "Speak the Truth" and "Can’t Get
Enough" die jamaikanischen Charts an, was ihm letztendlich auch eine
Nominierung als "Best New Artist" beim 2008er "The Excellence in Music
and
Entertainment Award", besser bekannt als EME Awards, in Jamaika
einbrachte. Aber so richtig international bekannt wurde seine
beeindruckende Stimme erst
mit dem
2013er Hit "Real Know Real". 2014 erschien
schließlich sein Album "It´s Major", zu dem bis
heute leider noch kein Nachfolger zu finden ist.
Live
Video: D
Major - … + Real Know Real
Dann
ist schließlich die Mikrofonübergabe an Christopher
Martin angesagt, während die Band das Programm nahtlos mit
"Heal The World / Stop Violence Against Women" fortsetzt. Wenn man der
auf dem Bühnenboden aufgeklebten Setlist Glauben schenken
darf, gibt es jetzt eine bedeutend längere Show als bei Marcus
Gad. Aber was sagt schon die Anzahl der Titel, immerhin ist auch deren
Länge entscheidend. Auf alle Fälle verspricht die
Liste ein schönes Programm, und wer Christopher Martin kennt,
kann sich auf eine mitreißende Show freuen.
Live
Video:
Christopher Martin – 1/4 – Paper Loving
Rufen wir noch einmal an dieser Stelle ein paar biografische Daten von
ihm in Erinnerung, auch wenn wir uns wiederholen. Christopher Martin
wurde am Valentinstag, am 14.02.1987 in der
Gemeinde Back Pasture, im Parish St. Catherine, auf Jamaica geboren. Er
besuchte die Watermount All-Age School und danach die
weiterführende St. Jago High School, wo sich seine Liebe
für Musik und Sport entwickelte. 2003 beendete er die
High-School mit verschiedenen Preisen und Auszeichnungen.
Schließlich entschloss er sich im Jahr 2005, sich beim
jamaikanischen "DSDS", dem "Digicel
Rising Stars", anzumelden.
So begann dann auch die musikalische Laufbahn von Christopher
Martin mit seiner Debut-Single "Love Is All We Need" und seinem Sieg
beim Digicel Rising Stars. Er war der erste Sieger des Wettbewerbes,
dessen Song gleichzeitig ein Hit in den jamaikanischen Charts wurde.
Spätestens seit 2010 ist er auch hierzulande bekannt geworden,
als er mit Gentleman den Hit "To The Top" hatte und mit ihm zusammen
auf Tour war. Inzwischen hat Christopher Martin zahlreiche Hits
gelandet, die weltweit in aller Munde sind. Nach all den langen Jahren
der Wartezeit kam endlich am 10. Februar 2017 auch sein Debutalbum "Big
Deal" auf den Tisch.
Live
Video:
Christopher Martin – 2/4 – Cheater Prayer + Never
Cheat
Das nächste heiße Eisen liegt schon für den
03. Mai mit dem Album "And Then" im Feuer. Von diesem Album
steht heute als Kostprobe nur der Tune "Life" mit auf dem Programm. Mal
sehen welcher Song des Albums es in Zukunft noch auf die Bühne
schafft. Nach unserem Erachten sollte "Bun Fi Bun" dabei die
größten Chancen haben, ein Ohrwurm zu werden.
Live
Video:
Christopher Martin – 3/4 – People Bizniz + General
A General
Unterstützt wird Christopher Martin von der Jamdonz Band, die
aus den Musikern Ron Matthison, Luerdin Thomas, Othneil Halliburton
(Guitar), Shawn Allwood und
der Backgroundsängerin Karene Brown besteht.
Leider können wir noch nicht alle Namen den Instrumenten
zuordnen. Wer da weiterhelfen kann, ist gerne zur Recherche eingeladen.
Hier noch ein paar Eindrücke vom letzten Teil der Show und
einem "To The Top" als Ska-Version. Das ist doch zum Original noch eine
schöne Steigerung, wie wir meinen. ;-)
Live
Video:
Christopher Martin – 4/4 – Chill Spot + To The Top
Christopher Martin hat wie gewohnt eine beeindruckende Show auf die
Bretter gelegt. Nur der freie Oberkörper für die
Mädels, ist am Ende heute ausgefallen. Da hat dieses Mal wohl
doch noch etwas Hitze und Feuer vor der Bühne gefehlt.
