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19 JAHRE REGGAE JAM - BERSENBRÜCK

FESTIVALERINNERUNGEN - TEIL 3

Reggae Jam

Sonntag – 04.08.2013

Als wir in die Kojen fallen, ist der baldige Sonnenaufgang schon fast am Horizont zu erahnen. So wird es reichlich spät am „Morgen“ ehe wir wieder richtig auf Sendung sind. Der Sonntag hat immer den schwierigsten Start bzw. ist der Tag mit der kürzesten Vorbereitungs- und Entspannungszeit. Immerhin geht es heute auch eine Stunde früher auf den Bühnen los. In der Stadt sind dieses Wochenende zum ersten Mal in der Festivalgeschichte die Geschäfte geöffnet. Das ist auch einmal eine gute Idee, die sicher zum beiderseitigen Vorteil von Festivalbesuchern und Geschäftsleuten führt. Wir haben zum shoppen natürlich keine Zeit. Wir werden sowieso schon wieder zu spät zum Bühnenstart kommen.

Zu unserem Leidwesen trifft es genau wie im letzten Jahr ausgerechnet Ray Darwin, den wir erneut weitestgehend verpassen. Hoffentlich hat Ray Darwin beim nächsten Mal eine günstigere Startposition. Sein herzergreifendes Acoustic Programm aus dem Vorjahr hat er dieses Mal weiter ausgebaut und ist zu einer etwas anderen Bandbesetzung übergegangen.
Mit dabei ist wieder der Gitarrist Rudy Valentino, der schon mit vielen Artists zusammengearbeitet hat und weiterhin als Techniker, Komponist und Produzent tätig ist.
Ray Darwin - Peoples Choice

Ray Darwins aktuelles Album ist nach wie vor sein 2011er „Peoples Choice“. Sein neues Album, welches den Charakter der aktuellen Show widerspiegeln soll, ist leider noch nicht fertig. Ray hatte schon im vorigen Jahr von diesem geplanten Projekt berichtet. Dafür hat aber Ray eine neue Frisur. Er hat doch tatsächlich seine Dreads abgeschnitten und erscheint heute im Afro-Look.

Ray Darwin

Rudy Valentino Ray Darwin

Ray Darwin Rudy Valentino

bei Ray Darwin Ray Darwin

Rudy Valentino Rudy Valentino

Ray Darwin Ray Darwin & Sheriff



Live Video: Ray Darwin

Dann gibt es etwas für die Kinder des Festivals vom Reggaehasen Boooo.
Präsentiert wird die Show als Puppenspiel unter musikalischer Begleitung von Yellow Umbrella. Die Puppen werden von Kaja Sesterhenn und Raimund Jurack vom Puppentheater Eckstein in Szene gesetzt. Boooo ist eigentlich eine Erfindung von Keyboarder Jens Strohschnieder, und war nur als Geschichte für seine Kinder gedacht. Inzwischen ist es eine gut gebuchte Bühnenshow geworden und als Kinderbuch mit Hörspiel auf CD erschienen.
„Der Reggaehase Boooo und der König, der nicht mehr tanzen wollte oder konnte“, ist am 1. August 2010 erschienen. Inzwischen gibt es seit 1. März 2013 den zweiten Teil mit „Der Reggaehase Boooo und die rosa Monsterkrabbe“. Die Bühnenshow dazu ist auch schon entwickelt und wird unter anderem am 26.10. in Leipzig im Neuen Schauspiel und am 08. und 22.12. in der Dresdner Groovestation zu erleben sein.
Ja und wie mir Thomas von Yellow Umbrella verrät, wird schon fleißig an Teil 3 der Boooo Serie gearbeitet und soll weiter fortgesetzt werden. Schön, dass es diese „ideologische Diversion“ in Sachen Reggae und Ska, mit sehr sinnvollen und lehrreichen Episoden (siehe besonders die rosa Monsterkrabbe in Teil 2) für unsere Kleinsten gibt. Die Erwachsenenwelt und deren oft unvernünftigen Gedanken werden da sehr treffend auf die Schippe genommen. Aber es gibt ja zum Glück den Reggaehasen Boooo, der die Sache richten wird.
Reggae Hase Boooo und der König der nicht mehr tanzen wollte ...

