Und da ist er schon wieder, der leider letzte Tag des
Festivals, der wie die letzten Tage mit dem besten Festivalwetter
daher kommt. Der eine Stunde frühere Programmstart geht mit
etwas Entspannung und Gemütlichkeit in die erste Runde. Seit
2013 ist es
Tradition, dass dieser Teil des Festivals den jüngsten Fans
unter uns gehört. Allerdings können sich auch die
großen Fans nicht verkneifen, die mit viel Humor und witzigen
Parallelen zu unserem Alltag gewürzten Geschichten des
Reggaehasen Boooo zu
verfolgen.
Inzwischen
müssen Boooo und seine Freude schon zum vierten Mal den
Reggaewald vor einer drohenden Gefahr bewahren. In der heutigen Episode
"Der Reggaehase Boooo und das Feuer der Wut" von Jens Strohschnieder
(Yellow Umbrella), bricht ein Feuer im Reggaewald aus. Die Feuerwehr
aus Elefanten mit gefüllten Badewannen auf ihren
Rücken, rücken aus um den Brand zu löschen.
Als Brandstifter wird ein Drache entlarvt, der das Feuer allerdings
nicht mit Absicht gelegt hat. Immer wenn der Drache wütend
wird, spuckt er aus Versehen Feuer. Trotzdem muss er aber in das
königliche Verlies. Das nützt alles nichts. So lange
seine Wut nicht unter Kontrolle zu bringen ist, muss er dort bleiben,
um den Reggaewald zu schützen. Nun ist es an Boooo eine
Lösung zu finden, um neben dem Wald auch den Drachen zu retten.
Wie ausgerechnet pupsen und Ska dabei weiterhelfen, erfahrt ihr im Buch
oder natürlich in dem aktuellen Puppenspiel. Wenn das jetzt
nicht eine Welle an Pupserei in den Kinderzimmern auslöst. ;-)
Am Ende ist der Reggaewald natürlich wieder einmal gerettet.
Der Drache hat seine Wut unter Kontrolle bekommen, bzw. eine andere
Lösung als Feuer spucken gefunden. Alle sind zufrieden und der
König entlässt den Drachen aus seinem
Gefängnis.
Live
Video:
Ausschnitte aus "Der Reggaehase Boooo und das Feuer der Wut"
Neben
der im Puppenspiel schon gut eingestreuten Musik von Yellow Umbrella,
gibt´s natürlich im Anschluss
noch ein paar ausgespielte Klassiker der Band. Die Froschmasken werden
abgelegt und die Green Rainjackets werden wieder zu Yellow Umbrella.
Wir sind gespannt, was uns im nächsten Jahr erwartet. Eines
ist sicher, irgendwann gibt´s Episode 5, denn seit Boooo
seine Abenteuer präsentiert, läuft´s ein
ganzes Stück besser bei Yellow Umbrella, wie diese neidlos und
voll Freude ihrem Hasen beichten mussten.
Da Boooo bis nächstes Jahr wohl nicht mehr erneut den
Reggaewald retten muss, haben sich die Hooligans Of Love in ihren
schwarzen Anzügen, schon ein weiteres Konzept ausgedacht. "Es
wird demnächst ein Konzert für Kinder geben,
natürlich auch mit
unserer Musik, aber zusätzlich gewürzt mit dem Humor
von Dr. Ring Ding. Kinder lieben Reggae und Ska, weil es eigentlich
eine fröhliche Musik ist.", bemerkt Jens Strohschnieder
überzeugt. Da sind wir echt gespannt, was das
konkret
bedeutet. Die Premiere soll schon im März 2019 sein, wenn
alles klappt. Ja und mit der Vorarbeit von Boooo kann ja eigentlich gar
nichts schiefgehen.
Der nächste Auftritt gehört Ras Pacey und der Regae
Archestra Band. Schon die ganze Zeit während Yellow Umbrellas
Show, wartet Ras Pacey hinter der Bühne auf seinen Einsatz.
Aber noch ist es nicht so weit und wir haben Zeit für ein paar
Fotos mit Mark
Wonder, der gestern seinen Auftritt hatte und heute ganz entspannt den
Sonntag genießt.
Mark Wonder
& Ras Pacey
Ras
oder auch Rasta Pacey, mit bürgerlichem Namen Wallen Earl
Rickett,
wurde in
der Gemeinde Clarendon im Süden Jamaikas geboren.
Wie so viele
jamaikanische Artists begann auch er in der Kirche zu singen, wie schon
seine Mutter vor ihm. Das musikalische Talent liegt in
der Familie, denn sein Bruder ist der Sänger Stan Rick, und
sein
Cousin Ian "Beezy" Coleman, der als Gitarrist bei Ziggy
Marley’s
Melody Makers spielt. Wallen wuchs mit
Everton Blender auf, mit dem ihn noch heute eine enge Freundschaft
verbindet.
Live
Video:
Rasta Pacey - 1/6 - Back To Egypt
Sie gründeten gemeinsam mit Curtis Smith die
Jugendband "Everton & The Blenders". Später
löste sich die Band jedoch wieder auf und Everton wie auch
Wallen arbeiteten an ihrer Solokarriere. Auf einer der ersten Singles
von Everton Blender "Baa-Baa Black Sheep" übernahm dennoch
Wallen den Backgroundgesang.
Ras Pacey’s erste Veröffentlichung, die
7" Single "Jah Is My Light", erschien 1978 auf dem kleinen
Label The Good Samaritan, unter dem Namen Walyn Ricketts.
Live
Video:
Rasta Pacey - 2/6 - Love Divine
Live
Video:
Rasta Pacey - 3/6 - Babylon Falling
Als Ras Pacey seinen Wohnsitz nach Ocho Rios verlegte, machte er sich
bald einen Namen durch zahlreiche Auftritte in Hotels der verschiedenen
Touristen-Hochburgen. 1995 folgten
Auftritte auf dem Sunsplash und dem Sumfest in Jamaica.
Sein erstes
Album "You Are" wurde von Barry O’Hare
(Prezident Brown, Tony Rebel, Jack Radics u.a.) in Jamaica produziert
und sein Cousin Beezy unterstützt ihn bei den Aufnahmen an der
Leadgitarre. Zehn der
zwölf Songs hat Ras Pacey selbst geschrieben.
1998 trat er zusammen mit anderen Künstlern aus Jamaica in
Ocho Rios´ Nightclub "Little Pub" auf und ein Jahr
später unter anderem auch in den USA im Skyline Reggae Club
von Denver (Colorado).
Live
Video:
Rasta Pacey - 4/6 - Too Late To Turn Back Now
Seit 2000 lebt Ras Pacey in Deutschland und ging in den Jahren 2000 und
2001 mit der Band I.R.I.E. auf Tour. In den Jahren danach
folgten zahllose Auftritte in Deutschland, Österreich und in
der Schweiz mit unterschiedlichen Bands.
Nach einer kreativen Pause und der Trennung von seinem
früheren
Agenten, kehrte Ras Pacey im Jahr 2006 mit seinem Album "Pilgrim
Journey" ins Rampenlicht zurück. Und ganz aktuell hat er nach
einer weiteren noch längeren Pause, am 15. Juni 2018 seinen
neuen und sehr eingängigen Longplyer "Knocking On Your
Door", dieses Mal schlicht unter dem Namen Pacey
veröffentlicht. Produziert
wurde das Album von dem Schlagzeuger Martin Mush und dem
Multi-Instrumentalisten Markus Dassmann (unter anderem The Senior
Allstars). Beide
stehen auch heute mit auf der Bühne.
