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EEK A MOUSE & BAND – EUROPE TOUR 2010

23.03.2010 – YAAM Berlin  

Eek A Mouse Legende Ripton Joseph Hylton aka Eek A Mouse ist endlich wieder aktiv. Sogar ein neues Album ist im Gespräch. Unter der Regie von Revelation Concerts wurde im Zeitraum vom 26.02.-27.03.2010 eine umfangreiche Europatournee mit 27 Stationen durchgeführt. Dabei ging es u. A. nach Belgien, Niederlande, Österreich, Italien, Dänemark, Schweden und Norwegen. Deutschland hatte mit 9 Stationen den größten Touranteil.
Eek A Mouse verdankt seinen Künstlernamen seiner Leidenschaft für Pferderennen. Das Rennpferd Eek A Mouse brachte Ripton Joseph jedoch kein Glück und seine Wetteinsätze waren immer verloren. Musikalisch sieht es zum Glück ganz anders aus.
Ripton Joseph wurde am 19. November 1957 in Kingston geboren und wuchs im Laufe der Zeit zu einer stattlichen Größe von „6 feet 6 inches“ heran, so seine eigene Angabe. Damit hat er mit 1,98 m fast die Zweimetermarke erreicht, was ihm neben seinem originellen Namen und dem markanten Gesangsstil eine weitere individuelle Note verlieh.
In der Mitte der 70-er Jahre kamen mit "My Father's Land" und "Creation" seine ersten beiden Veröffentlichungen, noch mit seinem bürgerlichen Namen, auf den Markt. Aber erst mit seiner 1980-er Single „Wah Do Dem“ machte er sich in Jamaika einen Namen. Sein erstes Album „Bubble Up Yu Hip“ kam noch im selben Jahr heraus. Ja und der Rest ist Geschichte. Eeks Discography hat mit zirka 20 Alben inzwischen eine stattliche Länge erreicht.

Mehr Infos zu Eek A Mouse gibt es unter:
http://www.myspace.com/officialeekamouse
https://de-de.facebook.com/Eek-A-Mouse-180021548708387/

Es ist schon ein paar Jahre her, dass wir Eek A Mouse zum letzten Mal beim Summerjam gesehen haben. So ist es natürlich erst recht ein Muss, einen der angesetzten Termine wahrzunehmen. Wir haben für uns den 23. März im Berliner YAAM ins Auge gefasst.

Hier ein paar Eindrücke vom Tage.

YAAM Berlin

Als wir gegen 21:00 Uhr eintreffen ist schon allerhand Betrieb im YAAM. Der kleine Tourbus von Revelation Concerts steht auch schon auf dem Hof. Allerdings ist weder Tourmanager noch einer der Artists auf dem Gelände zu finden. Wie wir später erfahren hat Eek A Mouse den ganzen Nachmittag schon schwer mit der Aufnahme von Dubplates für die Soundsystem Szene zu tun gehabt.
Gegen 22:00 Uhr treffen dann Eeks Musiker ein und gehen in Richtung Backstage. Kurz darauf ist auch Eek A Mouse und Tourmanager Christoph da. Eeks gewaltige Statur, die mit seinem Cowboyhut noch größer wirkt, ist nicht zu übersehen. Er braucht noch etwas aus dem Tourbus und ist für meinen Eindruck in einem etwas energisch wirkenden Disput mit dem Tourmanager vertieft. Da lasse ich die Beiden lieber erst einmal in Ruhe und begebe mich in Richtung Bühne. Drinnen ist es inzwischen schon recht eng geworden und es wird Zeit einen günstigen Platz zu suchen.
Es dauert keine halbe Stunde mehr und Eeks Musiker nehmen ihre Plätze ein.

Hier die Aufstellung der EEK Band des heutigen Abends:

Adoni Xavier (Guitar)
Leslie (Drums)
Jah Roops (Bass) http://www.myspace.com/dubbassment
Peanut (Keys) http://www.myspace.com/stablerootsproductions1

Jah Roops und Peanut

Adoni Xavier Peanut

Bild 1: Jah Roops und Peanut

Bild 2Adoni Xavier
Bild 3: Peanut

Die Band beginnt mit vier Instrumentals zur Einstimmung, bevor Eek A Mouse endlich die Bühne betritt. „Prost!“, dass ist sein erstes Wort, und dann ein kräftiger Schluck aus der Bierflasche, bevor er unter dem Jubel der Massive mit dem Stück „Crime“ die Show eröffnet. Eek scheint gerade einem finsteren Western entstiegen zu sein. Überwiegend in schwarz gekleidet, mit Cowboyhut, langem Ledermantel, Lederweste, dunkelbrauner Hose und braunen Cowboystiefeln, blickt er mit eindrucksvollem und düsterem Blick aus dem Schatten seiner Hutkrempe hervor.