Nun folgen erst einmal längere Umbauarbeiten für den
Shengen Clan, und wir riskieren ebenfalls eine Pause, um die
Künstler im Backstage zu besuchen.
Backcover
des 2017er Albums "Chanting", welches Marcus Gad nun zusätzlich
mit dem Speer der Kanaken versehen hat, dessen Spitze nach der
Tradition des melanesischen Volkes mit Muscheln bestückt ist
(Bestandteil des Wappens von Neukaledonien).
Inzwischen hat der Shengen Clan seine Umbauarbeiten für die
Show vollendet und Alborosie macht sich auf den Weg in Richtung
Bühne. Wenn wir den Anfang nicht verpassen wollen, sollten wir
es ihm gleich tun.
Nach
kurzem Anspiel durch den Shengen Clan, erscheint auch schon Alborosie
auf der Bühne und beginnt seine Show mit dem Song "Poser" vom
2016er Album "Freedom & Fyah". Und wie man das von Puppa Albo
gewöhnt ist, geht´s nahtlos weiter von einem
Stück zum nächsten. "Living Dread" (Single 2017 -
Black Uhuru lässt grüßen), "Strolling" ohne
Protoje
(von Freedom & Fyah), "Can´t Cool" (von Freedom
&
Fyah) und so weiter, heizen der Massive schon so richtig zur
Eröffnung ein. Alborosie muss keine Angst haben, sein ganzes
Pulver schon am Anfang zu verschießen, denn seine Hitliste
ist äußerst lang.
Live
Video:
Alborosie - 1/3 - Poser + Living Dread + Strolling + Can´t
Cool
Wir finden einfach keinen richtigen Ausstieg
für unser erstes Video und müssen
zwangsläufig irgendwo abbrechen, wenn es denn nicht endlos
werden
soll.
Der Shengen Clan setzt sich heute aus folgenden Akteuren zusammen:
Makiri White an den Drums, Michael Fletcher am Bass, Garth "Duckie"
Forster und Valter Vincenti an den Gitarren und Ottmar Campbell an den
Keys. Als Backgroundsinger agieren wie gewohnt Pupa Albos Frau Sandy
Smith, sowie Tamara und Kemar Williams. Weiterhin wurde auf der
Bühne die Shengen Dub Station aufgebaut, an der sich sicher
Alborosie selber betätigen wird.
Und so ist es dann auch mehrmals während der Show.
Sobald Alborosie an den Reglern der Dubstation schraubt, sind
das immer wieder besonders magische Momente für das
Klangerlebnis. Der Engineer an der Lichttechnik gibt sich alle
Mühe, diese Effekte noch richtig in Szene zu setzen. So hat
Multiinstrumentalist, Soundtüftler und Produzent Alborosie
noch einen Weg gefunden, einen Teil seiner altbekannten weiteren
Fähigkeiten in Form von Live Dubbing auf die Bühne zu
bringen. Wie wir wissen, könnte er auch jedes Instrument
selber spielen, wie das bei vielen seiner Albumproduktionen der Fall
ist, aber das soll bei den Live Auftritten nun wirklich der Shengen
Clan tun.
Live
Video:
Alborosie – 2/3 – The Unforgiven + Contradiction
Die Aufwärmung biografischer Daten von Alborosie ersparen wir
uns an dieser Stelle, dazu haben wir schon zu oft über ihn auf
dieser Seite berichtet. Schaut einfach in frühere Berichte
hinein, sofern doch noch der eine oder andere Leser Informationsbedarf
hat. Die Links zu den anderen Berichten mit Alborosie sind am Ende dieser
Seite aufgelistet.
Alborosie´s aktuelle Alben sind das überaus
beeindruckende 2018er "Alborosie Meets The Wailers United -
Unbreakable" und das 2019er "Alborosie Meets Roots Radics - Dub For The
Radicals". Mit "Unbreakable" hat er als Multiinstrumentalist,
Sänger & Deejay, Songwriter, Produzent und
Toningenieur, und einem sensationellen Line-up an Musikern wie Junior
Marvin, Tyrone Downie und Aston "Family Man" Barrett, den Gitarristen,
Keyboarder und Bassisten der legendären Bob Marley &
The Wailers Backing Band, ein neues Meisterwerk geschaffen. Dazu kommen
noch eine Reihe von Top-Stars des zeitgenössischen Reggaes
für exklusive Gesangsbeiträge, wie Chronixx, Jah
Cure, Beres Hammond, Raging Fyah und J Boog. Die Magie des alten
Wailers Sound wird umso deutlicher, je öfter man sich in das
Album vertieft.