Live
Video:
Rasta Pacey - 5/6 - Come With Me
Ein regelrecht ans Herz gehender Auftritt mit gefühlvoller
Stimme
und einem
Roots Reggae der alten Schule, und das schon zu so früher
Stunde. Nicht ein Aussetzer dabei, wo ich am Player die Skip-Taste
bemühen würde. Sehr schade, dass aus dem Publikum
noch nicht
die
nötige Beachtung kommt, wie sie die Show mit Rasta Pacey
und der Reggae Archestra Band um Markus Dassmann eigentlich verdient
hätte. Sehr schade auch, dass man das neue Album bisher noch
nicht als CD und nur als Download erwerben kann.
Live
Video:
Rasta Pacey - 6/6 - If You Should Lose Me
Setlist +
Rasta Pacey & Sebastião Manuel Sala von der
KaLE
Künstleragentur Dortmund
Von
Germaica geht es nun nach Großbritannien zu den Hempolics auf
der Nachbarbühne. Die erst 2014 aus dem Underground von London
kommende Band, wie sie selbst ihre Wurzeln beschreiben,
präsentieren eine interessante Mischung aus Reggae und Soul,
zu der sich auch Elemente aus Electro,
Hip-Hop, Rock und Pop gesellen. Ihre erste Single ist bis ins
Jahr 2004 nachzuvollziehen, aber es sollte noch 6 Jahre dauern, bis sie
mit "Serious" ihren ersten großen Hit und auf Platz 1 der UK
Reggae Charts landeten.
Trotz dieses riesigen Erfolgs sollte es noch bis 2017 dauern, ehe ihr
Debutalbum "Kiss, Cuddle & Torture - Volume 1" bei Shark Fre
Records erschien. Es fällt schwer das
Album irgendeiner Musikrichtung zuzuordnen. Wie eingangs
beschrieben, ist nahezu alles dabei. Für die Reggae Fans
dementsprechend nur anteilig. Aber mit "Boss Clock Me Style" und der
interessanten Stimme von Nubiya Brandon, gibt´s einen
richtigen Ohrwurm, der auch jeden Reggae Fan überzeugen
dürfte. Daneben gibt´s mit "High & Gritty",
"Me Love To Sing" oder auch "Life Aint Easy", natürlich auch
noch
mehr Reggae auf dem Album.
Die neben Sänger Daniel "Dandelion" Collier als markante
Sängerin agierende Nubiya Brandon, macht einen lustlosen
Eindruck. Den größten Teil ihrer Einsätze
versteckt sie das Gesicht absichtlich hinter ihrer Haartracht. Als ihr
das nicht mehr als ausreichend erscheint, geht sie kurz von der
Bühne und kehrt mit dunkler Sonnenbrille zurück.
Immer wieder zieht es sie magisch zur Wasserflasche. Bandleader,
Toningenieur
und Plattenproduzent Robin "Grippa" Laybourne
an den Keyboards, macht´s gleich noch radikaler und hat ein
Tuch vor das Gesicht gehangen. Was ist denn nur des Nachts passiert,
dass man so gar nicht sein Gesicht zeigen mag?
Neben den bereits genannten Musikern gehören noch Craig
Boorman
(Drums), Lorenzo (Bass), Leon King (Guitar), Daniels Bruder
Harry Collier (Gitarre) zur Stammbesetzung der Band.
Live
Video: The
Hempolics - Me Love To Sing + Fu Man Chu
Später möchte ich von Grippa wissen, was der Grund
dieser Lustlosigkeit und Maskerade auf der Bühne war und
bekomme folgende Erklärung: "Ja, der Gig war hart für
uns. Der Sound auf der Bühne war überhaupt nicht gut.
Dann waren wir die ganze Nacht ohne Schlaf zum Reggae Jam gefahren und
haben ewig gebraucht bis wir unsere Armbänder bekommen haben
und durchs Künstlertor durften. Ich war absolut sauer. Wir
waren alle mächtig am Boden. Dann hatte ich für mich
auf der Bühne weder Reverb noch Delay fx, was ich eigentlich
live auf der Bühne für Gesang und Snr Reverb mache.
Das war das erste Mal, dass mir dies passiert ist, und so
konnte ich nicht einmal 50% meiner eigentlichen Leistung bringen.
Außerdem schien mir auch noch die Sonne direkt ins Gesicht.
Und da ich sowieso schon sauer war, dachte ich, ich gehe als Ninja. Es
war ein richtig harter Gig für die gesamte Band. Besonders
wegen dem furchtbaren Sound, den wir auf der Bühne geliefert
bekamen, der uns nach der langen Fahrt noch zusätzlich
runtergezogen hat."
Das tut uns natürlich furchtbar leid. Vielleicht
klappt´s ja beim nächsten Mal besser.
Aber nun zurück zum Bühnengeschehen und ein paar
kurzen Fotostopps auf dem Wege.
Bernard
Lanis, Thomas Hellmich und Jens Strohschnieder von Yellow Umbrella
Auf
der Main Stage ist nun Sevana mit der House of Riddim Band an der
Reihe. Die knapp 27-jährige Sängerin kommt aus
Jamaica und war zum ersten Mal vor
zwei Jahren beim Reggae Jam. Wir hatten dort
ausführlich über ihren musikalischen Werdegang
berichtet. Auch ihre Debut-EP "Sevana" mit 6 Songs kam schon vor zwei
Jahren heraus. Seitdem warten wir gespannt auf jeden Nachschlag und
natürlich auf einen Longplayer. Ihre Musik ist stark
beeinflusst durch Neo-Soul Artists wie Amy
Winehouse, India Arie, Erykah Badu und Lauryn Hill.
Live
Video:
Sevana - 1/2 - Justice + Sometime Love
Die von Sevana genannten Einflüsse sind deutlich
herauszuhören. Ich möchte ja nicht
übertreiben, aber ihre Stimme lässt sich durchaus
schon jetzt in die Reihe ihrer Vorbilder stellen. Die junge
Sängerin hat das Zeug dazu, sich zu einer erfolgreichen
Sängerin zu entwickeln. Ihr steht mit Sicherheit noch
großes bevor, wenn sie bei der Sache bleibt. Diese
eindringliche Stimme geht durch Mark und Bein und braucht eigentlich
keine soundtechnischen Verbesserungen. Darüber hinaus
glänzt sie heute mit einem perfekten Outfit. Da
verstummen sicher sämtliche Kritiker die noch vor
zwei Jahren zu ihrem Bühnenaufzug "Nachthemdchen" gesagt
haben. ;-)
Live
Video:
Sevana - 2/2 - Chant It
Ein schöner Programmpunkt für Augen und Ohren, von
dem wir uns keineswegs auf G Whizz umstellen können, der
nunmehr als nächster Artist auf der Running Order steht. Das
passt aber trotzdem ganz gut. Nutzen wir die Zeit um
die Erlaubnis zu bekommen, dem legendären
Derrick Morgan einen Besuch abzustatten. Wir haben Glück und
Derrick nebst Management haben nichts einzuwenden.