Eek A Mouse Eek A Mouse

Eek A Mouse Eek A Mouse

Farblich sticht ein kräftig roter Gürtel mit silberner Schnalle hervor. Der Mantel ist mit einer Vielzahl silberner Karabinerhaken und die Weste mit großen silbernen Verschlüssen bestückt. Die Hosenbeine sind an den Nähten durch viele kleine Metallösen verschnürt. Der perfekte Westernheld steht auf der Bühne und setzt sich beeindruckend in Szene. Man könnte glauben, Eek A Mouse hat die Schauspielschule besucht.

Eek A Mouse Eek A Mouse

Eek A Mouse Eek A Mouse

Man sieht selten einen Artist, der sich so bewusst mit Mimik und Gestik, übereinstimmend mit dem Rhythmus seiner Stücke, in Szene setzt. Seine Bühnenchoreografie ist neben seiner Musik ein wahres Kunstwerk. Der direkte Kontakt zum Publikum fehlt dabei auch nicht. Immer wieder werden die Fans direkt angesprochen und sogar von ihm auf die Bühne gezogen und sollen dort ihren Teil zur Show beitragen. Nicht alle halten durch und verkrümeln sich wieder.

Eek A Mouse Eek A Mouse

Vido Jelashe bei Eek A Mouse Eek A Mouse

Neben seinen immer wieder neu aufgemachten Bierchen wird zwischendurch auch mal ein Schnäpschen am Bühnerand, aus einer bereit gestellten Flasche gebechert. Nicht etwa schnell aus der Flasche, sondern schön mit Glas und extra dazu hingesetzt. Besonders angetan hat es ihm eine Digitalkamera, die er im zweiten Teil der Show fast gar nicht mehr aus den Händen legt. Ständig trägt er sie voran, filmt und fotografiert die Massive, was eigentlich kein Speicher in diesem Umfang fassen könnte.

Jah Roops Eek A Mouse

Eek A Mouse Eek A Mouse

Musikalisch lässt er keine Wünsche offen. All die bekannten Titel bekommen wir zu hören. „Posse“, „Gunshot“, „Pinni Wally“, „Christmas A Come“, „Assassinator“, „Terrorist“, „Ganja Smuggling“, „Sensee Party“, „Noahs Ark“ und viele Andere, nur um einige der Titel zu nennen.

Eek A Mouse Eek A Mouse

bei Eek A Mouse

bei Eek A Mouse Eek A Mouse

bei Eek A Mouse

Nach über einer Stunde Performance dann der erste Abgang vom Podest. Alle schauen auf die Bühne und klatschen ausdauernd den nächsten Auftritt herbei. Die Massive merkt es gar nicht, dass Eek A Mouse mit verschränkten Armen und geliebter Bierflasche in der zweiten Besucherreihe steht und von dort mit lustiger Mine das Geschehen auf der Bühne verfolgt. Derartige Späße hat er immer wieder drauf, und die Fans danken es ihm. Die Stimmung ist perfekt. Als er wieder auf der Bühne angekommen ist, hat sich sein Outfit ein wenig verändert. Nun hat er eine schwarze Jacke mit vielen silbernen Knöpfen übergezogen.

Eek A Mouse Eek A Mouse

Eek A Mouse Eek A Mouse

Eeks gute Laune ist weiterhin ungebrochen. Öfter zieht er seinen Hut, präsentiert sein haarloses Haupt und verbeugt sich vor der Massive. Fast hat es den Anschein, als wolle er den Hut in den Saal werfen – aber das ist auch nur einer seiner Scherze, und er setzt den Hut lachend und mit theatralischer Bewegung, wieder an seinen Platz zurück. Er steppt über die Bühnenplanken und sein Blick wird langsam immer verklärter. Offenbar zeigen die Getränke ihre erste Wirkung. Wer weiß, was auch schon vor der Show war. Immer wieder geht er zu Peanut und spricht mit ihm am Keybord. Offenbar bespricht er dort den weiteren Programmverlauf. Ab und zu schauen sich die Musiker gegenseitig und vielsagend an. Nun gibt es auch noch was zu rauchen aus dem Publikum, was Eek A Mouse sofort dankend in seine Show integriert und demonstrativ die Wolken in den YAAM-Himmel bläst.

Eek A Mouse Eek A Mouse

Eek A Mouse Eek A Mouse: Take a picture!