Reggae Hase Boooo und die rosa Monsterkrabbe

Beim Reggaehasen Boooo

Reggaehase Boooo

Yellow Umbrella

Reggaehase Boooo Reggaehase Boooo

Beim Reggaehasen Boooo Beim Reggaehasen Boooo

Reggaehase Boooo



Live Video: Ausschnitte aus „Der Reggaehase Boooo und der König der nicht mehr tanzen wollte …“


Neben dem Reggaehasen Boooo hat Yellow Umbrella mit dem 2010er „A Thousand Faces“ das bisher letzte und meiner Ansicht nach beste Studioalbum herausgebracht.

Am 25. November 2011 folgte ihr Live Album „Yellow Umbrella Live At The Groovestation“.

Als nun endlich der König wieder tanzt und sich ausruhen muss und Boooo sich mit seiner Freundin Josi zurückzieht, übernimmt Yellow Umbrella die Show und spielt natürlich auch noch ein paar Stücke für die Eltern.

Neu bzw. ersatzweise in der Band ist heute Gitarrist Bernd (bürgerlich Robert Kaubitsch), der sonst bei Ken Guru & The Highjumpers, Rudy & The Lickshots und den Bobby Pins spielt.
Yellow Umbrella - A Thousand Faces

Yellow Umbrella - Live At The Groovestation

beim Reggaehasen Boooo

Yellow Umbrella Yellow Umbrella

Reggaehase Boooo

beim Reggaehasen Boooo

beim Reggaehasen Boooo beim Reggaehasen Boooo

beim Reggaehasen Boooo

Reggaehase Boooo Reggaehase Boooo

Yellow Umbrella



Live Video: Yellow Umbrella – Modern Slavery

Yellow Umbrella & das Booo Team

Yellow Umbrella und das Boooo Team vom Puppentheater Eckstein nach der Show. Es war nicht einfach alle Bandmitglieder einzufangen. Daher fehlen leider Drummer Gero und Bläser Jan.

Nächster Act sind Martin Zobel und die Soulrise Band. Tiefer Roots Reggae vom Feinsten und aus Deutschland, genauer gesagt aus Bayern, ist angesagt. Gut, dass es Musiker wie Martin Zobel & Soulrise gibt, die diesen Sound weiter pflegen. Die musikalische Laufbahn von Martin Zobel begann im Jahr 2004 im Vorprogramm der bayerischen Liedermacher Band „Weisswurscht is“. Im selben Jahr brachte er auch sein Debutalbum „Jah Music“ heraus. 2006 gründete er die „Soulrise Band“. Sein zweites Album „One Future“ wurde am 30.04.2010 veröffentlicht. Martin Zobel & Fully Fullwood - Land Of The Free

Das dritte Album „Land Of The Free“, welches sozusagen in der „Lehre“ des legendären Fully Fullwood entstanden ist, kam am 18.05.2012 heraus. Unter seiner Mitwirkung ist ein Sound entstanden der nicht authentischer hätte sein können. Momentan gibt es wenig gleich Gelagertes auf dem hiesigen Musikmarkt.

Martin Zobel

Soulrise Band Martin Zobel

Jennifer Washington Soulrise Band

Martin Zobel

Martin Zobel Jennifer Washington

Martin Zobel & Soulrise



Live Video: Martin Zobel und Soulrise – Earth Wind And Fire


Weiter geht es mit Iba MaHr und der House of Riddim Band.
Mario Greaves, alias Iba MaHr, ist eine neue jamaikanische Hoffnung des Reggae und Lovers Rock. Seinen ersten Song „Had It & Lost It“, veröffentlichte er im Jahr 2008 bei Charmax Music, für Max Romeos One Riddim Album „Devil On Di Run“ (Chase The Devil). Ein eigenes Album hat Iba MaHr bisher noch nicht erarbeitet. Momentan gibt es nur eine EP mit drei Sücken, die am 20.10.2011 veröffentlicht worden ist.
Iba MaHr - EP 2011

Auf der Bühne wird heute Percussionist Abdelali Mourid vom Sheriff unterstützt, der sich immer wieder mal gerne an dieser Stelle etwas betätigt.