Rocksteady -
The Roots of Reggae - Cover der DVD und Auszug aus dem Booklet
Schon öfter haben wie Derrick Morgan anderenorts verpasst oder
er war aus diversen Gründen ausgefallen. Heute klappt
es endlich. Wir haben das Booklet der 2009er DVD "Rocksteady -
The
Roots of Reggae" dabei und sorgen damit gleich für Aufregung
in der Familie. Zum wiederholten Male müssen wir erleben, dass
Künstler die sie betreffenden Veröffentlichungen noch
gar nicht gesehen haben. "Wo habt ihr denn das Bild her?" will seine
Frau Nelly wissen und gleich wird das Original auf dem Handy
herausgesucht. Als klar wird, dass es im Booklet von "Rocksteady" ist,
möchten sie uns natürlich gleich das Booklet
abluchsen. Das geht natürlich leider nicht, denn wir haben nur
das
eine, welches schon gefüllt ist mit den Autogrammen anderer
darin mitwirkender Legenden.
Nelly
& Derrick Morgan
Live
Video: Und
hier noch ein
kurzes Derrick Morgan Jingle
Also wer der Familie Morgan eine Freude machen möchte, steckt
die DVD
mit dem Booklet als Geschenk ein.
Es bleibt im Anschluss noch genügend Zeit um der
Pressekonferenz mit Sevana
einen Besuch abzustatten.
Für Sevana gibt es einige Interviews und zahlreiche
Fotowünsche abzuarbeiten. Keiner der Interviewer
lässt sich die Gelegenheit nehmen Sevana nach einem Jingle zu
fragen. Was wir hier zu hören bekommen, erscheint uns noch
lauter und eindringlicher als auf der Bühne. Man hat ja fast
das Gefühl, als würden die Zeltwände
vibrieren. Das ist schon etwas unglaublich. Leider können wir
nicht länger warten, bis wir an der Reihe wären, wenn
wir nichts von Derrick Morgan´s Auftritt verpassen wollen.
Also geht´s wieder zurück zur Bühne, denn
die Ankündigung der Show haben wir gerade im Hintergrund
vernommen.
Derrick
Morgan wird von seiner Frau Nelly und seinem Tourmanager auf die
Bühne begleitet. Seine Sehkraft reicht leider nicht mehr aus,
um sich sicher bis zum Mikro finden zu können. Es ist eine
Freude mit ansehen zu können, wie sich Derrick trotz seiner
Handicaps noch immer mit voller Begeisterung am Showgeschäft
beteiligt. Auf der Bühne hat man zu seinem Schutz vor der
starken Sonne einen großen blauen Schirm aufgestellt. Den
gewünschten Effekt kann man damit aber nicht erreichen, denn
die Sonne steht schon zu tief. Wenn man das hinbekommen
wollte, würde man allerdings auch von
Derrick nichts mehr sehen.
Live
Video:
Derrick Morgan - 1/7 - Reggae Train + ... + Miss Lulu
Auch Nelly hat sich während all der Jahrzehnte der Karriere
ihres Mannes, die Begeisterung für Derrick´s Musik
erhalten. Sie ist bei jedem Song voll bei der Sache, schießt
Fotos, dreht Videos oder tanzt am Bühnenrand. Auch
Derrick kann manchmal selbst kaum an sich halten und würde
sich gerne etwas mehr bewegen. "Tanzt ihr wenn ich singe?", will er vom
Publikum wissen und freut sich sichtlich nach der zustimmenden Antwort.
Live
Video:
Derrick Morgan - 2/7 - Conquering Ruler + In My Heart + Don´t
Call Me Daddy
Live
Video:
Derrick Morgan - 3/7 - Tougher Than Tough / Rudies In Court
Derrick Morgan wurde am 27. März 1940 in Stewarton, auf
Jamaica geboren. Bereits mit 17 Jahren gewinnt er den Talentwettbewerb
"Vere Johns’ Opportunity Show", die der jamaikanische
Journalist, Hörfunkmoderator, Veranstalter und
Theaterschauspieler Joseph Vere Everette Johns bei Radio Jamaica RJR 94
FM ausrichtete. Derricks Siegersong war "Long Tall Sally" von Little
Richards, den auch schon die Beatles gecovert haben.
Live
Video:
Derrick Morgan - 4/7 - The Hop + Lord Thank You + Put It On + Shanty
Town
Drei Jahre später nimmt er schließlich seine ersten
Songs wie "Lover Boy" und "Oh My" bei Produzent Arthur "Duke" Ride auf.
Ebenfalls in 1960 hatte er mit "Fat Man" seinen ersten Nummer-1-Hit in
Jamaica, der gleichzeitig einer der ersten jamaikanischen Songs war,
der es bis nach Großbritannien geschafft hatte.
Später wechselte er auf Anraten von Jimmy Cliff zum
Produzenten Leslie Kong und hatte mit der 1962 mit Patsy Todd
veröffentlichten Single "Housewifes´ Choice" einen
weiteren riesigen Erfolg. In jene Zeit fallen zahlreiche Singles wie
auch das 1962er "Forward March", in dem es um die gewonnene
Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien
geht und die zum Auslöser eines Streits mit Prince Buster
wurde. Ursache soll eine Saxophon-Passage aus Prince Busters "They Got
To Come" gewesen sein, die Derrick für seinen Song gestohlen
hätte. Die Kontrahenten beschießen sich darauf
wechselseitig mit mehreren beleidigenden Songs, bis es zu
Unruhen in der Bevölkerung kommt und 1963 sogar die
jamaikanische Regierung einschreiten muss. Auf einmal geben sich beide
als beste Freunde und stellen im Daily Gleaner dar, dass die ganze
Auseinandersetzung nur ein Verkaufs-Gag war. Derartige musikalische
Schusswechsel haben inzwischen Tradition in Jamaica erlangt.
Die
Single "Forward March" wird auch namensgebend für sein 1962er
Debutalbum.
Live
Video:
Derrick Morgan - 5/7 - Greedy Girl + Hold You Jack + Wet Dreams
Live
Video:
Derrick Morgan - 6/7 - Fat Man + Be Still + She´s Gone + I
Want A Girl ...
Mit seiner 1966er Single "Tougher Than Tough" sollte der inzwischen als
King of Ska
geltende Derrick Morgan den Anfang für eine neue
Musikrichtung kreieren. Der Song gilt als Grundstein für den
nachfolgenden Rocksteady, der den Ska ablösen sollte und
fortan die Hitparaden stürmte.
Zehn Jahre später wurde leider bei dem schon immer unter
Nachtblindheit leidenden Derrick Morgan eine Augenkrankheit
diagnostiziert, die als Retinopathia pigmentosa bezeichnet wird. Diese
Krankheit führt zur Netzhautdegeneration, bei der die
Photorezeptoren zerstört werden. Dies hat bis heute zu seiner
fast
vollständigen Erblindung geführt. Dies lässt
Derrick
Morgan zum Glück nicht davon abhalten, weiterhin gelegentlich
auf
Tour zu gehen und mit seinen Fans den Ska und Rocksteady zu feiern.
Live
Video:
Derrick Morgan - 7/7 - Moon Hopp
Trotz seiner Beschwerden ist der King of Ska sogar zu einer Zugabe
bereit und lässt sich noch ein zweites Mal auf die
Bühne führen. Ein großer Moment
des Festivals geht schließlich zu Ende, der auch für
uns einer der Höhepunkte des Festivals und des heutigen Tages
war.
