Längst überfällig:
Die ultimative Filmbiografie über Bob Marley zeigt den
Menschen hinter der Reggae-Legende und glänzt mit noch nie
gesehenen Aufnahmen,
verschollenen Tracks und der einmaligen
Geschichte eines einmaligen Mannes.
„Das
Großartige an diesem Film ist, dass er etwas
schafft, was bisher noch keinem gelungen ist: eine
echte emotionale Verbindung zu diesem Mann
herzustellen – nicht bloß zur Reggae-Legende oder
zur mythischen Gestalt, sondern zum wirklichen
Menschen. Zu einem Menschen, der eine Menge
durchgemacht hat.“
Ziggy Marley
So sehr
die Welt Bob Marley verehrte, so wenig wissen wir, wie er wirklich war.
Jetzt erscheint endlich der erste Film über die Reggae-Ikone,
der mit Unterstützung der Familie, allen voran seiner Witwe
Rita Marley, seinem ältesten Sohn David
„Ziggy“ Marley sowie seiner Tochter Cedella
entstanden ist. Regisseur und Oscar-Preisträger Kevin
Macdonald („Der letzte König von
Schottland”, „Ein Tag im September”,
„State Of Play – Stand der Dinge”)
recherchierte auf der ganzen Welt und erhielt als erster Zugang zu
bisher unveröffentlichtem Filmmaterial und Musiktracks. MARLEY
entstand hauptsächlich in Bob Marleys Heimatland Jamaika.
Macdonald und sein Team drehten aber auch an so unterschiedlichen Orten
wie Ghana, Japan, England und den Vereinigten Staaten. Der Film feierte
seine Weltpremiere auf der Berlinale 2012, produziert haben den Film
Steve Bing (“Shine A Light“, “Heart Of
Gold”) und Charles Steel (“Der letzte
König von Schottland”).
Rita Marley
Bob
Marley schrieb mit Reggae-Klassikern wie „No Woman No
Cry“ und „Get up, stand up!“
unzählige
Welthits. Aber er ist viel mehr als ein Phänomen der Popmusik.
Millionen Menschen in aller Welt haben
seine Botschaft von Liebe, Frieden und Freiheit zu einem Teil ihres
Lebens gemacht. Wie kein anderer steht
er für den großen Traum, dass eine andere Welt
möglich ist. Doch wer war Bob Marley wirklich? Über
30
Jahre nach seinem Tod hat sich Oscar-Preisträger Kevin
Macdonald auf Spurensuche begeben. Für seine
große Filmdoku traf er Marleys Familie, alte Freunde und
Weggefährten, die zum Teil noch nie vor der
Kamera gesprochen haben. Sie alle erzählen von dem Menschen
hinter der Legende, von seiner Kindheit in
Jamaika, seinen ersten Schritten in die Musikwelt und der einmaligen
Kraft, die diesem aufrichtigen
Menschenfreund innewohnte. Entstanden ist Marleys ultimative Biografie,
die unterhaltsame und zutiefst
berührende Geschichte eines Mannes, der uns trotz seines
frühen Tods ein riesiges Erbe hinterlassen hat.
Überr
die Produktion
Von Fred Schruers
Wie kaum ein anderer hat Bob Marley – der Musiker, der
Revolutionär, die Legende – ein halbes Jahrhundert
lang die Menschen in aller Welt beeindruckt. Sein Tod im Mai 1981 hat
eine enorme Leere in
einem Musikgenre hinterlassen, das schon immer sehr spirituell und
trotzdem leicht zugänglich war:
Reggae. Über welch ungeheure Star-Power Marley
verfügt, erkennt man daran, dass seine Fangemeinde
posthum immer noch wächst.
Bob Marleys ungebrochener Ruhm ist alles andere als ein simples
Pop-Phänomen. Wie sehr er heute noch
gefragt ist, zeigt der Erfolg des Best-of-Albums
„Legend“, das drei Jahre nach seinem Tod
veröffentlicht und
inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft wurde. Immer noch werden
250.000 Stück pro Jahr
abgesetzt. In der Geschichte des
„Billboard“-Magazins ist es das Album, das sich am
zweitlängsten in den
Charts halten konnte. Dank einer stetig wachsenden Fangemeinde (mehr
als 35 Millionen Follower bei
Facebook und Twitter) genießt Marley inzwischen so etwas wie
den Status eines spirituellen Leuchtfeuers.
Bob Marley
Mehr als dreißig Jahre nach seinem Tod machen Marleys
unsterbliche Botschaften, die weit über das
Musikalische hinausgehen, ihn zu einer kulturellen Kraft, mit der immer
noch gerechnet werden muss. Seine
Art zu leben war in vielerlei Hinsicht ein politisches Statement, er
agierte auf der Weltbühne, über alle
Kontinente hinweg. Wo immer die politisch engagierte Jugend heutzutage
nach Wegen der Solidarisierung
sucht, ist Marley ein immer noch gültiger kultureller
Maßstab: sowohl bei den Aufständen und Protesten im
Nahen Osten, in Nordafrika und bei den
Occupy-Wall-Street-Demonstrationen waren Marleys Musik als
auch seine Ikonografie überaus populär. Aber so sehr
ihm die Fans die Treue halten, so präsent er auch
sein mag, so sehr sich die nachwachsenden Generationen für ihn
interessieren mögen, es blieben bis vor
kurzem immer noch einige Fragen unbeantwortet und Geheimnisse
ungelöst. Eine Flut von Konzertfilmen,
Biografien, DVDs und unautorisierten Videos haben sich in den Jahren
nach seinem Tod an der Legende
abgearbeitet, aber der Mann selbst blieb dabei letztlich genauso
rätselhaft, wie er beliebt war.