Mit "Dub For The Radicals" hat er sich zuletzt das Erbe der
legendären
Roots Radics vorgenommen. Errol "Flabba" Holt, Bassist der
Band, hat noch unveröffentlichte Aufnahmen aus seinem Archiv
geholt und zusammen mit Alborosie durch den Shengen-Studio-Wolf gedreht
und als Dub Album zu neuem Leben erweckt. Leider haben sich
über die Jahre die Reihen der alten Stars und Urheber schon
erheblich gelichtet. Die Musiker der Aufnahmen auf dem Album: Drums:
Lincoln "Style" Scott (RIP - 2014), Bass/Synth Perc: Errol "Flabba"
Holt, Keyboards: Lloyd "Obeah" Denton, Gladstone Anderson (RIP - 2015),
Wycliffe "Steelie" Johnson (RIP - 2009), Guitars: Eric "Bingy
Bunny"Lamont (RIP - 1993), Dwight Pinkney, Noel "Sowell" Bailey (RIP -
2014), Trumpet: Hopeton Williams, Trombone: Mark Robinson, Additional
Guitars, Keyboards, Percussions: Alborosie.
Inzwischen sind wir auch schon am Ende des Programms angelangt. Zu den
letzten Songs gehört "Kingston Town", woraus dann kurzerhand
"Berlin Town" kreiert und von der Massive lautstark mitgesungen wird.
Alborosie bleibt jedoch nicht bis zuletzt
auf der Bühne und überlässt das Feld seinen drei
Backgroundsängern oder/und -sängerrinnen. Diese
werden schließlich zum Finale vom äußerst
rockigen Soli der Gitarren von Michael, Garth und
Valter abgelöst. Und so geht wieder einmal ein toller
Konzertabend im Festsaal Kreuzberg zu Ende.
Live
Video:
Alborosie – 3/3 - … + Kingston Town / Berlin Town
+ ...
Soweit unsere Eindrücke und Ausschnitte zur Show von Alborosie.
Bleibt nur noch ein Besuch im Backstage bei Alborosie übrig, den wir
natürlich nicht unversucht lassen wollen.
Alborosie ist guter Laune und hat seine Haarpracht leider schon wieder
sicher im Tam verpackt. Neben einem Smalltalk zu unseren
mitgebrachten Fotos der letzten Treffen, müssen wir aber noch
eine Frage an den Mann bringen. Wer das Album "Unbreakable" vom letzten
Jahr kennt, und das Outro "Famsdub" in den Ohren hat, wird sich sicher
auch gewundert haben, warum dieses tolle Instrumental nur 1:46 Minuten
lang ist. Alborosie muss verheißungsvoll schmunzeln, als wir
danach fragen. "Die Extended Edition dazu wird auf dem
neuen Album "Alborosie Meets The Wailers United - In Dub" zu finden
sein. Wir hatten schon befürchtet, das wird´s nicht
geben, weil inzwischen das Dubalbum mit den Roots Radics herauskam.
"Wann wird es denn so weit sein?", wollen wir wissen. Erst spricht
Alborosie von einer Überraschung, die es dann nicht mehr sei,
wenn er jetzt schon alles verrät, verheißt dann aber
doch die Veröffentlichung für´s Jahresende.
"Ich denke im Oktober oder November, wird es so weit sein.", verspricht
Alborosie. Darauf sind wir natürlich schon jetzt
mächtig gespannt.
Alborosie
mit dem Riddim Magazin der Nummer 84, Ausgabe April / Mai / Juni 2016. Für
weitere Infos und zur Bestellung einfach das Cover anklicken. Eine weitere
Cover-Story mit Alborosie gibt´s in der Riddim mit der Nummer 40
aus 2008.
Soweit ein letzter Gruß aus dem Backstage vom Festsaal
Kreuzberg in Berlin.
Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal!
Copyright:
www.reggaestory.de
Text + Videokamera: Peter Joachim
Fotos: Marion + Peter Joachim
Mein Dank geht an Julian von Reggaeville, Christoph von Revelation
Concerts, Laëtitia und Ugo von Talowa Productions, Frank von
Topline
Events, und natürlich ganz besonders an
die
Künstler des Abends.