Der
Auftritt der nächsten Legende aus Jamaica, The Mighty
Diamonds, beginnt mit einer Überraschung. Und dies nicht
gerade im Sinne von Freude, sondern ganz im Gegenteil. Fitzroy
"Bunny" Simpson ist nicht mehr mit dabei. Dafür steht nunmehr
Joseph "Capo" Williamson auf der Bühne. Das trifft uns jetzt
etwas unvorbereitet und trübt leider etwas unsere Freude auf
ein Wiedersehen mit der Band. Irgendwie können wir uns gerade
überhaupt nicht auf die Show der Band konzentrieren und finden
dass sie nicht mehr das ist, was sie mal war. Aber das ist sicher immer
das Problem von neuen Bandmitgliedern.
Live
Video:
The Mighty Diamonds - 1/3 - All I Have Is Love
Die Urformation der Band hat sich schon 1969 in Trench Town
gegründet und seit dem ein riesiges Kapitel
der
jamaikanischen Musikgeschichte geschrieben. Ihr erster großer
Hit war "Shame And Pride" aus dem Jahr 1972. Mit ihrem herausragendem
und von Joseph Hoo Kim produzierten 1976er Debutalbum "The Right Time"
gelang es ihnen sogar ihre erste
Nordamerika-Tour an Land zu ziehen. Bis heute hat die Band
über 30 Alben folgen lassen. Die Gründungsmitglieder
Donald "Tabby" Shaw,
Fitzroy
"Bunny" Simpson und Lloyd "Judge" Ferguson standen 2012 zum letzten Mal
gemeinsam auf der Bühne beim Reggae Jam. Capo kam im
vorigen Jahr zu der Band, weil Bunny vor drei Jahren einen schweren
Schlaganfall erlitt, wie wir später erfahren. Im
nächsten Jahr will die Band ihr 50-jähriges
Bühnenjubiläum feiern. Mit "Pass The Kouchie"
landeten sie
auch einen internationalen Hit, der über die Grenzen des
Reggae
hinaus berühmt geworden ist, der mit Sicherheit auch heute zu
hören sein wird.
Live
Video:
The Mighty Diamonds - 2/3 - ...
Im nächsten Jahr soll auch endlich ein neues Studioalbum
herauskommen. Das wird aber auch langsam Zeit, denn ihr letzter
Longplayer "Thugs In The Streets" wurde schon 2006
veröffentlicht. 2008 folgte nur noch das Acoustic Album "Ina
De Yard" bei Makasound, sowie 2009 ein Live Album mit dem Titel "Live
In Europe".
Live
Video:
The Mighty Diamonds - 3/3 - ... + ... + Pass The Kouchie
Gleich nach der Show ist die Pressekonferenz mit den Mighty Diamonds
angesetzt. Aber kaum ist das erste Interview durch, gibt´s
schon wieder unnötigen Stress, der aber nicht von den Mighty
Diamonds ausgeht. Es heißt schon wieder: "Keine Fotos bitte,
wir haben keine Zeit, geht doch bitte zum Riddim-Zelt, ... .", usw..
Das macht
echt keinen Spaß dieses Jahr. Letztes Jahr war das viel
entspannter. Da ging alles schön ruhig der Reihe nach und
niemand wurde unter Druck gesetzt.
The Mighty
Diamonds und Abdelali Mourid (Percussion @ House of Riddim)
Also heißt es nur noch schnell während des "Abgangs"
der
Truppe, sich bei anderen Fotografen zu beteiligen, um ein paar
Impressionen im Presseareal einzufangen. Unser Geschenk werden wir aber
zum Glück noch los, über das sich Tubby und Judge
besonders
freuen. Immerhin ist auch Bunny noch mit auf dem Bild von 2012. Jetzt
erfahren wir auch noch einmal aus dem Munde von Tubby, wie es um Bunny
steht. Aus jetziger Sicht wird er wohl nie wieder auf die
Bühne
zurückkehren können. Durch den schweren Schlaganfall
vor drei
Jahren, hat er wohl seine Stimme verloren und kann nicht mehr singen.
Inzwischen
ist der nächste Punkt der Running Order schon ein
Stück fortgeschritten, als wir von den Mighty Diamonds zur
Bühne zurückkehren. Nun steht UK-Reggae mit vier
verschiedenen Künstlern in einem Showpaket auf dem
Programm. Im Einzelnen sind das Starkey Banton, Horseman, Tippa Irie
und Daddy Freddy, die jeweils einzeln oder auch zusammen auf der
Bühne zeigen was sie zu sagen haben. Tippa Irie ist ja seit
2010 nun schon zum vierten Mal auf dem Reggae Jam, aber bisher noch nie
in Zusammenstellung mit den anderen drei Künstlern.
David Murray, alias Starkey Banton wurde am 15.11.1962 im Londoner
Statdteil Hammersmith geboren.
Seine musikalische Laufbahn begann er Mitte der 70er Jahre als Deejay
Starkey Super in der Soundsystem-Szene. Später tauschte er
"Super" gegen "Banton", als Reaktion auf die Beliebtheit einiger
anderer Künstler, die den Namen Banton verwendeten. Seine
Debut-Single "Lover Dread" wurde 1993 veröffentlicht. Weitere
Singles folgten. Ab 1994 arbeitete er mit der One Love Crew zusammen,
mit denen er einige weitere Singles veröffentlichte und trat
1995 beim Reggae Sunsplash in Jamaica auf. Ein
mysteriöser Zufall widerfuhr ihm bei der
Veröffentlichung seiner Single "Nah Wear Nuh Versace", die
ausgerechnet am Tag der Ermordung des italienischen Modedesigners
Gianni
Versace, am 15. Juli 1997, veröffentlicht wurde. Im selben
Jahr folgte schließlich auch sein Debutalbum "Powers Youth -
Starky Banton Meets The Dub Organiser". Sein Zweitling "Rasta Mystic"
folgte im Jahr 2000 auf Mad Professor´s Label "Ariwa". Sein
bisher letztes Album müsste immer noch das 2005er "Joy Of The
World" sein.
Winston
Williams, alias Horseman, wurde 1963 in Waterloo, in der
Grafschaft Lancashire im Nordwesten Englands geboren und wuchs im
Londoner Statdteil Brixton auf. Nicht zu verwechseln ist Horseman mit
Leroy "Horsemouth" Wallace, auch wenn beide gefragte
Drummer sind. Auch wir haben Horseman bisher nur hinter den
Drums, zum Beispiel bei Hollie Cook, erlebt und so kaum etwas von ihm
sehen können. Allerdings hat er da nicht nur als Drummer
sondern
auch als Sänger mit beeindruckenden Einlagen für
unser
Aufhorchen gesorgt.
Aber er hat nicht nur bei Hollie Cook, sondern auch bei Max Romeo,
Little Roy und vielen anderen Artists an den Drums gesessen, nur um
einige zu nennen. Heute nun können wir ihn endlich einmal vor
den Drums erleben.
Horseman´s Eltern kamen zwischen 1959 und 1960 aus Jamaica
nach England. Beide Elternteile waren musikalisch aktiv. Seine Mutter
sang dereinst bei Laurel Aitken und Pama Dice, und sein Vater betrieb
ein Soundsystem. Die ersten musikalischen Erfahrungen konnte Horseman
schon nach seinem dritten Geburtstag sammeln, als er irgendwann ein
Miniatur-Schlagzeug ins Kinderzimmer gestellt bekam.