Dank der gemeinsamen Anstrengungen von Oscar-Preisträger Kevin
Macdonald (STATE OF PLAY, DER
LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND, STURZ INS LEERE), Shangri-La
Entertainment (SHINE A LIGHT, NEIL
YOUNG: HEART OF GOLD) sowie der Marley-Familie sind viele dieser Fragen
nun beantwortet und viele
Geheimnisse gelüftet worden.
Bild 1: Kevin
Macdonald
Bild 2: Bob Marley
„Mein Ausgangspunkt“, erklärt Macdonald,
„die Frage, die ich im Film beantwortet wissen wollte,
lautete: Wie kommt es,
dass er die Menschen auf der ganzen Welt immer noch anspricht -
denn das tut er fraglos -, und wieso hat er den Leuten so viel mehr zu
sagen als jeder
andere Rock- oder Popstar? Mich faszinierte der Gedanke,
mit diesem Film etwas sehr Persönliches
zu schaffen. Wer ist dieser Mann? Was machte ihn so erfolgreich? Worin
bestand seine Botschaft an die
Menschen?“
Mit seinem Dokumentarfilm MARLEY, der mit tatkräftiger
Unterstützung der Marley-Familie entstand und
eine ganze Reihe von Quellen und Zeitzeugen versammelt, die bis dato
nirgendwo zu Wort gekommen sind, eröffnet Macdonald
einer neuen Generation einen
umfassenden und bewegenden Blick auf die
Legende Bob Marley.
Neben dem fröhlichen und optimistischen Ton vieler Passagen -
Bobs Musik hatte selbst in ihren dunkleren
Momenten etwas Erhebendes - bietet der Film eine Fülle an
Informationen und Einsichten, die ohne die
freundliche Unterstützung der Marley-Familie nicht
möglich gewesen wäre. Bobs Ehefrau Rita sowie seine
Kinder, Freunde und musikalischen Mitstreiter standen Macdonald und
seinem Team zur Verfügung und
teilen ihre Erinnerungen in ausführlichen Interviews. Dazu
kommt eine wahre Fundgrube an zum Teil nie
gesehenem Archivmaterial, so dass der Film schon jetzt mit Fug und
Recht als die ultimative Dokumentation
von Bob Marleys Vermächtnis bezeichnet werden kann.
Macdonald näherte sich dem Projekt über einen
längeren Zeitraum allmählich an. „Mit dem
Bob-Marley-Universum habe ich mich vor sechs oder sieben Jahren zum
ersten Mal
beschäftigt“, erinnert sich der
Regisseur. „Chris Blackwell, der Gründer von Island
Records, fragte mich, ob ich einen Film über die Feier
zu Bobs 60. Geburtstag in Äthiopien machen wolle. Chris hatte
die Idee, eine Gruppe von Rastas, die noch
nie dort gewesen waren, von Jamaika nach Äthiopien zu fliegen
und das Konzert aus ihrer Perspektive zu
zeigen. Ich hielt das für eine tolle Idee und fing an,
über Jamaika zu recherchieren, aber schließlich
kamen
wir doch nicht zusammen.“
Was Marleys Leben und Karriere angeht, war Macdonald zu dieser Zeit
allenfalls ein interessierter Laie.
Wie den meisten anderen Fans war ihm natürlich bewusst, dass
der Reggae-Superstar auf der ganzen Welt
erstaunlich populär war.
„Dann drehte ich DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND,
der in Kampala, Uganda, entstand. Da ich
mich damals bereits ein wenig mit Marley beschäftigt hatte,
fiel mir besonders in den ärmeren Vierteln auf,
dass überall Bob-Marley-Bilder hingen – Fahnen und
Graffiti, versehen mit Textzeilen aus seinen Songs. Ich
dachte: ‚Das ist erstaunlich. Was genau ist eigentlich so
universell an Marley? Was an ihm hat in Afrika
Bedeutung, auch im hintersten Winkel von Uganda?’“
Im März 2010 erhielt Macdonald einen Anruf von Shangri-La
Entertainment. Die Produzenten rund um den
Firmengründer Steve Bing planten den
Marley-Film, und Chris
Blackwell hatte ihn als möglichen Regisseur
empfohlen. Inzwischen ist Macdonald fest davon überzeugt, dass
das Schicksal ihn regelrecht dazu
auserkoren hat, Marleys Lebensgeschichte zu erzählen ...
„Was
sein muss, muss sein – diese alte Redensart ist etwas, woran
wir wirklich
glauben“, meint Bobs ältester Sohn,
David „Ziggy“ Marley. „Kevin musste
diesen Dokumentarfilm einfach
machen, so sehen wir das. Ich habe mir keinerlei Sorgen gemacht ... ich
wusste einfach, dass es diesen Film
irgendwann geben würde und dass genau derjenige ihn machen
würde, der von Anfang an dafür
vorgesehen war.“
Ziggy Marley
So begann Macdonald, mit der Marley-Familie zusammenzuarbeiten
– vor allem mit Bobs Sohn Ziggy,
seiner Schwester Cedella, und ihrer Mutter, Bobs Frau Rita Marley.
„Es war bis dahin noch keine vernünftige
Dokumentation über Bob gedreht worden“, erinnert
sich
Macdonald. „Nun war es höchste Zeit, bevor noch mehr
Leute sterben würden. Bei unserer ersten
Begegnung sagte ich Ziggy: ‚Ich will das Konventionellste
tun, das du dir vorstellen kannst. Ich will die
Kamera nehmen und einfach alle interviewen. Ich werde mich nicht auf
die Leute beschränken, die schon
anderswo zu Wort gekommen sind.’ Bei den großen
Stars – besonders bei jemandem wie Bob, der
beinahe das Image eines Propheten hat – hat man oft das
Problem, das die Interviewer vergessen, nach
den persönlichen Dingen zu fragen. Wie war seine Familie? Sein
Vater? Warum war er so, wie er war?
