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RAGING FYAH - REGGAE REVIVAL TOUR 2013

13.04.2013 - YAAM Berlin

Raging Fyah Flyer
Als Raging Fyah in der September/Oktober Ausgabe 2011 der RIDDIM einen 6-seitigen Support einschließlich Titelbild bekam, war die Leserschaft noch sehr gespalten. Während die einen Berichte über unbekannte Künstler sehr schätzten, regten sich andere wiederum auf, warum man sich eigentlich über „No Names“ so ausführlich auslassen und dann auch noch auf das Cover setzen müsse.
Letztendlich haben sich aber die Vorschusslorbeeren der RIDDIM für Raging Fyah bestätigt. Nachdem sie sich im vorigen Jahr auf den hiesigen Festivalbühnen beweisen konnten, hört man kaum noch oder gar keine kritischen Stimmen mehr.
Der äußerst sympathische Virus, der von der Band ausgeht, hat sich schnell verbreitet und steckt jeden an, der die Band erst einmal live erlebt hat. So ist es auch kein Wunder, wenn nach der vorjährigen Festivaltour in Europa, nun auch kürzlich die kleineren Bühnen der Clubs besucht wurden. Irgendwie muss man ganz einfach wieder hin und das Feuer am brennen halten, selbst wenn man die Band im Vorjahr schon mehrmalig gesehen hat.

Hier ein Auszug vom Tourplan:


31.03.2013 – DEU - Dortmund / FZW
03.04.2013 – CZE - Praha / Lucerna Music Bar
04.04.2013 – CH - Thun / Caffe Mokka
10.04.2013 – DEU - Hamburg / Alte Fabrik
11.04.2013 – DEU - Stuttgart / Rocker 33 *)
12.04.2013 – DEU - München / Backstage
13.04.2013 – DEU - Berlin / YAAM
14.04.2013 – POL - Warszawa / CDQ
17.04.2013 – POL - Wroclaw / Eter
19.04.2013 – CH - Zürich / Stall 6

*) Nach kurzfristiger Schließung des Zapata umverlegt in das Rocker 33

Hier und hier die Hintergründe dazu.
Raging Fyah Poster 2013
Die Gründung von Raging Fyah als eigenes Bandformat, erfolgte im Jahr 2006 und setzte sich letztendlich aus 6 Mitgliedern zusammen. Das sind im Einzelnen: Delroy "Pele" Hamilton (Bass Guitar/Singer), Courtland "Gizmo" White (Guitar/Singer), Anthony "Toni" Watson (Drums/Singer), Kumar Bent (Lead Singer/Guitar), Mahlon Moving (Engineer/Singer) und Demar "Kojo" Gayle (Keyboarder). Einen richtigen Bandleader gibt es nicht, alle fungieren als gleichberechtigte Partner und ziehen dadurch umso kräftiger an einem Strang. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist wegweisend. Sehr eindrucksvoll bringen sie mit ihrem 2011er Debutalbum „Judgement Day: Music For The Rebels“ auf den Punkt, was Raging Fyah von modernen Roots Reggae versteht.

Dies soll zur Einführung genügen.

Wer nach weiteren Informationen sucht, sollte sich die bereits genannte Ausgabe der RIDDIM besorgen. Selbst für die Fans der ersten Stunde macht es Spaß diesen Beitrag noch einmal zu lesen, denn erst jetzt, nachdem man die Band mehrfach live erlebt hat, kann man sich erst richtig hinein versetzen.