Zu seinen Inspirationsquellen zählt Horseman besonders Lloyd
Knibb von den Skatalites, Carlton Barrett von den Wailers, Sly Dunbar,
Santa Davis und Style Scott.
Seinen Spitznamen bekam er in der Kennington Boys School verpasst, weil
er ein besonders schneller Läufer war und "wie ein Pferd
rannte".
Durch einen Schulfreund bekam er Ende 1979 zum ersten Mal die
Gelegenheit in einem Studio zu spielen, als ihn dieser zu einer Session
zu Mad Professor einlud. Son Of Man In Roots und danach Aquizim, waren
seine ersten beiden Bands, bei denen er als Drummer spielte. In der
Folge wurde er für eine Band mit dem Namen Reggae Regulars
geworben
und konnte so an deren 1984er Album "Ghetto Rock" mitwirken. In der
Folge konnte er für zahlreiche internationale Artists wie Max
Romeo, Barrington Levy, The Wailing Souls, Michigan and Smiley,
Eek-A-Mouse und viele andere spielen. Nach der Auflösung der
Band,
begann Horseman im Studio zu arbeiten, besorgte sich ein Mikro und trat
auch bei verschiedenen Sounds als Deejay auf. So begann er
schließlich auch die zweite Seite seiner Fähigkeiten
auszubauen, die er bis heute nach wie vor erfolgreich verfolgt.
Sein Debutalbum "Dawn Of The Dread" wurde jedoch erst m Jahr
2014
veröffentlicht. Wer sich in die umfangreiche Biografie von
Horseman weiter vertiefen möchte, dem sei dieser Link
empfohlen.
Live
Video:
Tippa Irie & Horseman - 1/2 - The Youth + Motherland
Anthony
Henry, alias Tippa Irie, wurde als Kind jamaikanischer Eltern 1965 in
Südlondon geboren. Schon während seiner Highschool
Zeit sammelte er erste Erfahrungen als Dancehall-Toaster mit dem
mobilen Soundsystem seines Vaters, namens Musical Messiah. Nach der
Schule stieg er bei Saxon Studio International,
Großbritanniens besten Soundsystem ein. Dort arbeitete er mit
Künstlern wie Smiley Culture and Papa Levi und dem
künftigen Superstar Maxi Priest zusammen. 1984
verließ er den Sound und begann seine Solokarriere.
Es
folgten Singles wie "Complain Neighbour" und "Heartbeat", die sich auch
auf seinem 1986er Debutalbum " Is It Really Happening To Me" wieder
fanden. Dank der auch
auf dem
Album befindlichen Single "Hello Darling", bekam seine Karriere den
entscheidenden Schub.
Live
Video:
Tippa Irie & Horseman - 2/2
Nach einigen weiteren Veröffentlichungen wie das 1988er "Papa
San VS Tippa Irie - Mc Clash Volume 2", das 1994er "Rebel On The Roots
Corner" bei Ariwa und einigen anderen, setzte er nach seinem 2000er
Album "I Miss" einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere, als ihn
2003 Will.i.am von den Black Eyed Peas kontaktierte und für
deren 2004er Hit-Single "Hey Mama"
mit ins Boot holte. Auch wenn Tippa Irie für seine Beteiligung
von der Band nicht direkt benannt wird, können wir ihn
deutlich und lange im Video sehen. Ebenfalls als Meilenstein gilt das
2010er "Stick To My Roots" Album, welches in Zusammenarbeit mit
Gentleman´s ehemaliger Far East Band produziert wurde. Sein
aktueller Longplayer ist das 2016er "Living The Dream", von dem sich
für uns besonders die Songs "Motherland" und "Friends Will
Say" eingeprägt haben.
Während der Show lässt es sich Horseman
natürlich nicht
nehmen, sich auch einmal an den Drums zu betätigen. Ohne diese
Einlage wäre eine Show mit Horseman
selbstverständlich nicht
vollständig.
Tippa
Irie, der auch ein wenig als Moderator der Show im Einsatz ist,
kündigt schließlich auch den letzten Auftritt in
diesem
Programm mit Daddy Freddy an. Doch zuvor werden auch noch alle Musiker
vorgestellt, zu denen auch der legendäre Gitarrist Black Steel
gehört, dessen Geschichte hier
nachzulesen ist.
Aber kommen wir nun zum schnellsten Rapper der Welt. Samuel Frederick Small, der
später durch die Ehe mit Nicole Nelson zu Samuel Frederick
Nelson wurde, alias Daddy
Freddy. Er wurde 1965, im Kingstoner Stadtteil
Trenchtown, in Jamaica geboren.
Bereits mit 8 Jahren begann er sein
Talent zu entwickeln und trat mit verschiedenen Soundsystems auf. Die
Grundkenntnisse eines DJ-s wurden ihm von Ranking Joe beigebracht. 1986
nahm er mit "Joker Love" und "Body
Lasher" seine ersten zwei Hits auf, die auf Platz 1 der
jamaikanischen Charts kamen.
Sein erstes Album "Body
Lasher" erschien im selben Jahr. Später ging er
nach England. Dort nahm er 1987 gemeinsam mit Asher D das Album
"Raggamuffin Hip-Hop" auf und sorgte so für
einen Meilenstein in der Geschichte des Reggae. Der neue Sound weckte
ein Interesse an der Kombination von Reggae mit
zeitgenössischen Dancefloor-Styles und so wurde ein neuer
Sound geboren, der bis heute praktiziert wird. Daddy Freddy setzte
seinen grenzüberschreitenden Stil fort und kreierte zusammen
mit Simon Harris den "Ragga House", eine Kombination von Ragga und
House Music. So geht die Geburt eines weiteren neuen Stils auf Daddy
Freddy zurück. Weltruhm erlangte er
auch 1989, als der schnellste Rapper der Welt. Viermal kam er ins
Guiness
Buch der Rekorde. 1991 brach er seinen eigenen Rekord von 528 Silben
pro Minute und rappte zuerst 595 und dann sogar 598 Silben. Hier
ein Video dazu.
Ja und
der Rest ist Geschichte. Inzwischen hat Daddy Freddy
über 10 Alben veröffentlicht. Sein bisher letztes
Album ist das 2012er "Resurrection", veröffentlicht bei
SoulLove Records.
Nach der Show gibt´s dann eine große und lustige
Fotosession hinter der Bühne, in allen möglichen
Zusammenstellungen. Das hat man auch nicht alle Tage, ... so viele
Künstler zusammen vor der Linse. Hier ein paar
Auszüge.
Von links:
Kameramann ... & Sharon Bentley Park & Tippa Irie
& Daddy Freddy & Horseman
& Teacha Dee
& Black Steel
Fast hätten wir noch Mr. Vegas in die Ansammlung integrieren
können, aber leider geht er viel zu schnell vorbei, um im
allgemeinen Trubel reagieren zu können. Aber es wäre
vermutlich sowieso keine Zeit dafür gewesen, denn der
nächste Punkt der Running Order gilt schließlich ihm.
Mr.