Eek wird immer lustiger. „Hey Paparazzi! Take a picture!“, spricht er mich an, setzt sich mit hochgezogener Brust in Szene und zerzaust mir im Anschluss mit beherztem Griff die Frisur, die ich nicht habe. Weiter geht es mit „Anarexall“, „Wah. Do. Dem“ und und und …. und einem langen Ausflug in den Saal. Zuvor hat Eek A Mouse einen Rasta als Kabelträger auserwählt, der allein schon längst nicht mehr ausreichend ist. Sein Ausflug zieht sich hin und in die Ferne. Die Technik schaut besorgt nach dem Kabelende und versucht an der Bühnenkante die restlichen Reserven zu entwirren.

Eek A Mouse Eek A Mouse

Eek A Mouse

Eek A Mouse

Jah Roops bei Eek A Mouse Im YAAM bei Eek A Mouse

Als Eek wieder auf der Bühne angelangt ist, erscheint auch Tourmanager Christoph im Blickfeld und erinnert an die fortgeschrittene Zeit. Er hat Sorge, dass Eek A Mouse den weiteren Tourverlauf nicht im Kopf hat. Immerhin soll es früh morgens weiter gehen, und die Fähre nach Dänemark wartet nicht. Eek A Mouse steht bereits über zwei Stunden auf der Bühne und beglückt seine Fans. Aber er lässt sich nicht beirren und berät mit Peanut die nächsten Stücke.

Eek A Mouse Eek A Mouse

Adoni Eek A Mouse with Jah Roops and Peanut

Inzwischen ist es 1:00 Uhr geworden und sein Auftritt hat sich auf 2,5 Stunden ausgedehnt, bevor sich Eek A Mouse endgültig von der YAAM Massive verabschiedet. Ich bin überwältigt – solch einen tollen Abend hatte ich nun wirklich nicht erwartet.

Eek A Mouse Eek A Mouse



Live Video: Eek-A-Mouse - Concert Snippets

Wir sind noch eingeladen nach Backstage, was wir auf keinen Fall versäumen dürfen. Eek A Mouse hat sich inzwischen erfrischt und ein farbiges Hemd angezogen. Neue hochprozentige Getränke stehen auch auf dem Erfrischungsplan. Eek lacht immer noch und macht weiterhin Witze. Die Späße nehmen kein Ende. Ein paar lustige Autogramme, ebensolche Fotos, schnell noch ein Jingle für Daddy Bantam Sound und dann ist plötzlich Eek A Mouse verschwunden. Hut und Ledermantel liegen verlassen auf einem Stuhl. Er kommt nicht mehr zurück. Niemand weiß wo er hin ist.

Eek A Mouse, Marion & Peter Eek A Mouse & Peter

Eek A Mouse and Daddy Bantam Adoni, Peter, Jah Roops & Leslie

Bild 1: Eek A Mouse, Marion & Peter
Bild 2: Eek A Mouse & Peter
Bild 3: Eek A Mouse & Daddy Bantam
Bild 4: Adoni, Peter, Jah Roops & Leslie


Die Band verabschiedet sich nach längerer Wartezeit inzwischen auch in Richtung Hotel.
Im Backstage kehrt Ruhe ein und Tourmanager Christoph bleibt erst einmal nur sorgenvolles Warten auf Eeks Rückkehr übrig. Im Außengelände, welches inzwischen nahezu entvölkert ist, kann man Eek A Mouse ebenfalls nirgends entdecken. Auch wir verabschieden uns und wünschen noch einen erfolgreichen Tourverlauf.

Nachsatz:

„Dong dong didi dong dong gena mendem den den bena bene mohoi gena mendem gena iohoi gena men …..“, seit Tagen bekomme ich Eeks Slang mit seinen unzähligen Varianten nicht mehr aus dem Kopf. Selbst neue Gigs haben es noch nicht geschafft meinen Speicher zu überspielen.

Wer bisher noch nicht zur Fangemeinde von Eek A Mouse gehört hat, aber nun einen kleinen Musikquerschnitt zur Erinnerung benötigt, sei das Album „The Very Best Of“ empfohlen. Darauf sind allein 8 Titel der Show enthalten, aber leider kein „Ganja Smuggling“. Fragt nach bei Irie Records!

Eek A Mouse - The Very Best Of Eek A Mouse - Words

Copyright: Text und Fotos by Reggaestory

Mein besonderer Dank geht an Lena und das YAAM Team, Tourmanager Christoph von Revelation Concerts und natürlich Eek A Mouse nebst Band.

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