Was machte ihn so ehrgeizig?“
Natürlich verwendete Macdonald auch bereits bekanntes
Marley-Material – darunter „Exodus“ und
„No
Woman, No Cry“ –, außerdem einige weniger
bekannte, aber durchaus aufschlussreiche Dokumente. Aber
trotz der hingebungsvollen Unterstützung durch den
Recherche-Profi Sam Dwyer kam Macdonald
schließlich zu dem Schluss, dass es kaum brauchbares
filmisches Archivmaterial gab, weder aus den
Jugendjahren des Musikers, noch aus seiner Anfangszeit als
Reggae-Gitarrist.
„Eine der Herausforderungen bestand für uns ganz
offensichtlich darin, dass es so wenig gutes
Archivmaterial gibt“, sagt Macdonald. „Es existiert
überhaupt nichts aus den ersten elf Jahren seiner
Karriere. Aus der Zeit von 1962 bis 1973 gibt es keine einzige
Filmaufnahme und nur eine Handvoll Fotos.“
Ein Beispiel: The Wailers, die Band, die Bob gemeinsam mit Peter Tosh
und Neville „Bunny“ Livingston
gründete, waren in ihren frühen Jahren einmal mit
fünf Singles gleichzeitig in den Top Ten der
jamaikanischen Charts vertreten. Aber trotz dieser relativen Prominenz
mangelte es damals sowohl am
Interesse als auch an der notwendigen Infrastruktur, um ihre Karriere
zu dokumentieren. „Das sagt viel über
das Jamaika jener Jahre aus“, erklärt Macdonald,
„und auch über den Stellenwert der jamaikanischen
Musik – dass so viele Jahre lang niemand die Wailers filmte
oder sie auch nur ernst nahm.“
Macdonald interviewte rund 60 Leute, von denen etwa die Hälfte
im Film auftreten, und dachte dabei auch
an Marleys Vermächtnis: „Das war aktive
Geschichtsschreibung für die Archive.“ In seinem
Film ließ
Macdonald Bobs Leben von jenen Menschen schildern, die ihn am besten
kannten.
Für Macdonald war Bunny einer seiner beiden wichtigsten
Interviewpartner. Bunny kannte Bob bereits seit
Kindertagen, seine Schilderungen reichen bis 1973, als die Band sich
auflöste. Danach übernimmt Neville
Garrick die Aufgabe des wichtigsten Erzählers. Er war der
künstlerische Leiter der Wailers und begleitete
Bob für den Rest seines Lebens. Wie Bunny war auch er
„sehr wortgewandt und erfinderisch im Umgang
mit der Sprache“, so Macdonald. „Bei beiden hat das
Zuhören richtig Spaß gemacht.“
Neville
"Bunny Wailer" Livingston
Da viele jamaikanische Musiker, insbesondere die Rastafaris, dem
Musikbusiness skeptisch gegenüber
waren, ist es keine einfache Aufgabe gewesen, Bunny und einige andere
für den Film zu gewinnen. „Es
dauerte viele, viele Monate. Er war argwöhnisch und der
Ansicht, die Story der ursprünglichen Wailers sei
nie korrekt erzählt worden. Als letzter Überlebender
der Wailers wollte er die Geschichtsschreibung
verständlicherweise mitgestalten, denn er fühlte sich
– und die Story der Band – bis dahin falsch
dargestellt.
Es dauerte eine ganze Weile, bis wir ihn überzeugt hatten,
dass wir einen fairen und ausgewogenen Film
machen wollten und dass unsere Geldgeber nicht das letzte Wort hatten.
Dies ist ein komplett
unabhängiges Projekt“, erklärt Macdonald.
„Nachdem Bunny sich schließlich durchgerungen
hatte, stand er
uns einen ganzen Tag lang bereitwillig zur Verfügung. Er kam
im komplett gestylten Outfit. Sein Aussehen
war ihm sehr wichtig. Was mich am meisten beeindruckte, war seine
Pfeife, die aus einer Karotte geschnitzt
war. An der hielt er sich regelrecht fest. Ich fragte ihn, was es damit
auf sich habe, und er sagte: ‚Das ist
meine Pfeife’, und tatsächlich paffte er sie den
ganzen Tag lang. Das erschien mir überaus angemessen
für
einen Mann namens Bunny.“
Bunny geht
2012 anlässlich des fünfzigjährigen
Bandjubiläums mit den Wailers auf
Tour und bringt ein neues Album heraus.
Macdonald: „Ein wichtiger Teil meiner Arbeit bestand darin,
Leute wie Dudley Sibley ausfindig zu machen.