Vegas war zuletzt im Jahr 2015 beim Reggae Jam und hatte damals
für gewaltige Stimmung gesorgt, die man am besten aus
der Ferne genießen konnte. Wenn man direkt vor der
Bühne steht, bekommt man nämlich gar nicht richtig
mit, wie die gesamte Massive im Klosterpark kocht. Allerdings kann man
nicht in der Ferne bleiben, wenn man auch paar Aufnahmen des
Künstlers aus der Nähe haben möchte. Auch
dieses Mal ist Mr. Vegas ein Stimmungsgarant, von dem sich sicher gerne
viele eine Scheibe abschneiden würden, wenn das ginge.
Live
Video: Mr.
Vegas - 1/2 - Sweet Jamaica - Israelites - Wakanda
Clifford
Smith, alias Mr. Vegas,
wurde 1974 geboren und kommt ebenfalls aus Jamaica. Wir hatten ihn
schon 2015 ausführlich im Rahmen des Reggae Jams
porträtiert und sparen uns deshalb an dieser Stelle den Platz.
Schaut einfach bei tieferem Interesse noch einmal zurück.
Wir setzen heute an, wo wir damals aufgehört haben. Seit dem
ist schon wieder viel passiert in Mr. Vegas´s Leben und in
seiner Musik.
Im Dezember 2015 glaubte Vegas den Atem des Todes im Genick zu
spüren, als er sich auf einem Flug von Jersey nach Frankreich
befand. Das Flugzeug
drohte eine Zeit lang außer Kontrolle zu geraten und
absolvierte einen Sturzflug. Die Sauerstoffmasken fielen herab und
Chaos brach an Bord aus. Vegas betete nur noch: "Father God if you
could just land this plane, I promise I’m gonna serve you, I
promise I’m gonna give you my all." Wie wir wissen ist nicht
passiert, und das Flugzeug ist sicher gelandet.
Kurz danach verkündet Mr. Vegas sich nunmehr dem christlichen
Glauben und Gott zu widmen, sich von Reggae und Dancehall ab- und dem
Gospel zuzuwenden. Da waren aber zum Glück schon die Arbeiten
an seinem für den 23.09.2016 geplanten Release seines
nächsten Longplayers "This Is Dancehall", weitestgehend im
Kasten. Und da Vegas alle die bisher daran mitgearbeitet
haben, nicht enttäuschen wollte, blieb es auch dabei. Nach dem
Urteil des Billboard-Magazin´s gehörte die Scheibe
dann auch zu den 10 besten Reggae-/Dancehall Alben des Jahres 2016.
Am 26. Februar 2017 folgte dann das stark von Gospel
geprägte Album "Soul Therapy". Nur noch wenige Songs des
Albums erinnern an den früheren Vegas und somit an Reggae und
Dancehall. Die Szene hatte schon befürchtet ihn dauerhaft an
den Gospel zu verlieren. Aber mit
seinem nur wenige Tage vor dem Reggae Jam veröffentlichten und
äußerst beeindruckendem "ISM"
hat er alle Befürchtungen wieder zerstreut. Dieses Mal bedient
er
besonders die Fans des Roots Reggae, und das Album basiert
weitestgehend
auf den spirituellen Lehren von Rastafari. Durch sein Streben nach
Wissen befasste er sich vor diesem neuen Werk unter anderem mit
Büchern wie
"How To Make A Negro Christian" von Kamau Makesi-Tehuti und dem
Gilgamesch-Epos. Letztendlich hat er auch dadurch eine neue
Wertschätzung für das mächtige Erbe der
afrikanischen Kultur und ein besseres Verständnis für
seine Rolle als Schwarzer in der Karibik erlangt.
Live
Video: Mr.
Vegas - 2/2 - ... + I Am Blessed
Wir sind gespannt, ob es bei der jetzt herausgefundenen Rolle bleibt,
mit der seine Fans ganz sicher sehr gut leben können. Um
Nachwuchs in seiner Fangemeinde muss sich Vegas momentan auch noch
keine
Sorgen machen, wie ein textsicherer Auftritt eines von ihm auf die
Bühne geholten Kindes zeigt. Da stiehlt doch dem Vegas fast
jemand die Show.
Schließlich
geht es zurück zur Main Stage und einem ganz besonderen
jamaikanischen Künstler, für den es heute eine
Premiere auf dem Reggae Jam ist. Wie konnte man den nur 25 Jahre lang
übersehen? Das hat natürlich gewaltige Auswirkungen
auf seine Setlist. Aus verständlichen Gründen
möchte Cocoa Tea so viele wie möglich seiner Hits
vorstellen und gerät dabei in Entscheidungsnöte. So
sind große Teile seiner Show aus Hit-Mixen zusammengesetzt.
Cocoa Tea hat einfach nicht genug Zeit. Trotzdem würden wir es
besser finden, wenn er eine Auswahl der besten Songs in voller
Länge performen könnte.
Live
Video:
Cocoa Tea - 1/3 - Medical Marijuana + Fyah
Cocoa Tea, der eigentlich Calvin George Scott heißt, wurde am
3. September 1959 in Rocky Point, im Parish Clarendon von Jamaica
geboren. Sein Künstlername beruht auf seinem früheren
Spitznamen und entspricht dem jamaikanischen Ausdruck für
heiße Schokolade. Seine Schulzeit
verbrachte er an der Savannah Primary School
in Rocky Point und an der Bustamante Junior Secondary School in Lionel
Town Clarendon.
Wie viele andere seiner jamaikanischen Weggefährten, begann
Calvin seine musikalische Laufbahn im Schul- und Kirchenchor. 1974 nahm
er seinen ersten eigenen Song "Searching In The Hills" auf. Da der Song
kein finanzieller Erfolg wurde, schlug er sich eine musikalische
Karriere eine Weile aus dem Kopf. Die nächsten 5 Jahre
verbrachte Cocoa Tea deshalb als Jockey auf der Pferderennbahn und als
Fischer.
Live
Video:
Cocoa Tea - 2/3 - ... + Love Me + She Loves Me Now + Good Life
Die Musik ließ ihn aber trotzdem nicht ganz los. Er begann
eigene
Lyrics zu schreiben und testete seine Fähigkeiten in der
Dancehall bei verschiedenen Soundsystems. Dies brachte ihm nach und
nach mehr Bekanntheit und etwas Erfolg stellte sich sein. Dies spornte
ihn an, weiter an seiner musikalischen Laufbahn zu arbeiten. Den
letzten
Anstoß hierfür gab ihm die Geburt seines ersten
Kindes Rashane und sein Bedürfnis zu einem festen
Lebensunterhalt
zu kommen. Im Dezember 1983 reiste Cocoa Tea nach
Kingston und traf dort den Musikproduzenten Henry "Junjo" Lawes. Die
ersten beiden Songs ihrer Zusammenarbeit waren "Who´s The
Champion" und sein erster großer Hit "Rocking Dolly". Weitere
Singles wie "Christmas Is Coming", "On Top Of The World" und sein
nächster großer Hit "I Lost My Sonia" folgten. 1985
veröffentlichte er schließlich auch sein Debutalbum,
ebenfalls mit dem Titel "I Lost My Sonia"
bei Henry "Junjo" Lawes´ Label Volcano. Im selben Jahr nahm
Cocoa Tea den Glauben der Rastafaris an, was sich in Songs wie "Settle
Down", "Don’t Be Shy", "Too Much Fussing And Fighting",
"I’ve Gotta Love You", "86 Flood" und vielen anderen zeigt.