Begeben wir uns ins Berliner YAAM und lassen das Konzert vom 13. April noch einmal Revue passieren, welches weit über den Inhalt ihres Debutalbums hinausging.
Raging Fyah in der Riddim Nr. 57
Der Winter hat sich nun endlich verabschiedet. Mit Raging Fyah kommt die erste warme Woche nach Deutschland. Selbst die letzten frostigen Ecken im tiefsten Schatten der Hinterhöfe sind nun wohlig warm geworden. Das Tempo der Erwärmung der letzten Tage war atemberaubend. So treffen wir gut gelaunt und in freudiger Erwartung am YAAM ein.
Jetzt werden wir aber etwas unsicher. Von Raging Fyah Postern ist nichts mehr zu sehen, und eine Konzertkasse gibt es auch nicht. Im Außengelände des YAAM ist allerhand Betrieb, was aber mit der Gastronomie und den Möglichkeiten der sportlichen Betätigung zu tun hat. Dem geplanten Konzert wird doch nicht etwas dazwischen gekommen sein? Immerhin ist es nach der neuen Sommerzeit schon kurz vor 21:00 Uhr und 20:00 Uhr sollte bereits der Einlass beginnen. Zum Glück zerstreuen sich bald unsere Befürchtungen, die Kasse wird mit einer Stunde Verspätung dann doch noch eingerichtet und der Zettel für Raging Fyah angeklebt. Puh, Schreck lass nach, dass war gar nicht lustig.
Inzwischen ist es dunkel geworden und die Feuertonnen in Betrieb genommen. Irgendwoher wird noch ein letzter Weihnachtsbaum angeschleppt, der sich unter lautem Knistern und großer Flamme in Rauch und Funkenflug auflöst und in Richtung Himmel verabschiedet. Hoffentlich war´s das nun endgültig mit diesem unglaublich langen Winter.

YAAM Berlin

YAAM Berlin YAAM Berlin

Die Uhren im Saal stehen jedoch immer noch auf Winterzeit. In der Zeitzone YAAM liegen wir also noch eine Stunde zurück. Daher also die verspätete Kasse? Dafür sind die meisten Gäste heute eher da, je nach dem welche Zeit nun gelten soll. Gegen 22:30 Uhr Sommerzeit kommt dann schließlich auch Bewegung auf die Bühne. Nach und nach kommen die Bandmitglieder von Raging Fyah auf die Bühne und nehmen ruhig ihre Instrumente auf, während Video Jelashe als Moderator fungiert und die Show einläutet. Das berauschende Klangerlebnis beginnt. Eröffnet wird mit „I And I“, „Nah Look Back“ und „Step Outta Babylon“, die nahtlos ineinander übergehen.

Kumar Bent - Raging Fyah

Anthony Watson - Raging Fyah Demar Gayle - Raging Fyah

Delroy Hamilton - Raging Fyah Delroy Hamilton - Raging Fyah

Kumar Bent - Raging Fyah



Live Video: Raging Fyah - I And I (R.A.S.) + Nah Look Back + Step Outta Babylon

Immer wieder unglaublich welche Klänge Courtland "Gizmo" White aus seiner Gitarre hervorlockt. Der Mann, der sich am wenigsten bewegt und die meiste Zeit mit regungslosem Antlitz auf der Bühne steht, liefert aber den auffälligsten Sound ab. Dafür ist heute Keyboarder Demar "Kojo" Gayle auffälliger als sonst in Bewegung und muss sich nach dem dritten Stück seiner Jacke entledigen. Ein paar deutsche Worte hat er sich auch angeeignet und ruft: „Wie geht´s euch?“ Gut natürlich und mitsingen ist angesagt.

Kumar Bent - Raging Fyah

Delroy Hamilton - Raging Fyah Delroy Hamilton - Raging Fyah

Demar Gayle - Raging Fyah

Courtland White - Raging Fyah

Delroy Hamilton - Raging Fyah Demar Gayle - Raging Fyah



Live Video: Raging Fyah - Irie Vibe + Music Isn´t Biased

Mit „Cyaan Cool“ wird es dann etwas ruhiger und eine der vielen Gänsehäute des Abends schleicht sich über den Rücken. Lead Singer Kumar Bent, der heute ein rotes Selassie Shirt trägt, hat seine Gitarre abgelegt und wird mit Mimik und Gestik eins mit der Musik. Immer wieder große Klasse, man kann einfach nicht genug davon bekommen.