Er war Studiomusiker – und Hausmeister – bei Studio
One und lebte dort ein oder zwei Jahre zusammen
mit Bob in einem Hinterzimmer. Niemand hatte ihn je befragt –
vermutlich weil er ein wenig schräg aussieht
und die Leute ihn für verrückt halten. In
Wirklichkeit ist er ein faszinierender Mensch mit einem sehr guten
Gedächtnis, und er verfügte über Erfahrungen
aus erster Hand. Er hatte eng mit Bob zusammengelebt,
bevor der berühmt wurde.“
Im Lauf ihres Interview-Marathons machten die Filmemacher eine ganze
Reihe weiterer unerwarteter
Entdeckungen, darunter Bobs Cousin Peter, der ihm sehr nahe gestanden
hatte. „Trotzdem war nie zuvor
jemand auf die Idee gekommen, mit ihm zu sprechen“, staunt
Macdonald. „Ein wichtiger Schlüssel bestand
für mich darin zu verstehen, welche Rolle es für Bob
spielte, dass er ein Mischlingskind war. Die meisten
Europäer und Amerikaner können kaum nachvollziehen,
was für ein Stigma damit verbunden ist. Bob
stammte aus einer sehr ländlichen Gegend, aus einer der
komplett schwarzen Regionen Jamaikas, und er
litt unter dem Stigma, ein Mischling zu sein, nicht nur aus der Sicht
der weißen Insulaner, sondern auch aus
der der schwarzen.“
Macdonald war es in DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND gelungen,
sowohl die mythische als auch
die schäbige Seite des von Forest Whitaker
verkörperten Diktators Idi Amin zu beleuchten. Daher war
Cedella sicher, dass der Regisseur die Themen Rasse und Kolonialismus,
die sich von der harten Kolonialzeit
bis zum Aufkommen der Rastafari-Bewegung wie ein roter Faden durch die
jamaikanische Geschichte
ziehen, kompetent handhaben würde.
„Zufällig hatte ich gerade DER LETZTE KÖNIG
VON SCHOTTLAND
gesehen, als Chris mich anrief und mir von diesem Regisseur
erzählte, den er sich für den Film vorstellte. Ich
sagte: ‚Tatsächlich? Ich habe gerade einen seiner
Filme gesehen, und er war so realistisch.’“
Cedella
Marley
Cedella war insbesondere von Bobs Halbschwester Constance beeindruckt,
die sich im Film den Song
„Cornerstone“ anhört, den Bob nach einer
unbefriedigenden, distanzierten Begegnung mit seinem weißen
Onkel geschrieben hatte. Constance war sichtlich bewegt. „Ich
bin froh, dass Tante Constance mitgemacht
hat“, sagt Cedella. „Sie kannte die Familie von
Großvater Norval Marley besser als mein Vater.“
Die Gespräche mit den Familienmitgliedern erwiesen sich als
überaus wertvoll. Sie halfen Macdonald, eine
ganze Reihe von überraschenden Erkenntnissen über
Bobs Leben und Beziehungen ans Licht zu bringen –
zahlreiche sehr persönliche Details, die im Film erstmals ein
komplettes und abgerundetes Porträt des
Musikers und Menschen entstehen lassen.
Macdonald war besonders berührt von dem Zartgefühl,
mit dem Rita Marley über Bobs außereheliche
Eskapaden spricht. „Auf mich wirkt sie im Film
überaus großzügig“,
erklärt Macdonald, „denn es ist
offensichtlich, dass sie in emotionaler Hinsicht eine Menge mitgemacht
hat. Man spürt, dass Bob sie und
auch Cedella, ihre gemeinsame Tochter, mit seinem Verhalten verletzt
hat. Aber sie haben ihm nicht nur
vergeben, sie spüren auch, dass sein Wirken Relevanz
besaß, dass seine Botschaft mehr ins Gewicht fällt
als ihre persönlichen Gefühle.“
Cedella lauschte Ritas Aussagen im Film mit wachsendem Respekt.
„Ich sagte ihr: ‚Mom, Frauen wie dich
gibt es heute nicht mehr.’ Ich denke, wenn man sich in den
Sechzigern in jemanden verliebte, dann war es
das. Wissen Sie, was ich meine? Manchmal stehe ich vor der Tür
meiner Mutter und höre sie reden, obwohl
sonst niemand im Zimmer ist. Ich klopfe an die Tür und frage
sie, mit wem sie spricht. Und sie antwortet: ‚Oh,
mit meinem Freund Robbie.’ So nannte sie meinen Dad.
‚Worüber redet ihr denn?’ Und sie sagt:
‚Ich sorge
nur dafür, dass er auf sich aufpasst.’ Sie liebt ihn
einfach. Sie liebt ihn. Natürlich hat er sie mit seinem
Verhalten auch verärgert, aber sie liebt ihn
trotzdem.“
Zu den weiteren Interviewpartnern zählte Island Records-Chef
Chris Blackwell, der als überaus schüchtern
und zurückhaltend gilt und laut Cedella
größten Wert darauf legte, nur über den
Star zu sprechen und
nicht über sich selbst. „Er erklärt mir
ständig, dass er nie gemeinsam mit Bob fotografiert werden
wollte,
aber dass Dad ihn und sein gutes Ohr respektiert habe.“
Für Marleys Sohn Ziggy ist der Schlüsselmoment des
Films die Aussage der Krankenschwester, die seinen
Vater während der qualvollen letzten Tage seiner
Krebserkrankung in einer deutschen Klinik in pflegte.
„Einiges davon hatte ich zuvor weder gehört noch
gesehen“, erklärt Ziggy. „Das war sehr
emotional und
aufschlussreich.“ Und er fährt fort: „Das
Großartige an diesem Film ist, dass er etwas schafft, was den
bisherigen Filmen über Bob nicht gelungen ist: er stellt eine
echte emotionale Verbindung zu diesem Mann
her – nicht bloß zur Reggae-Legende oder zur
mythischen Gestalt, sondern zum wirklichen Menschen. Zu
einem Menschen, der eine Menge durchgemacht hat.“
Macdonalds
Fazit zu MARLEY:
„Ich denke, einer der Gründe, warum Bob heute noch
so allgegenwärtig ist, besteht
darin, dass er die Unterdrückten auf der ganzen Welt
anspricht, ganz gleich ob in den
Vereinigten Staaten, Großbritannien oder Deutschland, vor
allem aber in den
Entwicklungsländern, die sich benachteiligt oder vom Westen
ausgenutzt fühlen. Sie
hören diese Stimme, die ihnen sagt: ‚Eure Zeit wird
kommen. Jetzt seid ihr noch am
Boden, aber bald werdet ihr aufstehen.’“
„Tatsachen?