Iba MaHr Iba MaHr

Iba MaHr & House of Riddim

Abdelali Mourid Iba MaHr

Iba MaHr Iba MaHr

Sheriff Abdelali Mourid



Live Video: Iba MaHr – 1/2

Iba MaHr & House of Riddim

Abdelali Mourid House of Riddim

Iba MaHr Iba MaHr

Iba MaHr Iba Mahr

Iba MaHr & House of Riddim



Live Video: Iba Mahr – 2/2 – Will I Wait In Vain

Reggae Jam 2013

Reggae Jam 2013 Reggae Jam 2013

Reggae Jam 2013

Der nächste Artist ist Romain Virgo mit der Unit Band. Zuletzt haben wir ihn vor vier Wochen beim Summerjam und vor zwei Jahren an dieser Stelle gesehen. Der 23-jährige Jamaikaner gewann bereits als 17-jähriger im Jahr 2007 den Digicel Rising Stars Talentwettbewerb, das karibische Pendant zu „Deutschland sucht den Superstar“. Mit seinem Hit „Can´t Sleep“ hat er die Charts gestürmt und sich international bekannt gemacht. In der Folge punktete er unter anderem mit Stücken wie „Who Feels It Knows It“ (feat. Etana), „Love Doctor“ oder „Dark Skin Girl“. Romain Virgo - The System

Sein Debutalbum „Romain Virgo“ kam am 04.06.2010 heraus. Inzwischen hat er mit „The System“ am 04.05.2012 seinen zweiten Longplayer nachgelegt, und seine Hitliste hat sich kontinuierlich weiter verlängert. Es fällt schwer sich seiner Show zu entziehen. Es ist absolut kein Vergleich mehr zu seinem letzten Auftritt hier. Romain hat sich in den letzten Jahren extrem weiter entwickelt. Man kann es kaum treffend beschreiben, wie sich Romain Virgo in seine Musik hineinsteigert. Mit weit aufgerissenen, heraus gedrehten Augen und fast irrem Blick, zelebriert er regelrecht besessen, einen Hit nach dem anderen.

Romain Virgo

Romain Virgo Romain Virgo

Romain Virgo

Romain Virgo Romain Virgo

Romain Virgo

Romain Virgo Romain Virgo



Live Video: Romain Virgo – Can´t Sleep



Live Video: Romain Virgo – Who Feels It Knows It

Wähend der Show spreche ich kurz mit Ray Darwin, der aus der Ferne das Geschehen verfolgt.
„Ich hätte dich fast nicht erkannt.“, spreche ich ihn augenzwinkernd an und spiele auf seine neue Frisur an. „Nie wieder Dreads!“, gibt Ray lachend zurück. „Ich bin zwar wirklich ein Rasta, aber trotzdem möchte ich keine Dreads mehr haben. Ich fühle mich jetzt bedeutend wohler.“, stellt Ray bestimmt fest. Um das Gespräch weiter auszudehnen und herauszufinden worin sich das „wohler fühlen“ genau darstellt, bleibt vorerst keine Zeit mehr, denn auf der Bühne ist wieder Legend Time angesagt.

Ray Darwin Rudy Valentino

Bild 1: Ray Darwin -  Nie wieder Dreads!            Bild 2: Indianer-Halbblut Rudy Valentino

Jetzt ist Marcia Griffiths an der Reihe und ist damit nun schon die sechste Mitwirkende aus Stascha Baders 2009er Filmdokumentation „Rocksteady – The Roots of Reggae“. Unterstützt wird sie von Lloyd Parks und seiner We The People Band, die beim diesjährigen Festival die meisten Auftritte haben.

Marcia Llyneth Griffiths kam am 23.11.1949 in Kingston, Jamaika, zur Welt.
Die „Queen Of Reggae“, wie sie auch in Jamaika genannt wird, ist bereits seit 1964 im Geschäft, und damit schon 10 Jahre vor ihrer Zeit mit den I-Threes als Backgroundsinger bei Bob Marley & The Wailers. Ihre Solokarriere hat sie auch in dieser Zeit nicht vernachlässigt und nach Bob Marleys viel zu frühem Tod weiter fortgesetzt. Über 15 Alben gibt es inzwischen von ihr auf dem Markt.
Marcia Griffiths And Friends

Ihr aktuellstes Werk ist das 2012er Doppelalbum „Marcia Griffiths And Friends“, auf dem sich Buju Banton, John Holt, Beres Hammond, Peetah Morgan, Gregory Isaacs, Tony Rebel, Anthony B und viele andere namhafte Künstler das Mikro teilen.
Hier die Ausschnitte der Show.

