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Bunt,
skurril, einzigartig und prägend. Worte, die den Charakter von
Lee Perry wohl am Besten beschreiben. Jamaikaner würden sagen,
„...him a mad man but genius same time“ 1936
geboren, wuchs Rainford Hugh Perry unter armen Verhältnissen
im Westen Jamaikas, in einem Ort Namens Hanover auf. Als Youth schlug
er sich mit Gelegenheitsjobs als Tänzer und Dominospieler
durch, bis er schließlich Ende der 50er Jahre nach Kingston
kam und seine musikalische Karriere beim bekannten Soundsystem
„Downbeat“ als Plattenverkäufer begann.
1961 nahm Perry seinen ersten bekannten Song „Chicken
Scratch“ auf, welcher ihm seinen Beinamen verpasste. Clement
Coxsone Dodd, Inhaber und Chef von Downbeat, eröffnete 1963
das legendäre Studio One und beschäftigte den jungen,
noch unerfahrenen Country-Bwoy, als Laufburschen, Security,
Talentscout, Engineer und Songwriter. Nachdem er zahlreiche Songs
für u. a Delroy Wilson schrieb, produzierte und cuttete,
verließ Perry aufgrund schlechter Bezahlung das Studio und
tat sich mit Joe Gibbs zusammen. Gemeinsam produzierten sie den Song
„I´m the Upsetter“, welcher sich
persönlich an Coxsone richtete und die Missstände
beschrieb unter denen er damals bei Studio One arbeiten musste. 1968
entschied sich Lee Perry sein eigenes Label „Upsetter
Records“ zu gründen. |
Mit seinem ersten Hit „People Funny
Boy“,
verschaffte er sich immer mehr Ansehen und produzierte
schließlich Hits von den Wailers wie Mr Brown, Duppy
Conqueror,
Sun is Shining uvm. Weitere Erfolge erzielte er u. a. mit Max Romeos
„War inna Babylon“ Junior Murvins „Police
and Thieves“ oder der Heptones Produktion „Party
Time“. Perry war bekannt für seine
verrückte Art, Dub- und Soundeffekte selbst zu kreieren. Er
benutze Glasflaschen, Gunshots und rückwärtslaufende
Tapes um seinen Produktionen eine persönliche Note zu
verpassen. Außerdem segnete er vor jeder Studiosession die
Duppys in seinem Studio mit weißem Rum. „...All a
dem had their rituals and techniques ... but Perry was kind of
special“ (Clive Chin). Dem Upsetter sagt man nach, er habe
sein eigenes Black Ark Studio in Brand gesetzt nachdem er alle
Masterbänder mit Ganjarauch beweihräucherte und
technische Geräte mit Patex verklebte. Bad Vibes und
böse Geister sollten hiermit vollständig vernichtet
werden. Als Gewinner eines Grammy Award in der Kategorie
„Best Reggae Album 2003“ und Kollaborationen mit
den Beastyboys, Mad Professor oder Adrian Sherwood, ist der heute 77
jährige Lee Scratch Perry einen Meilenstein in der Geschichte
des Reggae und somit für uns eine Ehre, ihn auf dem
diesjährigen Reggaejam begrüßen zu
dürfen. Don’t miss it !!!!!!! |
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