Über Jamaika? Aha! Ich liebe es, wenn die Leute vom Lande
sagen, es gäbe keine Tatsachen
auf Jamaika. Das klingt so poetisch und geheimnisvoll, aber sie haben
natürlich absolut recht. Wenn man
darüber nachdenkt, gibt es wirklich keine. Keine
einzige.“
Chris Blackwell, 1982
Chronologie
des Films
6. Feb. 1945
- Robert Nesta Marley wird in Saint Ann/Nine Mile auf
Jamaika geboren.
Seine Mutter Cedella, eine bildschöne schwarze Jamaikanerin,
bringt ihn als 18-
Jährige zur Welt. Sein Vater, der britische Offizier Norval
Marley, ein Weißer, ist
zu dem Zeitpunkt 50 oder 60 Jahre alt. Die Angaben sind sehr ungenau
und
weichen stark voneinander ab.
Bob Marleys
Vater: Norval Marley
„Mein
Vater war weiß, meine Mutter schwarz, was macht das aus
mir? Ich weiß es nicht. Sie nennen mich Mischling. Ich stehe
auf keiner
Seite, weder auf der schwarzen noch auf der weißen. Ich stehe
auf
der Seite Gottes, der mich erschuf aus den Farben schwarz und
weiß.“
(Bob Marley)
Im Alter von
12 Jahren zieht Bob Marley mit seiner Mutter nach Kingston
in das
Ghetto Trenchtown.
„Aus
Trenchtown kommen die großen Talente Jamaikas.
Hierher wurden die Sklaven gebracht.
Dieser Ort strahlt heftige Schwingungen aus.“ (Bob Marley)
Das erste
bekannte Foto von Bob Marley, rechts seine Mutter Cedella Marley Booker
1962
- Jamaika wird unabhängig.
Bobs erster Song „Judge Not“ wird aufgenommen.
Aus dem weit verbreiteten Ska entsteht in dem Bedürfnis eine
eigene
jamaikanische Musik zu prägen der typische Reggae-Rhythmus.
1964
- „Simmer Down“ ist die erste Hit-Single der
Wailers.
Bob Marley wohnt zweitweise im legendären Aufnahmestudio
„Studio One“ von
Clement Coxone Dodd, der als Urvater der Wailers gilt.
1965
- Bob lernt Rita kennen.
Bob nähert sich über den auf Jamaika hoch angesehenen
Prediger Mortimer
Planno dem Rastafari-Glauben an, beginnt sich Dreadlocks wachsen zu
lassen,
sich bewusst gesund zu ernähren und dem Glauben folgend viel
Sport zu treiben.
11. Feb. 1966
- Hochzeit mit Rita.
12. Feb. 1966
- Bob zieht in die USA, zu seiner Mutter, nach Delaware.
Er übernimmt alle möglichen Gelegenheitsjobs, im
Hotel, bei Chrysler oder als
Gabelstapelfahrer.
21. April 1966
- Haile Selassie landet in Jamaika und wird von den Massen
vergöttert.
Rita Marley beschreibt die Ankunft Haile Selassies als
religiöses Erlebnis, bei dem
er sie direkt angesehen habe und sie die Male, die Stigmata an seinen
Handinnenflächen gesehen habe.
Bob kehrt schon bald wieder nach Jamaika zurück, um sich ganz
auf seine Arbeit
als Musiker zu konzentrieren. Mit seiner Frau Rita hat er vier
leibliche Kinder und
ein Adoptivkind: Cedella (*1967), David (Ziggy) (*1968), Stephen
(*1972),
Stephanie (*1974) und Sharon (*1964, adoptiert).
Das Plattenlabel Wail’n Soul’n wird
gegründet. Von den Tanzhallen, in denen die
Musik der Wailers dominiert, erobert er die Radiostationen. Seine Musik
beginnt
größere Kreise zu ziehen.
1973
- Erste internationale Tour durch Europa und die USA.
Erste Zerwürfnisse bei den Wailers nach der UK-Tour,
führen nach 12
gemeinsamen Jahren im Ausscheiden von Neville Bunny Wailer und Peter
Tosh
aus der Band.
1974
- Bob besetzt die Wailers neu.
Rita Marley, Marcia Griffiths und Judy Mowatt bilden unter den Namen
I-Threes
das Gesangstrio für die Vokalbegleitung.
5. Juni
– 20. Juli 1975 - Natty Dread Tour durch USA,
Canada und England.
In New York ist das Manhattan Center 6 Abende hintereinander
ausverkauft.
Das Konzert im Londoner Lyceum macht Bob Marley mit einem Schlag
weltberühmt.
Die neue Berühmtheit verändert das Leben Marleys
komplett. Chris Blackwell kauft
in der Hope Road in Kingston, mitten in einer reichen, privilegierten
Wohngegend,
ein Haus, in dem Marley mit seiner Band lebt und arbeitet, in dem ein
ständiges
Kommen und Gehen herrscht – das Haus in der Hope Road wird
zum Epizentrum
der Bewegung um Bob Marley.
„Ich
bringe das Ghetto in´s Viertel.“ (Bob Marley)
1976
- Der Kampf der rivalisierenden Ghettos in Kingston
verschärft sich, der Straßenkampf nimmt
bürgerkriegsähnliche Züge an.