Marcia Griffiths Marcia Griffiths

We The People Band

Marcia Griffiths Marcia Griffiths

Marcia Griffiths Marcia Griffiths



Live Video: Marcia Griffiths – 1/5



Live Video: Marcia Griffiths – 2/5 – Young Gifted And Black



Live Video: Marcia Griffiths – 3/5 - Isralites + My Boy Lollipop

Marcias Auftritt ist eine Reise quer durch die Musikgeschichte von Jamaika, des Ska, Rocksteady und Reggae. Es ist einfach unglaublich was die Frau hier auf die Bühne bringt und kaum Zeit zum Luftholen lässt. Und wie Lloyd Parks mit seiner Band die Musik dazu liefert, ist einfach nur der Wahnsinn. Da könnte man fast denken irgendwo ist ein verstecktes Playback installiert. Richtig genial wird es in der vorletzten Runde, die mit „Back In The Days“, „Love Is Automatic“ und „No No No“ dargeboten wird.

Marcia Griffiths Marcia Griffiths

Marcia Griffiths

Marcia Griffiths Marcia Griffiths



Live Video: Marcia Griffiths – 4/5 – Back In The Days + Love Is Automatic + No No No

Zum Finale gibt es dann selbstverständlich auch noch eine Bob Marley Runde. Besonders sticht dabei Marcias Version von „Could You Beloved“ hervor. Einfach nur unglaublich. Auch im Zusammenspiel mit der Band um Lloyd Parks und dem modernen Touch durch die Drums, ergibt sich ein besonderer Hörgenuss. Vielen Dank Sheriff, diese Band musst du unbedingt wieder engagieren! Während die Band noch „Could You Beloved“ spielt, leitet Marcia bereits in den „Redemption Song“ über, bevor sie kurz danach die Bühne verlässt. Was für eine Show! Auch Ganjaman findet in der abschließenden Moderation nur noch eine Bezeichnung dafür: „Unfassbar!“

Marcia Griffiths Marcia Griffiths

We The People Band

Marcia Griffiths



Live Video: Marcia Griffiths – 5/5 – Who The Cap Fit + Could You Beloved + Redemption Song

Weiter geht es auf derselben Bühne und derselben Band. John Holt ist nun an der Reihe, der sich mit dem Megahit „Police In Helicopter“ ein unvergängliches Denkmal gesetzt hat.

John Kenneth Holt, ist am 11. Juli 1947 in Jamaika zur Welt gekommen und begann bereits im Alter von 12 Jahren sich als Sänger und Songschreiber zu profilieren. 1963 nahm er seine erste Single „I Cried A Tear“ für Leslie Kong auf. Richtig bekannt wurde John Holt aber erst in seiner Zeit als Leadsänger bei den Paragons, von 1965-1970. Danach begann er seine Solokarriere und wurde Anfang der 70er einer der größten Reggae Stars von Jamaika. Sein Hit „Stick By Me“ war die am meisten verkaufte Scheibe von 1972 in Jamaika.

Inzwischen hat seine Discography eine stattliche Länge erreicht, bei der man kaum noch einen genauen Überblick behalten kann. Eine gute Basis dafür hat man hier.

John Holt war vor drei Jahren zum ersten Mal auf dem Reggae Jam und in Europa, was zu Begeisterungsstürmen geführt hat. Sein letztes Studioalbum ist das 2001er „Reggae Heights“, das aber auch einige neu überarbeitete alte Sachen enthält.
John Holt - Police In Helicopter

John Holt - Reggae Heights

Schwere Zeiten brechen nun für mich an. Eigentlich möchte ich auf keinen Fall hier weg, andererseits möchte ich aber auch am Pressetermin von Marcia Griffiths teilnehmen, der unmittelbar nach der Show stattfinden soll. Nun ja, so schnell wird es nicht gehen. Eine Weile kann ich ruhig noch vor der Bühne bleiben.

John Holt & We The People Band

John Holt John Holt

John Holt John Holt

John Holt



Live Video: John Holt - … + I Want A Love I Can Feel

An der Pressetafel haben sich inzwischen die Zeiten für den Termin mit Marcia verschoben, nachdem ich dort schon längere Zeit gewartet habe. Daraus ergeben sich wieder ein paar Minuten Zeit für John Holt und das gerade im richtigen Moment. Denn jetzt beginnt das Finale und jedermann weiß, was das zu bedeuten hat. Kamera läuft. Bei „Police In Helicopter“ kocht es im Klostergarten zeitweise wie im Fußballstadion. Das ist immer wieder der Hammer!