Raging Fyah

Raging Fyah

Raging Fyah

Raging Fyah



Live Video: Raging Fyah – Cyaan Cool

Mit „Barriers“ folgt die nächste Neuveröffentlichung aus dem letzten Jahr, die natürlich auch noch nicht auf dem Debutalbum sein kann. Das Stück nutzt Raging Fyah gleich mit zur Vorstellung der einzelnen Bandmitglieder. Dadurch erreicht der Titel eine ansehnliche Länge von über 11 Minuten.

Raging Fyah

Raging Fyah

Raging Fyah

Raging Fyah Raging Fyah

Raging Fyah

Raging Fyah



Live Video: Raging Fyah - Barriers + Introducing

Weiter geht´s mit „Raging Dread“ – auch noch nicht auf dem Album und wiederum ein klasse Stück. Die Kamera kann einfach keine Pause machen. Jedes Stück ist ein Hit. Raging Fyah ist eine der wenigen Bands, die konstant sehr gutes Material präsentiert. Eigentlich kenne ich bisher keinen Titel, den ich wegdrücken würde.

Raging Fyah

Raging Fyah Raging Fyah

Raging Fyah



Live Video: Raging Fyah – Raging Dread

Danach geht es mit „Behold“ und „Judgement Day“ zum Höhepunkt der Show und ein Schauer jagt den nächsten über meinen Rücken. Eigentlich klingt es live noch besser als auf dem Album. Einziger Wermutstropfen ist nur wieder diese schlechte und überwiegend rote Bühnenausleuchtung, die vieles verfälscht und kaum erhellt. Heute stehen zwar links und rechts noch zwei zusätzliche kleine Scheinwerfer zur Unterstützung, die aber auch nicht den durchschlagenden Erfolg oder eine gravierende Verbesserung darstellen. Einfach immer nur sehr schade um die schönen Aufnahmen, die es hätten sein können.
Böse „Videofallen“ am Ende von „Judgement Day“ mit den kurzen Spielpausen, die sicher schon manchen Filmer veranlasst haben, die Stopp-Taste zu drücken. Glück gehabt, nicht reingefallen und alles erwischt. Jubel im Publikum. Es wird mitgesungen, gepfiffen und mit den Bierflaschen werden die Boxen malträtiert, was ich wiederum nicht so mag. Vielleicht sollte man wenigstens Indoor auf Kunststoffflaschen umsteigen.

Raging Fyah Raging Fyah

Raging Fyah Raging Fyah

YAAM bei Raging Fyah

Raging Fyah Raging Fyah



Live Video: Raging Fyah – Behold + Judgement Day

Die nächsten zwei Stücke sind wieder nicht auf ihrem Debutalbum erhalten. „Sunshine“ hat man schon gehört von der Band, aber das Raging Fyah eine Cover Version von Slim Smith´s und The Uniques´ „My Conversation“, ist schon was Seltenes bei Raging Fyah. Das Stück wird mit einem Pfeifkonzert und großer Begeisterung der Fans aufgenommen. Das 1968er Original hat ja schon so viele Jahre auf dem Buckel, dass ich gleich gar nicht weiß, wo ich das in meiner Plattensammlung suchen muss.

Raging Fyah Raging Fyah

Raging Fyah

Raging Fyah

YAAM bei Raging Fyah



Live Video: Raging Fyah – Sunshine + My Conversation

Schlusspunkt des Abends nach einer zirka Anderthalb Stunden Show bildet „Karma“, nachdem Vido Jelashe die Massen zwischendurch noch einmal angefeuert hat. Ich glaube, das war nun wirklich die gesamte Show. Man kann bei Raging Fyah die Kamera einfach nicht weglegen.

Video Jelashe

Vido Jelashe Vido Jelashe

Bild 1 - 3: Vido Jelashe als Moderator

Raging Fyah Raging Fyah

Raging Fyah

Raging Fyah

Raging Fyah Raging Fyah



Live Video: Raging Fyah - Karma

Jetzt noch etwas Albumwerbung für „Judgement Day“ in eigener Sache, und die gesamte Band sammelt sich an der Bühnenkante zum Abschied und zur Verbeugung vor dem Publikum.