Politische Gangster beherrschen die Stadt. Zwei Parteien konkurrieren
hierbei
vordergründig: die kommunistisch geprägte
Regierungspartei um Michael Manley
PNP und die erzkonservative Oppositionspartei JLP um Edward Seaga.
Bob Marley hat Freunde auf beiden Seiten, sie kommen aus der derselben
Nachbarschaft wie er. Er lässt sich nicht festlegen, wird aber
aufgrund seiner
Popularität für beide Parteien ein wichtiger
Verbündeter.
„Wenn
es politische Gewalt gibt,
Jugendliche gegen Jugendliche kämpfen,
anstelle der Politiker
dann macht mich das krank.
Das bringt den Menschen nichts Gutes.
Es ist das Prinzip „Teilen und Herrschen“.
(Bob Marley)
Nach einem gemeinsamen Konzert mit Stevie Wonder, auf dem die beiden
unter
anderem zusammen Marleys Song „I shot the Sherriff“
singen, und nachdem
Stevie Wonder die Hälfte seiner Gage zur
Unterstützung von Blinden auf Jamaika
spendet, lässt sich Bob Marley von der Regierung zu einem
Gratiskonzert
überreden, um damit etwas gegen die Gewalt im Land zu
unternehmen.
Als der Termin fest steht, verkündet Premier Manley, dass
knapp zwei Wochen
später Neuwahlen auf Jamaika stattfinden sollen. Das Konzert
wird zur
Wahlkampf-Veranstaltung und Marley als Unterstützer der
Regierungspartei
angesehen.
03. Dez. 1976
- Ein Attentatsversuch auf Marley scheitert.
Bob, Rita und Don Taylor werden verletzt. Bob will sich nicht von dem
Konzert
abhalten lassen. Ihn interessieren auch die Gerüchte, wer
hinter dem Attentat
steckt, wenig.
„Ich
glaube, es war der Teufel, aber Gott beschützte
uns.“
(Bob Marley)
05. Dez. 1976
- Gratiskonzert in Kingston.
Das Konzert findet unter großen Sicherheitsvorkehrungen
statt. Trotz aller
Drohungen tritt Marley auf und wird von der jubelnden Menge gefeiert.
Kurze Zeit nach dem Konzert verlässt Marley Jamaika.
1977
- „Exil“ in London.
Marley kauft im Stadtteil Chelsea ein Haus in der Oakley Street,
stürzt sich
komplett in die Musik, lebt – wie schon in der Hope Street in
Kingston – mit den
Bandmitgliedern zusammen. Es wird entweder an der Musik gearbeitet,
debattiert
oder stundenlang Fußball gespielt, seine
größte sportliche Leidenschaft.
Nach einem Sportunfall wird beim Arzt erstmalig ein Melanom an Marleys
Fuß
festgestellt und so entfernt, dass er seinen Zeh behalten kann. Marley
geht bald
danach wieder auf Tour.
Seine Musik wird politischer: „War“ basiert auf der
Rede von Haile Selassie 1963
vor der UN-Vollversammlung.
Die Situation auf Jamaikas Straßen wird immer
gewalttätiger. Aufgrund seiner
großen Popularität und seines Einflusses auf die
Bevölkerung versucht man Bob
Marley nach Jamaika zurück zu holen. Stattdessen bringt er
führende Vertreter
der verfeindeten Parteien dazu, nach London zu reisen, um fern von
Jamaika über
eine Lösung der Probleme in der Heimat zu diskutieren.
Eine Friedenskonferenz wird beschlossen. In deren Rahmen soll ein
Friedenskonzert stattfinden, bei dem Marley als Hauptakt und seine
Rückkehr
nach Jamaika angekündigt werden soll.
22. April 1978
- Friedenskonzert in Kingston.
Marley holt die beiden Parteiführer Michael Manley und Edward
Seaga auf die
Bühne und bringt sie dazu, sich vor der jubelnden
Menschenmenge während des
Konzertes die Hand zu reichen.
Marley bleibt nicht lange. Er tourt mit den Wailers um die ganze Welt,
sie treten
in Tokio ebenso auf, wie in sämtlichen großen
Städten Europas und schließlich in
Afrika.
April 1980
- Bob Marley tritt bei der Unabhängigkeitsfeier Simbabwes
auf.
Auch als die Polizei Tränengas gegen die ins Stadion
strömenden
Menschenmassen einsetzt, beendet Marley seinen Auftritt nicht.
Im September desselben Jahres, nach den ersten Konzerten der US-Tournee
u.a.
im Madison Square Garden in New York, bricht Marley beim Joggen im
Central
Park zusammen. Die anschließende Untersuchung zeigt, dass
sein gesamter
Körper von Krebs befallen ist.
23. Sept. 1980
- Bob Marley gibt sein letztes Konzert mit den Wailers im Stanley
Theater in
Pittsburgh.
Er begibt sich zunächst nach New York in Behandlung. Durch die
Chemotherapie
verliert er seine Dreadlocks. Im Oktober wird er aus der Behandlung
entlassen.
Die Ärzte in New York können nichts mehr für
ihn tun und geben ihm noch 3
Wochen Lebenszeit.
Nov. 1980 -
April 1981 - Behandlung in Rottach-Egern in Bayern bei der
Koryphäe für ganzheitliche Medizin, Dr.
Josef Issels.
Nach anfänglicher Verbesserung kann auch hier seine Krankheit
nicht besiegt
werden.
Bob Marley,
schon von seiner Krankheit gezeichnet, mit seiner Mutter.
Bob Marley
(links) mit Allan "Skill" Cole und Dr. Carlton Pee-Wee Fraser in
Rottach-Egern
11. Mai 1981
- Bob Marley stirbt in Miami.