John Holt & We The People Band

John Holt John Holt

John Holt

John Holt John Holt

John Holt



Live Video: John Holt - … + Police In Helicopter

Nächster Act ist Exco Levi aus Jamaika. Wayne Ford Levy, alias Exco Levi ist Jahrgang 1981. Seine musikalische Laufbahn begann jedoch nicht in Jamaika sondern 2005 in Kanada. Momentan gibt es nur eine Reihe von Singles von ihm. „Another Bill“ vom 14. April 2013 ist die aktuellste Single.

Wir hören nur einen Teil seiner Show aus der Ferne, da wir am Treffpunkt immer noch auf den Termin mit Marcia Griffiths warten. 
Exco Levi - Another Bill

Da Exco Levi erst am Anfang seiner Laufbahn steht, gehen wir davon aus, dass es später schon noch einmal klappen wird, ein Konzert von ihm zu sehen.
Wir glauben zwar nicht mehr daran, dass es noch einen Termin mit Marcia geben wird, aber inzwischen rückt dafür schon der Termin mit John Holt heran.

John Holt & Jamaica Papa Curvin

John Holt & Jamaica Papa Curvin

John Holt lässt auch nicht lange auf sich warten und begibt sich mit uns durch den Basar in Richtung Presseraum. Man hat das Gefühl, als würde man einen König beim Gang durchs Volk begleiten. Mit ernster und geradezu hoheitlicher Mine, schreitet John Holt mit ruhigem Gang durch die Fans, die sich vor ihm aufteilen und mit begeisterten Blicken anschauen. Bei Fotowünschen hält seine Majestät wortlos kurz inne und verändert seine Gesichtszüge kaum. Im Presseraum angekommen sind mehrere Interviews abzuarbeiten. Das nimmt leider erheblich viel Zeit in Anspruch, bis wir an der Reihe sind. Mit dem Wissen im Kopf, dass nach Exco Levi U Roy auf der Bühne stehen wird, und der Showbeginn fast herangerückt ist, werde ich langsam unruhig. Dafür ist John Holt die Ruhe in Person, und es macht Spaß ihm bei den Interviews zuzuhören. Für uns springt auch noch ein kleines Jingle heraus, dass zwar nicht das geworden ist was es werden sollte, aber für längere Erklärungen und Wiederholungen, nehmen wir uns nun keine Zeit mehr. Ist ja nicht so schlimm und trotzdem schön.

John Holt & Munchy John Holt

John Holt

John Holt



Live Video: John Holt – Police In Helicopter – Jingle for reggaestory.de

Eilig geht es zurück zur Bühne. U Roy, „Father of Deejaying“, „The Originator“, der Mann mit Legendenstatus aus Jamaika, hat leider schon begonnen.

Damit steht nun schon der siebente Mitwirkende aus Stascha Baders 2009er Filmdokumentation „Rocksteady – The Roots of Reggae“ auf der Bühne. Begleitet wird U Roy von Winsome Benjamin und Richie Kanary.
U Roy - Pray Fi Di People

Ewart Beckfort, alias U Roy, ist Jahrgang 1942 und startete seine musikalische Laufbahn 1961 als Deejay bei den Soundsystems „Doctor Dickies“, „Sir George The Atomic“ und „Home Town Hi-Fi“ von King Tubby. Sein aktuellstes Album „Pray Fi Di People“ kam im Oktober 2012 heraus.

U Roy

Winsome Benjamin & Richie Kanary Winsome Benjamin & Richie Kanary

U Roy

U Roy U Roy



Live Video: U Roy – 1/4



Live Video: U Roy & Winsome Benjamin – Ebony Eyes



Live Video: U Roy – 3/4 – Just Another Girl

U Roy & Winsome Benjamin

U Roy

U Roy



Live Video: U Roy – 4/4 - … + Natty Rebel / Soul Rebel

Winsome Benjamin Winsome Benjamin

Winsome Benjamin nach der Show

Nach diesem absoluten Highlight werden es die nachfolgenden Künstler des Festivals schwer haben uns noch einmal so richtig zu begeistern.

