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GANJAMAN
- ANTHONY LOCKS – YAH MEEK & FEUERALARM BAND
31.10.2009
– YAAM Berlin
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Unter
dem Namen „Das gleiche alte Lied – Tour
2009“ ging Ganjaman
zum ersten Mal als Headliner, gemeinsam mit Yah Meek, Anthony Locks
und der Berliner Feueralarm
Band,
unter der Regie von Contour
auf große Deutschlandtour.
Auf dem Tourposter sind 12 deutsche Städte verzeichnet, die
nahezu jede Region
erfassen. Als vorletzte Station war dann das YAAM in Berlin an der
Reihe,
welches gleichzeitig das 15-jährige Bestehen feiert.
Für Ganjaman und die
Feuerarlarm Band, dürfte dieser Termin der Höhepunkt
der Tour gewesen sein, da
sie dort ihr großes Heimspiel abliefern konnten. |
Die Vorstellung von Ganjamans
Album „Das gleiche alte Lied“,
welches gleichzeitig namensgebend für die Tour war, ist aber
nicht das einzige
Highlight des Programms. Mit Yah Meek, der sich früher noch
Jah Meek nannte und
Anthony Locks, sind zwei weitere großartige Artists am Start
gewesen, die
ebenfalls ihre neuen Alben mit im Gepäck hatten. Mit Yah Meeks
„Things Change“
und Anthony Locks´ „Cry Freedom“ kann der
Reggaefan nichts falsch machen.

Nicht umsonst haben beide
Artists bereits beim „1. German
Reggae Grammy Award 2005“ in verschiedenen Kategorien Preise
geholt. Über 50
Künstler und 19 Soundsystems waren dazu am 19.12.2005 in
Hamburg angetreten und
in 8 verschiedenen Kategorien nominiert. Anthony Locks gewann in den
Kategorien
„Reggae King“ und „Reggae
Rebel“ und Jah Meek in der Kategorie „Reggae
Records“, jeweils neben zwei anderen Artists ohne Top Ranking.

Bild 1:
Anthony
Locks mit seinen zwei Awards 2005 in Hamburg
Bild 2: Jah
Meek
mit Lilian Gold beim German Reggae Grammy 2005 in Hamburg
Alles zusammen
vortreffliche Gründe für den Reggaefan, einen
der Tourtermine unbedingt zu besuchen.
Hier ein paar
Eindrücke vom Tage.
Als wir gegen 23:00 Uhr
eintreffen ist das YAAM schon gut
gefüllt. Direkt neben der Bühne ist ein kleiner Shop
eingerichtet, in dem neben
verschiedenen Fanartikeln auch die aktuellen Alben der heutigen Artists
preisgünstig erworben werden können. Wer noch keines
dieser Alben besitzt, kann
so gut und gerne den Eintrittspreis des heutigen Abends wieder
reinholen. Für
die musikalische Überbrückung bis zum Showbeginn und
für den Ausklang nach der
Show, sind DJ
Michael Berth und Mama Rule
angekündigt, dessen Musik uns schnell das hässlich
kalte und regnerische
Herbstwetter vergessen lassen. Die Bühne ist auch schon fertig
hergerichtet und
vom Equipment der Feueralarm Band völlig aufgefüllt.
Dahinter prangt eine
riesige Leinwand, die identisch mit dem Tourposter ist und somit dem
Letzten
klar macht, wer heute hier auftritt.

Kurz vor Mitternacht beginnt dann schließlich die Feueralarm
Band sich einzuspielen und gleich darauf betritt Yah Meek als erster
Artist die
Bühne. Die Massive noch etwas träge, wird aber bald
von Yah Meeks sanfter und
melodischer Stimme eingefangen.


Doch ehe so richtig alle in Stimmung sind, kommt schon nach
den ersten 15 Minuten Anthony Locks mit kräftiger Stimme dazu,
um die Show
gemeinsam mit Yah Meek fortzusetzen.


Die Befürchtung, dass nun das Bühnenprogramm schnell
wie bei
Jah Cure, der ein paar Tage zuvor kurz hier auf der Bühne
stand, abgespult
wird, ist allerdings mehr als unbegründet. Yah Meek ist noch
mehrfach zu
erleben und begleitet später wiederholt Anthony Locks und die
weiteren Akteure
des Abends. Die Massive ist inzwischen schon merklich aufgetaut und hat
sich
überwiegend ihrer Winterklamotten entledigt.