„Ich
habe keine besonderen Ambitionen.
Nur eins liegt mir am Herzen:
Dass die Menschen miteinander leben,
schwarze, weiße, Chinesen, alle.“ Bob Marley
GET UP, STAND
UP - Liedtext
Get up, stand up, stand up for your right (3 times)
Get up, stand up, don't give up the fight
Preacher man don't tell me heaven is under the earth
I know you don't know what life is really worth
Is not all that glitters in gold and
Half the story has never been told
So now you see the light, aay
Stand up for your right. Come on
Get up, stand up, stand up for your right
Get up, stand up, don't give up the fight
(Repeat)
Most people think great God will come from the sky
Take away ev'rything, and make ev'rybody feel high
But if you know what life is worth
You would look for yours on earth
And now you see the light
You stand up for your right, yeah!
Get up, stand up, stand up for your right
Get up, stand up, don't give up the fight
Get up, stand up. Life is your right
So we can't give up the fight
Stand up for your right, Lord, Lord
Get up, stand up. Keep on struggling on
Don't give up the fight
We're sick and tired of your ism and skism game
Die and go to heaven in Jesus' name, Lord
We know when we understand
Almighty God is a living man
You can fool some people sometimes
But you can't fool all the people all the time
So now we see the light
We gonna stand up for our right
So you'd better get up, stand up, stand up for your right
Get up, stand up, don't give up the fight
Get up, stand up, stand up for your right
Get up, stand up, don't give up the fight
"Get Up,
Stand Up" ist der letzte Song, den Marley je bei einem
Auftritt sang. Das Musikmagazin Rolling
Stone listete den Song im November 2004 in seiner Liste der 500 besten
Songs aller Zeiten auf Platz
296.
Marley - Trailer 2012
Mitwirkende
Mrs. Margaret James - BOB MARLEY`S ERSTE LEHRERIN
Hugh Creek ‘Sledgo’ Peart - COUSIN
Cedella Marley Booker - MUTTER
Neville ‚Bunny Wailer’ Livingston -
ÄLTESTER FREUND UND BANDMITGLIED
“THE WAILERS”
Imogene ‘Aunt Amy’ Wallace - TANTE
Lloyd ‘Bread’ McDonald - FREUND
Desmond ‘Desi’ Smith - FREUND
Alvin ‘Seeco’ Patterson - PERCUSSION “THE
WAILERS”
Jimmy Cliff - MUSIKER
Clive Chin - PRODUZENT “RANDY`S RECORDS”
Chris Blackwell - GRÜNDER VON “ISLAND
RECORDS”
Aston ‘Family Man’ Barrett - BASSGITARRE
“THE WAILERS”
Bob Andy - STUDIOMUSIKER “STUDIO 1”
Dudley Sibley - SÄNGER UND HAUSMEISTER “STUDIO
1”
Neville Garrick - KÜNSTLERISCHER DIREKTOR VON “THE
WAILERS”
1974-1980
Neville
Garrick
Rita Marley - BOB MARLEY`S FRAU UND SÄNGERIN VON
“THE I-THREE”
Danny Sims - JAD RECORDS UND BOB MARLEYS MANAGER UND
VERLEGER 1967-1972
Danny Sims
Cindy Breakspeare - MISS WORLD 1976 UND MUTTER VON DAMIAN
MARLEY
Cindy
Breakspeare - Mutter von Marleys Sohn Damian
Edward Seaga - FÜHRER DER “JLP”
UND JAMAIKANISCHER
PREMIERMINISTER 1980-1989
Dr. Conroy Cooper - PIANIST “STUDIO 1”
Evelyn ‘Dotty’ and Derek Higgin - COUSINS
Ibis Pitts - FREUND AUS DELAWARE
Judy Mowatt - SÄNGERIN VON “THE I-THREE”
Allan ‘Skill’ Cole - PROFIFUSSBALLER UND MANAGER
DER „WAILERS“
Allan Skill
Cole
Lee Jaffe - MUNDHARMOIKA “THE WAILERS”
Donald Kinsey - GITARRIST VON “THE WAILERS”
1975-1976
Lee ‘Scratch’ Perry - PRODUZENT DES WAILERS-ALBUMS
"SOUL REBELS"
(1970)
Lee
"Scratch" Perry
Carlton ‘Santa’ Davis - SESSION-SCHLAGZEUGER
David ‘Ziggy’ Marley - ÄLTESTER SOHN
Constance Marley - HALBSCHWESTER
Peter Marley - GROSSCOUSIN
Cedella Marley - TOCHTER
Pat Williams - MUTTER VON ROBERT „ROBBIE“ MARLEY
Diane Jobson - BOB MARLEY`S ANWÄLTIN
Tony Welch - “PNP” ENFORCER
Nancy Burke - FREUNDIN
Junior Marvin - GITARRIST VON “THE WAILERS”
1977-1980
Dr. Carlton ‘Pee-Wee’ Fraser - RASTAFARI-DOKTOR
Dennis Thompson - TONINGENIEUR
Pascaline Bongo Ondimba - TOCHTER VON OMAR BONGO
Eddie Sims - TOURMANAGER UND BRUDER VON
DANNY SIMS
Marcia Griffiths - SÄNGERIN VON “THE
I-THREE”
Waltraud Ullrich - KRANKENSCHWESTER, WÄHREND BOB MARLEYS
KLINIKAUFENTHALT IN DEUTSCHLAND
Hinter der
Kamera
Regisseur - KEVIN MACDONALD
Produzenten - STEVE BING &
CHARLES STEEL
Kevin
Macdonald, Lee "Scratch" Perry und Charles Steel (v.l.n.r.)