Auf der linken Nachbarbühne ist jetzt Busy Signal an der Reihe. Nach mehreren beiderseitigen Anläufen, hat er es nun endlich geschafft auf dem Reggae Jam aufzutreten. Zuletzt lag es aber nicht an ihm. Kurz nach Veröffentlichung seines letzten und äußerst erfolgreichen Albums „Reggae Music Again“, zog Busy im Mai 2012 in den USA in Untersuchungshaft, nachdem er in Jamaica verhaftet und an die USA ausgeliefert worden war. Nach seiner Verurteilung wurden zum Glück nur 6 Monate Zwangsaufenthalt daraus.  Busy Signal - Reggae Music Again

Dieses Strafmaß war die Folge von Busy Signal’s Nichterscheinen vor Gericht im Jahr 2002, als er in Minnesota wegen der Beteiligung an einem Drogen-Delikt angeklagt war. Busy zog es vor, nach Jamaika zu flüchten. Er veränderte seinen Namen, von Glendale Goshia Gordon zu Reanno Devon Gordon und begann seine Karriere als Musiker. Und dies äußerst erfolgreich, wie wir alle wissen.

Busy Signal

Busy Signal Busy Signal

Busy Signal Busy Signal

Busy Signal

Die Zeit, die wir vor der Bühne sind, kann uns Busy leider überhaupt nicht überzeugen. Für den modernen Dancehall von ihm sind wir nicht die richtigen Fans. Wir warten eher auf die schönen Stücke von „Reggae Music Again“. Erst viel später, als wir lange von der Bühne weg sind, ist endlich Reggae bei ihm angesagt. Jetzt können wir leider nicht mehr zurück, da inzwischen U Roy und Winsome Benjamin den Weg heraufgeschlendert kommen. In der Hoffnung, dass sich bald ein Pressetermin ergeben könnte, lassen wir U Roy nicht mehr aus den Augen. Bisher ist noch nichts angesetzt.

U Roy & Winsome Benjamin Winsome Benjamin

U Roy & Winsome Benjamin

U Roy U Roy

U Roy & Jamaica Papa Curvin

Bild 1 - 3: U Roy & Winsome Benjamin
Bild 4 + 5: U Roy & Enkelkind von Sista Gracy
Bild 6: U Roy & Jamaica Papa Curvin

Mit viel Glück und per Zufall kann dann doch noch ein sofortiger Termin angesetzt werden und die beiden Stars werden in Richtung Presseraum „entführt“.
Hier ein paar Bilder.

U Roy U Roy

U Roy

U Roy U Roy

Bild 1 - 5: U Roy im Presseraum

Jetzt erfahren wir auch, dass der Termin mit Marcia Griffiths doch noch stattgefunden hat, aber nicht im Presseraum sondern im Klostergarten neben den Vorbereitungszelten, während wir am Treffpunkt gewartet haben. Marcia wollte absolut nicht über das Festivalgelände zum Presseraum laufen. Sie ist aber wohl immer noch irgendwo im Backstage. Da werden wir dann mal auf die Suche gehen und unser Glück versuchen.

Zuerst müssen wir aber das Konzert von Freddie McGregor ansehen, das inzwischen auch schon begonnen hat.

Freddie wurde am 27.06.1956 auf Jamaika geboren. Bereits im Alter von 7 Jahren gründete er mit Ernest Wilson und Peter Austin die Clarendonians und spielte Schallplatten bei Studio One ein. Heute ist er einer der letzten Vertreter der Generation „Golden Voices Of Jamaican Music“ und hat inzwischen mehr als 40 Alben veröffentlicht.

Sein aktuelles Album heißt „Di Captain“ und wurde erst am 25. Januar 2013 veröffentlicht.
Freddie McGregor - Di Captain

Freddie McGregor

Freddie McGregor Freddie McGregor

Freddie McGregor

Freddie McGregor Freddie McGregor



Live Video: Freddie McGregor – 1/4



Live Video: Freddie McGregor – 2/4



Live Video: Freddie McGregor – 3/4 – Here I Come + …

Freddie McGregor Freddie McGregor

Freddie McGregor Freddie McGregor

Freddie McGregor Freddie McGregor

Freddie McGregor bei Freddie McGregor



Live Video: Freddie McGregor – 4/4

Bevor wir uns dem nachfolgenden Konzert von Chronixx widmen, versuchen wir nun unser Glück um Marcia Griffiths noch zu erwischen. Wir brauchen gar nicht lange nach ihr zu suchen, denn auf halbem Wege kommt uns schon Johannes vom Sensi Movement  entgegen, der einen Fotografen für ein Bild mit Marcia sucht. Nichts leichter als das, kommt uns sehr gelegen.