Ebenfalls in das Jahr 1985 fallen vier weitere Alben wie "Weh Dem A Go
Do... Can't Stop Coco Tea", "Clash" (mit Tenor Saw), "Mr. Cocoa Tea"
und "Settle Down". In 1986 war er nicht viel weniger aktiv und legte
vier weitere Longplayer vor. Ja und der Rest ist Geschichte.
Inzwischen hat er über 30 Alben veröffentlicht und
ist von den
Bühnen dieser Welt nicht mehr wegzudenken.
Live
Video:
Cocoa Tea - 3/3 - Holy Mount Zion + Hurry Up And Come + ...
Eine stimmungsvolle Show geht zu Ende. Diese gilt es unbedingt auf
einem der nächsten Festivals hier in Bersenbrück
auszubauen. Wir zählen auf dich Cocoa Tea, ... und dann wirst
Du hoffentlich auch ein paar mehr deiner Hits in voller Länge
präsentieren können.
Leider
schon der vorletzte Punkt auf der Running Order ist Romain Virgo aus
Jamaica. Im Jahr 2011 war er zum ersten Mal auf dem Reggae Jam und dann
noch einmal 2013. Mit seiner nahezu atemlosen Show, ist er
immer ein Garant für beste Stimmung. Dereinst im Jahr
2007 bei der jamaikanischen Talentshow "Rising Stars"
als Sieger ins Rampenlicht getreten, ist er inzwischen eine
der aufregendsten Stimmen des romantischen Reggae geworden.
Zahlreiche Hits wie "Mi Caan Sleep", "I
Am Rich In Love", "Love Doctor" und andere
säumen seinen Weg.
Live
Video:
Romain Virgo - 1/2 - Mussi Mad
Seit dem 30. März hat der "Love Doctor" nun seinen drittel
Lonplayer "Lovesick" am Start, mit dem er auch schon im
Frühjahr dieses Jahres in Europa, wie auch in Deutschland
unterwegs war. Ob die Eigentherapie gelingt, wenn der liebeskranke
Sänger auf den Liebesdoktor trifft, bezweifeln wir. Sein Stil
in Sachen Liebe, wird uns sicher noch erhalten bleiben, auch wenn er
natürlich noch ganz anders kann, wie er mit seinem mit
Konshens im Jahr 2013 veröffentlichten "We No Worry `Bout
Them" und anderen Dancehall-Tunes beweist.
Da wir Romain Virgo schon im Frühjahr während einer
längeren Show genießen konnten, zwacken wir heute
etwas Zeit für andere Dinge ab. Dazu gehört
natürlich die Pressekonferenz mit Cocoa Tea, den wir immerhin
zuletzt vor 7 Jahren getroffen haben. Aber ein Video von Romain Virgo
haben wir noch. Eigentlich sollte es ja "Trouble" werden, aber Romain
Virgo war wieder einmal schneller mit seinen rasanten
Übergängen, als ich reagieren konnte. Dann eben
beim nächsten Mal auf ein Neues.
Live
Video:
Romain Virgo - 2/2 - ...
Die Pressekonferenz mit Cocoa Tea liegt aber schon wieder in seinen
letzten Zügen, wegen den schon mehrfach erlebten
Gründen. Einer der anwesenden Fotografen hat ganz spontan und
schnell ein
Portrait von Cocoa Tea gezeichnet und in verblüffender
Qualität vorgelegt. Eigentlich wollte ja der Künstler
selbst, noch ein Bild mit Cocoa Tea und seiner Zeichnung haben, und wir
standen schon in Position. Aber wieder einmal heißt
es überraschender Weise "Stopp".
Die 10 Sekunden hätten´s auch nicht mehr ausgemacht,
zumal Cocoa Tea dazu bereit und bester Laune war. Unsere eigenen
Anliegen legen wir deshalb gleich freiwillig selbst zu den Akten.
Aber schauen wir vorwärts und bereiten uns auf das
diesjährige Finale des Festivals vor. Mit Junior Natural,
Bitty McLean und Johnny Osbourne wird es wieder drei Künstler
in einer Bühnenshow geben. Präsentiert wird das Ganze
von den legendären Rhythm Twins Sly & Robbie und der
Taxi Gang.
Leider
will es mit dem Sound auf der Bühne überhaupt nicht
rund laufen. Stepper, der neben dem Saxophone auch ein SamplePad
für Percussion zu bedienen hat, dreht offensichtlich fast
durch, da sich trotz seiner zahllosen Einwände einfach nichts
ändert. Es scheint nicht viel zu fehlen, um das Teil dem
Techniker vor die Füße zu werfen. Aber die Show muss
eben
irgendwann beginn, ... auch mit einem verzweifelten Stepper. ;-) Aber
bevor
Junior Natural zum Einsatz kommt, versucht sich die Taxi
Gang noch mit dem Rock Fort Rock einzuspielen.
Live
Video:
Sly & Robbie feat. Taxi Gang - Rock Fort Rock
Junior Natural kommt aus dem schwedischen Uppsala und stand schon mit 8
Jahren zum ersten Mal auf der Bühne. Mit 12 legte
er seine
erste Single "Number 1 Girl" vor. Zirka ein Jahr später teilte
er
bereits die Bühne mit Legenden wie Sean Paul, Burning Spear,
Lee Perry, Beenie Man und vielen anderen, auf dem Uppsala Reggae
Festival. 2013 veröffentlichte er seine erste EP "Everlasting"
mit 7 Tracks. Bei einem Aufenthalt in Jamaica traf er
schließlich Robbie Shakespeare und die Zusammenarbeit mit den
Riddim Twins wurde in Angriff genommen. Das Ergebnis war das am 13.
Oktober 2017 auf Vinyl erschienene Album "Militant". "Mit nur 22 schon
ein Dancehall Veteran.",
schwärmte man damals aus dem Hause des "Taxi Labels"
von Sly
& Robbie über dieses Projekt mit Junior Natural. Das
im Singjay Style und der an Black Uhuru erinnernden Musik, aufgenommene
Album, weckt die Spannung auf das was noch kommt.
Nach
ein paar Songs mit Junior Natural ist auch schon Bitty McLean an der
Reihe. Die Technischen Probleme haben sich leider immer noch
nicht gegeben. Jetzt fängt auch noch ein Mikro an zu spinnen.
Bitty nimmt´s zum Glück gelassen und macht seine
Späße damit. Trotz seiner guten Laune kann Bitty
McLean die Festivalstimmung jedoch nicht auf dem Level seiner
Vorgänger Vegas oder Cocoa Tea halten. Irgendwie macht sich
Ermüdung auf dem Platze breit. Ja, die Musik von Bitty McLean
ist eben nicht gerade als Stimmungsmacher geeignet. Da helfen auch Sly
& Robbie nicht weiter. Zuletzt war Bitty McLean im Jahr 2015
mit The Magic Touch beim Reggae Jam am Start.
Live
Video:
Bitty McLean feat. Sly & Robbie - 1/2 - Never Let Me Go
Delroy
McLean wurde am 08.08.1972 als jüngstes von 6 Kindern in
Birmingham, England, geboren. Den Spitznamen "Bitty" bekam er wegen
seiner kleinen Statur. Schon als Teenager war er bei den lokalen
Soundsystems beteiligt und studierte später Tontechnik an der
Hochschule. Danach gelang es ihm bei UB 40 als Techniker und Produzent
anzufangen und sang sogar gelegentlich bei der Band. Seine
populärste Zeit hatte er Mitte der 1990er Jahre, in die auch
seine 1993er Debutsingle "It Keeps Rainin´" fällt.