Raging Fyah Raging Fyah

Raging Fyah

Raging Fyah

Gegen 0:00 Uhr verlässt Raging Fyah die Bühne bzw. beendet ihr Programm. Denn nun ist auch noch selber Einpacken des Equipments angesagt. Courtland, Delroy und Kumar sehen fast so frisch wie vor der Show aus, als hätte sie das Programm kaum angestrengt. Bei Delroy und Kumar ist das kaum nachvollziehbar. Dafür sind Drummer Anthony "Toni" Watson und Keyboarder Demar "Kojo" Gayle mächtig ins Schwitzen gekommen. Alles muss schnell gehen, denn es sind mit Sensi Movement und Coppershot noch zwei weitere Programmpunkte angekündigt.

bei Raging Fyah

Raging Fyah

Bild 2: Von links:
Ras Martin, Demar Gayle, Kumar Bent, Hilmar Keding (Help Jamaica) und Kai Eckold


Als die Band fertig und etwas zur Ruhe gekommen ist, erleben wir einen der entspanntesten Backstage Momente überhaupt. Alle sind locker und bestens aufgelegt. Die Kommunikation der Musiker untereinander funktioniert ohne viele Worte. Man kann oft kaum feststellen, wie sich die Band vor der nächsten Handlung untereinander abstimmt, als wären sie durch unsichtbare Drähte miteinander verbunden. Wer die Band schon einmal privat erlebt hat, wird wissen was gemeint ist. Man fühlt sich richtig wohl und herzlich willkommen hier.

Hier ein paar Impressionen ohne lange Kommentare.

Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah

Bild 1 - 7: Raging Fyah Backstage

Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah

Bild 1 - 4: Raging Fyah Backstage - Anthony und Jaszol

Backstage bei Raging Fyah Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah Backstage bei Raging Fyah

Bild 1 - 8: Raging Fyah Backstage
Bild 8: Engineer Mahlon Moving

Backstage bei Raging Fyah Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah

Backstage bei Raging Fyah

Bild 1 - 6: Raging Fyah Backstage
Bild 5 + 6: Raging Fyah mit Still Cool (Joseph Blue Grant) und dem Riddim Mag

Recht viele Bilder - aber bei dieser gut gelaunten und fotogenen Truppe, fällt es wirklich schwer die Auswahl noch weiter einzuschränken.



Live Video: Raging Fyah – Raging Dread – Jingle for reggaestory.de

Kashela Kashela

Kashela Kashela auf dem Weg in den Backtage

Schauen wir noch einmal kurz in den Saal. Johannes von Sensi Movement ist noch voll in Aktion und hat in seinem Gepäck bzw. auf seinem Rechner schöne Roots Klassiker mit gebracht. Er spielt länger als angedacht und Coppershot lässt immer noch auf sich warten. Eigentlich wollten wir diesen jamaikanischen Sound gerne noch einmal kurz live erleben, aber die Zeiger der Uhr gehen schon langsam auf 2:00 Uhr zu.

Sensi Movement

Sensi Movement

Sensi Movement Sensi Movement

Sensi Movement

Bild 1 - 5: Johannes von Sensi Movement

Anlässlich unserer noch zu absolvierenden weiten Fahrstrecke brechen wir die Warterei dann aber ab. So gibt es mit Coppershot nur noch kurz ein paar Bilder vor der Show. Sie befinden sich zwar schon im Gelände, aber ihr Auftrittsbeginn ist noch immer nicht ganz klar. Denn jetzt steht für die beiden Soundbwoys erst einmal jamaikanische Küche auf dem Programm.

Coppershot Coppershot

Bild 1 + 2: Coppershot

In ein paar Tagen werden wir schon wieder hier sein müssen. Denn dann steht Johnny Osbourne & Lone Ranger mit Soul Stereo auf der Bühne. Das gilt es natürlich nicht zu verpassen. Bis bald!

Copyright: www.reggaestory.de
Text und Fotos: Peter Joachim
Videokameraführung: Marion Joachim

Mein besonderer Dank geht an das YAAM Team, die Buxna Artist Agency, Tourmanager Christoph von Revelation Concerts, Jaszol Szol und natürlich an die Künstler des Abends.

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