Marcia Griffiths & Johannes von Sensi

Marcia Griffiths Marcia Griffiths

Marcia Griffiths Marcia Griffiths

Marcia Griffiths

Auch Freddie können wir bei der Gelegenheit noch einmal treffen. Unglaubliche fünf Jahre ist es inzwischen her, als wir uns das letzte Mal persönlich gesprochen haben.

Freddie McGregor Freddie McGregor

Freddie McGregor & Ray Darwin

Aber nun zurück zur Bühne. Was ist denn hier los? Der Fotografenzugang ist total verstopft. Es ist absolut kein Durchkommen mehr. Der Pressegraben ist voll mit VIP´s und allen möglichen Gästen. Die wenigsten davon sind Fotografen. Der Sicherheitsdienst hat deshalb dicht gemacht und lässt niemand mehr durch. Auch sprachlich hat der Mann völlig dicht gemacht und schaut mich nur mit grimmiger Miene an. Kein Wort ist ihm zu entlocken. Zum Glück kommt immer wieder mal jemand aus der Gegenrichtung, was ihn veranlasst mal kurz den Zutritt vor die Bühne zu gewährleisten. Aber so ist es oft wenn sich das Festival dem Ende neigt.

Chronixx tritt mit der Zinc Fence Band auf und erinnert mich stimmlich ein wenig an I Wayne.

Jamar Rolando McNaughton, alias Chronixx und früher Little Chronicle, wurde am 10.10.1992 auf Jamaica geboren. Seine erste Aufnahme machte er bereits im Alter von 11 Jahren. Mit 14 begann er schon eigene Riddims zu produzieren.
Inzwischen ist Chronixx zu einer echten Bereicherung auf dem Roots Reggae Sektor herangereift und auch auf den Bühnen Deutschlands angekommen. Einige sehen ihn bereits jetzt als den künftigen Reggae Superstar.
Hoffen wir, dass es ihm gelingt. Was er uns bisher an zahlreichen Singles präsentiert hat, ist durchaus vielversprechend. Alle warten schon ganz ungeduldig auf sein Debutalbum.
Seine aktuelle Single heißt „Alpha & Omega“ und ist erst im Juli erschienen. Für demnächst ist eine EP namens „Dread & Terrible“ angekündigt.
Chronixx - Here Comes Trouble

Chronixx - Alpha & Omega

Chronixx Chronixx

Chronixx Chronixx

Chronixx Chronixx

Chronixx Zinc Fence Band



Live Video: Chronixx – Most I + Beat & A Mic



Live Video: Chronixx – Access Granted

Dann fragt Chronixx welchen Song er denn noch spielen soll. Großes Stimmengewirr kommt zurück. Also für mich kann ich da überhaupt nichts Eindeutiges oder eine Mehrheit heraushören. Chronixx entscheidet sich schließlich für „Smile Jamaika“.

Chronixx & Zinc Fence band

Chronixx Chronixx

Chronixx Chronixx



Live Video: Chronixx – Smile Jamaica



Live Video: Chronixx – Selassie Souljahz

Dann ist es leider schon wieder so weit und der letzte Künstler des Festivals steht in den Startlöchern. Ein paar Minütchen werden noch benötigt da Barrington Levy noch nicht an der Bühne eingetroffen ist. Ganjaman füllt die Zeit mit ein paar Plaudereien aus und zeigt bei der Gelegenheit sein persönliches Lebkuchenherz, wie es jeder Artist des Festivals bekommt.

Ganjaman Ganjamans Lebkuchenherz

Barrington Levy wurde am 30. April 1964 in Kingston, Jamaika, geboren.

Als „Mighty Multitude“ stieg er gemeinsam mit seinem Bruder 1977 ins Musikgeschäft ein, war aber nicht sehr erfolgreich mit diesem Projekt.

Trotzdem gelangen ihm bereits im Jahr 1978 die ersten Hits wie „Yah We De“, „Shine Eye Gal“ oder „Hunter Man“.

Sein Debutalbum „Bounty Hunter“ veröffentlichte er im Jahr 1979. Dieses Album wird von einigen Fans als das erste Dancehall-Album angesehen.