Kevin Macdonald gilt als einer der vielseitigsten Regisseure unserer
Zeit, der sowohl als Dokumentarfilmer
wie auch bei fiktionalen Stoffen gleichermaßen hohes Ansehen
genießt: Für seinen ersten Langfilm über
die
Terroranschläge bei den Olympischen Spielen 1972, EIN TAG IM
SEPTEMBER (One Day in September),
gewann er im Jahr 2000 den Oscar als Bester Dokumentarfilm. Sein
zweiter Kinofilm, die
atemberaubende Bergsteigerdokumentation STURZ INS LEERE (Touching the
Void), gewann den BAFTA als
Bester Britischer Film und den Evening Standard Award als Bester
Britischer Film.
Sein erster Spielfilm, DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND
– IN DEN FÄNGEN DER MACHT (The Last
King of Scotland) erlebte seine Premiere beim Festival von Telluride
und kam 2006 in die Kinos. Auch
hierfür gewann Macdonald den BAFTA als Bester Britischer Film
und für die Beste Drehbuchadaption.
Forest Whitaker wurde für seine beklemmende Darstellung Idi
Amins in der Kategorie Bester
Hauptdarsteller mit einem Oscar und einem BAFTA Award ausgezeichnet.
Macdonald hat seither zwei weitere Spielfilme realisiert: den
hochgelobten Journalistenthriller STATE OF
PLAY – STAND DER DINGE (2009) mit Russell Crowe, Helen Mirren
und Ben Affleck sowie das
Historiendrama DER ADLER DER NEUNTEN LEGION (The Eagle) mit Channing
Tatum und Jamie Bell.
Die Dokumentarfilm-Kompilation LIFE IN A DAY – EIN TAG AUF
UNSERER ERDE, ein Film, den Macdonald
gemeinsam mit der Internetplattform Youtube produzierte und
für den tausende Menschen einen Tag ihres
Lebens filmten, erlebte 2011 seine Premiere beim Sundance Festival und
lief anschließend auf der Berlinale
und mehr als zwanzig weiteren Festivals.
Macdonald, 1967 in Glasgow geboren und Bruder des Erfolgsproduzenten
Andrew Macdonald
(TRAINSPOTTING, 28 TAGE SPÄTER), schrieb außerdem
ein Buch über seinen Großvater, den
legendären
Filmemacher Emeric Pressburger: „The Life and Death of a
Screenwriter“ sowie „Imagining Reality: The
Faber Book of Documentary“.
Über
die beteiligten Produzenten:
Shangri-La
Entertainment
Shangri-La Entertainment hat diverse erfolgreiche Kinofilme produziert,
darunter DIE LEGENDE VON
BEOWULF (2007), FOR YOUR CONSIDERATION (2006), LOOKING FOR COMEDY IN
THE MUSLIM
WORLD (2005) und DER POLAREXPRESS (2004) sowie die Musik-Dokus SHINE A
LIGHT (2008),
CROSBY, STILLS, NASH & YOUNG –
DÉJÀ VU (2008) und NEIL YOUNG: HEART OF GOLD
(2006).
Außerdem koproduzierte die Firma zwei CDs von Jerry Lee
Lewis, „Mean Old Man“ (2010) und „Last
Man
Standing“ (2006). Shangri-La Entertainment ist eine Division
von Shangri-La Industries und hat eine
Schwestergesellschaft, die Baufirma Shangri-La Construction, die
„grüne“, also nachhaltige
Gebäudekomplexe errichtet.
Tuff Gong
Pictures
Die jamaikanische Firma Tuff Gong Pictures machte sich
zunächst als Produzent von Reggae-Videos für
Künstler wie Burning Spear, Michael Rose, Heartbeat Records,
Bounty Killer und Barrington Levy einen
Namen. 2001 brachte die Firma den Dokumentarfilm LIFE AND DEBT von
Stephanie Black heraus, der die
Auswirkungen der Globalisierung auf die jamaikanische Ökonomie
und Landwirtschaft untersucht. 2005
folgte der zweite Dokumentarfilm aus dem Hause Tuff Gong, AFRICA UNITE:
A CELEBRATION OF BOB
MARLEY’S 60TH BIRTHDAY, den wiederum Stephanie Black
inszenierte.
Cowboy Films
Cowboy Films produzierte Kevin Macdonalds DER LETZTE KÖNIG VON
SCHOTTLAND – IN DEN
FÄNGEN DER MACHT (The Last King of Scotland), für den
Forest Whitaker einen Oscar als Bester
Schauspieler gewann und der mit einem BAFTA als Bester Britischer Film
ausgezeichnet wurde.
Den
Soundtrack zum Film gibt´s bei Universal Music
CD 1
1) Corner Stone
2) Judge Not
3) Simmer Down
4) Small Axe
5) Mellow Mood
6) Stir It Up
7) Concrete Jungle
8) Crazy Baldhead (Groucho mix)
9) Natty Dread
10) Trenchtown Rock (live at The Roxy Theatre)
11) Get Up Stand Up
12) Work
CD 2
1) Jammin (live at One Love Peace Concert)
2) Exodus (Kindred Spirit Dub Mix)
3) No Woman No Cry (Live at the Lyceum)
4) War (Live at the Rainbow)
5) I Shot the Sheriff (Live at the Lyceum)
6) Roots Rock Reggae
7) Three Little Birds
8) Real Situation
9) Could you Be Loved
10) One Love
1
1) Redemption Song
12) High Tide Or Low Tide
Copyright: Text und Fotos mit Genehmigung von STUDIOCANAL
Filmverleih.
Hinweis: Die Anordnung der Fotos muss nicht immer der Zeitlinie im Text
entsprechen.