Sein erstes Album "Just Let You Know" folgte ein Jahr später.
Inzwischen gehen 9 Alben auf sein Konto.
Nach Bitty McLeans 2013er "The Taxi Sessions",
eine Scheibe die inzwischen als äußerst
preisintensive Rarität gehandelt wird, wird am 21. August
das nächste Album in Zusammenarbeit mit Sly & Robbie
erscheinen.
Den Longplayer wird´s mit 6 Songs auf Vinyl oder mit 11 als
CD oder als Deluxe Digital Edition geben. Die Deluxe Digital Edition
enthält die 6 Songs der LP als Extended Mixes und 5 weitere
Songs der CD, die nicht auf der LP sind. Die CD beinhaltet jedoch keine
Extended Mixes. Alle Klarheiten beseitigt? Eine schwierige Entscheidung
für Platten- oder
CD-Sammler.
Unserer Meinung nach reicht das neue
Werk, in das wir schon hineinhören durften,
nicht ganz an den Vorgänger
heran, aber den Fans von Bitty McLean & Sly & Robbie
wird das egal sein. Für den gewohnten Klang sorgen: Sly Dunbar
(Drums), Robbie Shakespeare (Bass, Guitar), Mikey Chung + Dougie Bryan
(Guitar), Robbie Lyn + Lenky Marsden + Bitty McLean (Keys), Stepper
Briard (Horns) und Sticky Thompson (Percussion).
Live
Video:
Bitty McLean feat. Sly & Robbie - 2/2 - To Fall In Love
Bitty McLean schaut mehrfach auf die Uhr und muss immer wieder
nachlegen. Seine Setlist ist eigentlich längst abgearbeitet,
aber Johnny Osbourne lässt immer noch auf sich warten. Bitty
hat damit natürlich kein Problem und kommt immer wieder
lachend
und kopfschüttelnd auf die Bühne zurück.
Aber leider geht
das alles zu Lasten der Setlist von Johnny Osbourne. "Hinten dran" geht
ja eher kaum was zu machen, denn das Festival hat sich ja an
ein Curfew zu
halten.
Irgendwann
ist schließlich Bitty erlöst und kann sein Mikro an
Johnny Osbourne weiter geben. Viele hoffen, dass jetzt die Stimmung
wieder nach oben gehen wird. Johnny Osbourne hätte zumindest
das Potential dazu. Leider geht es recht ruhig mit einigen eher
unbekannten Songs weiter. Das muss man jetzt nicht verstehen? Wenn er
denn schon zu spät kommt, sollte er wenigstens seine ihm
verbliebene Zeit mit den besten Knallern seiner Karriere
ausfüllen. Viel zu spät folgen dann endlich Hits wie
"Ice Cream Love", "Truths And Rights" und einige andere.
Live
Video:
Johnny Osbourne - 1/2 - Yo Yo + Ice Cream Love + Truths And Rights
Johnny Osbourne war zuletzt im Jahr 2012 beim Reggae Jam zu Gast.
Damals
spielte die House of Riddim Band aus Österreich als Backing
Band. Das heißt aber nicht, dass er seit dem nicht mehr in
Deutschland war. Besonders im Berliner YAAM stand er, bis zuletzt im
vorigen Jahr, mehrfach auf der Bühne.
Johnny Osbourne, geboren 1948 als Errol Osbourne in Jamaica, begann
seine
musikalische Laufbahn als Leadsinger bei The Wildcats im Jahre 1967,
und hat somit schon über 50 Jahre Bühnenerfahrung.
Einige seiner
größten Hits gelangen ihm in den 70er und 80er
Jahren. "Fally Ranking", "Never Stop
Fighting", "No Ice Cream Love", "Water Pumping" oder "Truth And
Rights", sollen dabei nur als Beispiel angeführt
werden. Seine Discography zieren heute über 20 Alben, mehrere
Hundert
Singles und zahlreiche Compilations. Am 28. September wird sein neues
Album "World
In A Crises" bei Reggae Vibes Productions und VPAL Music
veröffentlicht. Als Gäste sind darauf Tony Curtis,
Yami Bolo und Willie One Blood zu hören.
Live
Video:
Johnny Osbourne - 2/2 - Jahovah
Das war natürlich ein grandioser Ausklang der Show, wenn auch
Robbie nicht unbedingt singen müsste. ;-) Sehr schade ist nur,
dass man nur eine Hälfte der Riddim Twins zu Gesicht bekommen
hat.
Sly versteckte sich leider die gesamte Show hinter seinem
glänzenden Schutzhelm und den Drums. Da musste man schon ganz
großes Glück haben, einen freien Blick erhaschen zu
können. Als maßgeblicher und legendärer
Teil der Show,
sollte er sich wenigstens einmal am Ende richtig dem Publikum zeigen.
Zuletzt kommt womöglich noch jemand auf die Idee, Sly war gar
nicht dabei. Seinen
Stock muss er ja nun wirklich nicht mehr verstecken und sich in der
Dunkelheit von der Bühne stehlen. Das wird wohl nun inzwischen
über die Jahre jederman mitbekommen haben. Außerdem
tut das
überhaupt keinen Abbruch an seinem Können und seiner
Persönlichkeit.
Eine Pressekonferenz gibt es nach dem letzten Festival-Act in der Regel
auch nicht mehr. So ist es auch heute. Auf der Bühne folgt nun
die
große Dankesrede vom Veranstalter Bernd "Sheriff" Lagemann an
die unzähligen Beteiligten die zum Gelingen des Festivals
beigetragen haben. Wieder einmal ist ein friedvolles Festival und zum
Glück auch ohne Wetterkapriolen zu Ende gegangen. Das Wetter
hätte kaum besser sein können.
Wir klinken uns dieses Jahr an dieser Stelle aus und nehmen die
Abschlussbläserei, des inzwischen seit 4 Jahren agierenden
Musikvereins Rote Heide, nur noch bei einem Abschiedskäffchen
wahr.
Und hier noch ein
abschließender Tipp:
Alle Jahre wieder gibt´s natürlich auch den
offiziellen "Reggae Jam Artist Mix", den ihr euch unbedingt beschaffen
solltet. Sensi Movement und das Blessed Love Soundsystem haben sich
wieder viel Mühe gegeben, einen hörenswerten Mix auf
die Beine zu stellen. Aber was soll auch schon schiefgehen bei der
Running Order, die jedes Jahr vom Reggae Jam geboten wird? Also
einfach das Cover anklicken und die CD bestellen, so lange sie noch zu
haben ist.
Montag
– 06.08.2018
Zum Glück keine besonderen Vorkommnisse. Die Polizeifallen
lauern zwar nach wie vor an den altbekannten Plätzen, aber wir
kommen ohne Zeitverluste daran vorbei.
Also bleibt weiterhin schön vorsichtig und sauber!
Auf
Wiedersehen bis zum nächsten Mal, dann bei der 26. Ausgabe des
Reggae Jams!
Copyright:
www.reggaestory.de
Text und Videos: Peter Joachim
Fotos: Marion und Peter Joachim
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3 - Sonnabend /
Saturday - 04.08.2018