Sein letztes Album „Teach The Youth“ ist aus dem Jahr 2008, enthält aber Material aus den Jahren 1980-85. Wer noch nichts von ihm im Regal hat, sollte deshalb auch noch auf das Album „Too Experienced: The Best Of Barrington Levy“ aus dem Jahr 1998 zurückgreifen.
Barrington Levy - The Best

Barrington Levy - Teach The Youth

Barrington Levy

Barrington Levy Barrington Levy

bei Barrington Levy

Barrington Levy Barrington Levy



Live Video: Barrington Levy - … + Too Experienced + She´s Mine

Hervorragende Abschlussstimmung herrscht auf dem Platz, auch wenn mir die Interaktion zwischen Barrington Levy und der Massive manchmal etwas zu viel oder zu lang ist. Ab und zu und zwischen den Titeln ist das ja immer ganz gut, aber wenn der ganze Titel zerredet und endlos in die Länge gezogen wird, ist es nicht mehr ganz so prickelnd.

Barrington Levy

Barrington Levy Barrington Levy

Barrington Levy

Barrington Levy Barrington Levy



Live Video: Barrington Levy – Under Mi Sensi + Murderer

Dann das unwiderruflich letzte Stück des Festivals. Bereits bei den ersten Tönen von „Black Roses“ schreit die Massive auf. Die Klassiker von Barrington Levy sind eben bei jedermann im Kopf.



Live Video: Barrington Levy – Black Roses

„Reggae Jaaaaaam - Lasst es hören für Barrington Levy, wo seid ihr, come on!“, beschließt Ganjaman die Show, und der Jubel der Massen braust auf.

Dann kommt der Sheriff auf die Bühne und lässt wieder einmal die Vielzahl der Helfer hinter den Kulissen auf die Bühne kommen, die natürlich noch längst nicht alle sind, und spricht seinen Dank aus. Ein super Festival ist wieder einmal friedlich und ohne Vorkommnisse zu Ende gegangen. Nicht einmal Regen hat es dieses Mal gegeben.

Reggae Jam 2013

Reggae Jam 2013

Reggae Jam 2013

Reggae Jam 2013

Als letzte Abschlussaktion gibt´s wieder den Schlussstrecksprung von Bersenbrück. „Alle gehen in die Hocke und die Fotografen halten bitte ihre Kameras bereit. Ich bin schon gespannt auf die Fotos!“, so der Sheriff zum Schluss. Licht aus, Countdown runterzählen – und ab geht´s in die Höhe. Na ja, bei mir ist nichts mit dem Bild geworden. Vielleicht wird es ja beim 20. Reggae Jam im nächsten Jahr.

Reggae Jam 2013

Reggae Jam 2013

Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal!

Ach so, und für Alle die bis hierher ausgehalten haben, gibt es auch noch etwas zu gewinnen!

1. Preis: 1 Freiticket für das Reggae Jam 2014
2. + 3. Preis: 1 Damen- oder 1 Herren-T-Shirt
4. + 5. Preis: 1 CD des Reggae Jam Riddim

Und hier die Aufgabe für Euch, nach all der „anstrengenden“ Lektüre.
Ordnet die Bilder den jeweiligen Artists zu.
Reggae Jam Riddim 2013

Bild 1 Bild 2

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Bild 3                                                               Bild 4

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Je richtiger Lösung (Artist) gibt es 1 Punkt. Die Preisvergabe erfolgt nach Anzahl der Punkte und Zeitpunkt der Zusendung. Punktanzahl hat Vorrang. Eure Lösung schickt bitte an riddle@reggaestory.de.

Bitte nicht mehr schreiben. Es liegen genügend Zuschriften vor. Die Auswertung erfolgt demnächst an dieser Stelle. Alle Teilnehmer erhalten eine entsprechende Benachrichtigung.

Auflösung: 1 - Yami Bolo, 2 - Uwe Banton, 3 - Marcia Griffiths, 4 - Lee Perry, 5 - Aaron Silk,
6 - Kiprich, 7 - Jamaica Papa Curvin, 8 - Winsome Benjamin, 9 - Busy Signal, 10 - Gappy Ranks

Copyright: www.reggaestory.de
Text: Peter Joachim
Fotos und Videos: Marion und Peter Joachim

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Vorjahresberichte:
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