Als dann zu fortgeschrittener Stunde Ganjaman angekündigt
wird und auf die Bühne kommt, geht die Stimmung weiter in die
Höhe. Anders als
bei Yah Meek und Anthony Locks, die nur in Englisch singen (mit
Ausnahme der Textzeile
„…ein bisschen frische Luft…“
– was
keine Kritik sein soll), obwohl sie bereits viele Jahre in Deutschland
leben,
gibt´s bei Ganjaman konsequent deutsche Texte.




Gewohnt energiegeladen, lautstark und anklagend, freut sich
Ganjaman nach wie vor „auf den Tag …..“
und die Massive lautstark jubelnd mit
ihm. Aber natürlich gibt es auch im Namen der Liebe und des
Friedens versöhnlichere
und dankbare Ansagen und Wünsche. Mit im Team ist Junior Randy,
der für die Kameraführung verantwortlich ist. Laut
Ganjaman wird es irgendwann
entsprechendes Filmmaterial über die Berliner Reggae- und
Clubszene geben, auf
das wir gespannt sein können. Hier freuen wir uns
natürlich auch auf den Tag,
allerdings auf den, wenn wir das Material sehen können.


Ganjaman hat den umfangreichsten Programmteil der gesamten
Show und rockt die Massive schon ungefähr eine Stunde lang,
bis er dann überraschend
die ersten Special Guests des Abends ankündigt. Den Reigen
eröffnet Nosliw,
mit
dem niemand gerechnet hat. Entsprechend lautstark fällt die
Begrüßung aus. Aber
damit sind die Überraschungen noch nicht zu Ende. Als
nächster Special Guest
kommt Sara Lugo
auf die Bühne, die bald auch ihr eigenes Debutalbum
veröffentlichen wird.



Im Saal gibt es aber noch weitere Artists, die ebenfalls
einen Beitrag auf der Bühne leisten können. Sara Lugo
wird dann von Vido
Jelashe
abgelöst, der auch ein paar Stücke beisteuert, bevor
es in die wohlverdiente
sehr kurze Atempause geht. Inzwischen ist es schon 2:00 Uhr geworden,
als
Ganjaman gemeinsam mit Junior
Randy
das Programm fortsetzt.


Danach wird ein Minischlagzeug auf die Bühne geschoben, an
dem Ganjaman seine instrumentellen Fähigkeiten unter Beweis
stellt. Dies
allerdings nur stellvertretend für viele Andere. Ganjaman
komponiert, textet,
produziert und kann auch diverse Instrumente selber einspielen. Dann
nimmt zusätzlich
Nosliw an den „richtigen“ Drums Platz und begleitet
Ganjaman.


Nach dieser unterhaltsamen Einlage wird das große Finale
eingeläutet. Yah Meek, Anthony Locks, Vido Jelashe, Sara Lugo,
Junior Randy und
Ganjaman stehen jetzt gemeinsam auf der Bühne. Ganjaman setzt
nun noch Einen
drauf und kündigt als nächste Special Guests Irie
Révoltés
an.




Es wird langsam eng auf der Bühne. Die Stimmung im YAAM ist
auf dem Höhepunkt. Jeder Artist kommt weiterhin mehrmals zu
Wort bis dann auch
noch Flaming Mo
auf die Bühne gerufen wird.


Mit „Unity“ gibt es dann den finalen Abgesang, an
dem sich
alle Artists beteiligen. Mono und Nikitaman, die bis kurz vorher
ebenfalls im
Saal anwesend waren, hätten den Bühnenrahmen sprengen
können, waren aber leider
gerade gegangen. Mit etwas Glück hätten durchaus
weitere Akteure die Bühne
betreten können, denn in der Berliner Szene kann man noch
viele andere
Reggae-Artists treffen.
Nach ungefähr 2,5 Stunden geht eine grandiose Show zu Ende,
und es dürfte keinen Besucher geben, der nicht vollends
zufrieden gestellt ist.
Für die, die immer noch nicht genug haben, gibt´s
natürlich im Anschluss weiterhin
genügend Reggae vom DJ.




Nach einem
anschließenden entspannten Backstagetermin und
einer kleinen Fotosession, wird es dann aber endgültig Zeit
für uns, die
Heimreise anzutreten.
Copyright:
Text und
Fotos by Reggaestory
Mein
besonderer Dank
geht an Lena vom YAAM und
natürlich an die beteiligten Artists und Contour.
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